Świeszyno | ||
---|---|---|
? | ||
Basisdaten | ||
Staat: | Polen | |
Woiwodschaft: | Westpommern | |
Powiat: | Koszalin | |
Gmina: | Świeszyno | |
Geographische Lage: | 54° 7′ N, 16° 10′ O | |
Einwohner: | 497 | |
Postleitzahl: | 76-024 | |
Telefonvorwahl: | (+48) 94 | |
Kfz-Kennzeichen: | ZKO | |
Wirtschaft und Verkehr | ||
Straße: | DW 167: Koszalin ↔ Ogartowo | |
Eisenbahn: | PKP-Linie 202 Stargard–Gdańsk Bahnstation: Niekłonice | |
Nächster int. Flughafen: | Stettin-Goleniów | |
Gmina | ||
Gminatyp: | Landgemeinde | |
Gminagliederung: | 30 Ortschaften | |
10 Schulzenämter | ||
Fläche: | 132,59 km² | |
Einwohner: | 7626 (31. Dez. 2020) | |
Bevölkerungsdichte: | 58 Einw./km² | |
Gemeindenummer (GUS): | 3209082 | |
Verwaltung | ||
Gemeindevorsteher: | Franciszek Szczepanik | |
Adresse: | Świeszyno 71 76-024 Świeszyno | |
Webpräsenz: | www.swieszyno.pl |
Świeszyno (deutsch Schwessin, Kreis Köslin) ist ein Dorf mit Sitz einer Landgemeinde (Gmina) in der polnischen Woiwodschaft Westpommern und gehört zum Powiat Koszaliński (Kreis Köslin).
Geographische Lage
Świeszyno liegt acht Kilometer südlich der Stadt Koszalin (Köslin) an der Woiwodschaftsstraße 167, die von Koszalin über Niedalino (Nedlin) in den Powiat Białogardzki (Belgard) bis nach Tychowo (Groß Tychow) und weiter bis in den Powiat Świdwiński (Schivelbein) bis Ogartowo (Jagertow) nahe Połczyn-Zdrój (Bad Polzin) führt. Über eine Verbindungsstraße gelangt man nach neun Kilometern von Świeszyno direkt zum bedeutenden Verkehrsweg der Landesstraße 11 (ehemalige deutsche Reichsstraße 160), die ihren Weg von Koszalin über Szczecinek (Neustettin) und Piła (Schneidemühl) bis nach Bytom (Beuthen/Oberschlesien) nimmt.
Die nächste Bahnstation in Niekłonice (Neuklenz) an der Staatsbahnlinie 202 Stargard–Gdańsk.
Ortsname
In Pommern gibt es einen zweiten Ort gleichen Namens: Świeszyno (Schwessin, Kreis Rummelsburg). Er gehört zum Powiat Bytowski (Bütow) in der Woiwodschaft Pommern.
Dorf Świeszyno (Schwessin)
Geschichte
Bis 1945
Bis zum Jahre 1945 war Schwessin ein Dorf im Landkreis Köslin, der zum Regierungsbezirk Köslin der preußischen Provinz Pommern gehörte. Das zuständige Amtsgericht war in Köslin. Schwessin bildete mit den Gemeinden Alt Belz (heute polnisch: Stare Bielice), Augustin (Raduszka), Konikow (Konikowo) und Neuklenz (Niekłonice) einen Amtsbezirk.
Schwessin zählte 1910 bereits 1.179 Einwohner. Ihre Zahl betrug 1925 noch 1.173, 1933 bereits 1.141 und 1939 noch 1.092.
Ortsgliederung
Zur Gemeinde Schwessin gehörten bis 1945 zahlreiche Ortschaften und Wohnplätze. Neben Schwessin selbst waren es:
- Bauerkamp (heute polnisch: Chłopska Kępa) mit Hölle, Dreikaten (Olszak) mit Müs, Flakenfier (Włoki), Kamp (Kępa Świeszyńska), Kossäthenberg (Chałupy), Krück (Krokowo), Kuhwiese (Kalek), Mittelbruch (Bagno), Drift, Mühlenberg, Vierberg mit Birkenberg, und Wanzenberg.
Seit 1945
Seit 1945 gehört der Ort unter der Bezeichnung Świeszyno zu Polen. Er liegt im Powiat Koszaliński in der Woiwodschaft Westpommern (bis 1998 Woiwodschaft Köslin). Das Dorf ist Amtssitz der nach ihm benannten Landgemeinde und als deren Ortsteil zugleich Sitz eines Schulzenamtes.
Schulzenamt Świeszyno
Zum Schulzenamt (polnisch: Sołectwo) Świeszyno gehören die Orte:
- Biała Kępa (Weißkamp), Brzeżniki (Birken), Chałupy (Kossäthenberg), Chłopska Kępa (Bauernkamp), Kępa Świeszyńska (Kamp), Krokowo (Krück), Olszak (Dreikaten) und Włoki (Flakenfier).
