Giulio Gabrielli (* 20. Juli 1748 in Rom; † 26. September 1822 in Albano Laziale) war ein italienischer Kardinal, der von 1808 bis 1814 Kardinalstaatssekretär war.

Leben

Giulio Gabrielli, genannt il Giovane („der Jüngere“ zur Unterscheidung von seinem älteren gleichnamigen Verwandten) stammte aus der Adelsfamilie Gabrielli und war ein Verwandter von Giulio Kardinal Gabrielli dem Älteren. Er empfing am 26. Mai 1784 die Priesterweihe und war zwischen 1787 und 1801 Sekretär der Kongregation für die Interpretation und Einhaltung des Trienter Konzils (Congregatio pro executione et interpretatione Concilii Tridentini).

Am 23. Februar 1801 erfolgte durch Papst Pius VII. die Kreierung von Giulio Gabrielli zum Kardinal als Kardinalpriester von San Tommaso in Parione. Zugleich wurde er am 11. Januar 1808 zum Bischof von Senigallia ernannt. Er empfing am 14. Februar 1808 die Bischofsweihe, die ihm von Papst Pius VII. als Konsekrator sowie Francesco Bertazzoli und Giuseppe Bartolomeo Menocchio als Mitkonsekratoren gespendet wurde. Als Nachfolger von Filippo Casoni übernahm er am 26. März 1808 das Amt des Kardinalstaatssekretärs, das er bis zum 17. Mai 1814 bekleidete, woraufhin Ercole Consalvi seine Nachfolge antrat. Zugleich fungierte er zwischen 1808 und 1814 als Kardinalpräfekt der Heiligen Kongregation der Consulta (Sacra Consulta). Danach übernahm er am 26. Juli 1814 das Amt als Präfekt der Kongregation für die Interpretation und Einhaltung des Trienter Konzils und bekleidete dieses bis zu seinem Rücktritt am 9. Mai 1820, woraufhin Emmanuele De Gregorio seine Nachfolge antrat. Am 5. Februar 1816 trat er als Bischof von Senigalla zurück.

Zuletzt wurde Kardinal Gabrielli am 17. Dezember 1819 als Nachfolger von Giovanni Filippo Gallarati Scotti zum Kardinalpriester von San Lorenzo in Lucina ernannt. Gleichzeitig fungierte er zwischen 1820 und 1822 auch als Pro-Datar Seiner Heiligkeit und war als damit insbesondere für kirchliche Gnadensachen, Dispensen und ähnliche Angelegenheiten zuständig.

VorgängerAmtNachfolger
Filippo Kardinal CasoniKardinalstaatssekretär
1808–1814
Ercole Kardinal Consalvi
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.