Kirche
Dorfkirche
Die Schwessiner Dorfkirche – ein einschiffiges Backsteingebäude mit vorgesetztem Westturm mit spitz zulaufendem Dach – wurde 1886 gebaut, nachdem die Vorgängerkirche – unbekannten Alters – abgerissen worden war. Während der Bauzeit wurden alle kirchlichen Wertgegenstände und Kirchenbücher in der gegenüberliegenden Schule aufbewahrt, die auch als Gottesdienstort benutzt wurde. Im Jahre 1885 fiel sie jedoch einem Brand zum Opfer, und mit ihr auch alle Wertsachen.
In die Kirche wurden 1886 zwei Glocken montiert, davon eine, die von Glockengießermeister A.W. Schuhmacher in Stettin im Jahre 1825 gegossen worden war. im Zweiten Weltkrieg musste sie für Munitionszwecke abgeliefert werden. Doch sie überstand den Krieg und fand sich auf dem "Glockenfriedhof" in Hamburg wieder. Heute nun läutet sie in Walsum-Aldenrade am Niederrhein.
1945 wurde das vordem evangelische Gotteshaus zugunsten der katholischen Kirche enteignet. Am 25. September 1945 erhielt es eine neue Weihe und den Namen Kościół Narodzenia Najświętszej Maryi Panny.
Kirchengemeinde
Die Bevölkerung von Schwessin war vor 1945 fast ausnahmslos evangelischer Konfession. Der Ort war mit Mersin (heute polnisch: Mierzym) Filialgemeinde im Kirchspiel Geritz (Jarzyce) (ab 1895 Geritz-Schwessin), in das noch die Dörfer Thunow (Dunowo), Streckenthin (Strzekęcino), Gülz (Golica) und Barzlin (Bardzlino) eingegliedert waren. Es gehörte zum Kirchenkreis Köslin (Koszalin) in der Kirchenprovinz Pommern der Kirche der Altpreußischen Union. Im Jahre 1895 wurde der Pfarrsitz von Geritz nach Schwessin verlegt und hier ein neues Pfarrhaus errichtet.
Das Kirchspiel zählte 1940 insgesamt 2.830 Gemeindeglieder, von denen 1.580 zur Kirchengemeinde Schwessin gehörten. Der erste Geistliche, der in Schwessin amtierte, war Pfarrer Georg Magdalinski. Ihm folgte 1933 Pfarrer Kurt Niepel, der der letzte deutsche und evangelische Geistliche bis 1945 war.
Seit 1945 ist die Einwohnerschaft von Świeszyno überwiegend katholischer Konfession. Das Dorf ist seit dem 28. August 1973 wieder selbständige Pfarrei, zu der jetzt die Filialkirchen Jarzyce (Geritz) und Konikowo (Konikow) gehören und die im Dekanat Bobolice (Bublitz) im Bistum Köslin-Kolberg der Katholischen Kirche in Polen liegt. Sie zählt 3.237 Gemeindeglieder. Als Geistliche waren bisher tätig: Honorat Rafał (bis 1974), Stefan Olów (1974–1988), Ryszard Wojciechowski (1988–1991), Franciszek Knutelski (1991–1993), Andrzej Bartos (1993–2000) und Andrzej Bujar (seit 2000).
Hier lebende evangelische Kirchenglieder gehören jetzt zum Kirchspiel Koszalin (Köslin) in der Diözese Pommern-Großpolen der Evangelisch-Augsburgischen Kirche in Polen.
Persönlichkeit des Ortes
- Ernst Pöppel (* 1940 in Schwessin), deutscher Psychologe und Hirnforscher
Gmina Świeszyno
Allgemeines
Die Landgemeinde Świeszyno umfasst eine Fläche von 132,59 km², was 7 % der Gesamtfläche des Powiat Koszaliński entspricht. Mit 5.588 Einwohnern steht sie zahlenmäßig an 81. Stelle der 114 Gemeinden der Woiwodschaft Westpommern. Im gesamten Gemeindegebiet gilt die einheitliche Postleitzahl 76-024.
Durch das südliche Gebiet der Gmina Świeszyno fließt die Radew (Radüe), ein Nebenfluss der Parsęta (Persante). Im Südwesten mündet die Chotla (Kautelbach) in die Radew, die dann die westliche Gemeindegrenze bildet.
Nachbargemeinden sind:
- die Stadt Koszalin (Köslin)
- Biesiekierz (Biziker) und Manowo (Manow) im Powiat Koszaliński
- Białogard (Belgard) und Tychowo (Groß Tychow) im Powiat Białogardzki (Kreis Belgard).
Gemeindegliederung
Zur Gmina Świeszyno gehören zehn Ortsteile (Schulzenämter), denen weitere Ortschaften zugeordnet sind.
Ortsteile:
|
|
Übrige Ortschaften:
|
|
Verkehr
Straßen
Durch das Gemeindegebiet verlaufen zwei Woiwodschaftsstraßen (DW):
- DW 167: sie verläuft in Nord-Süd-Richtung mitten durch das Gemeindegebiet von Koszalin (Köslin) nach Tychowo und weiter bis Ogartowo (Jagertow) nahe Połczyn-Zdrój (Bad Polzin),
- DW 168: sie verläuft in West-Ost-Richtung, zweigt südlich des Ortsteils Niedalino (Nedlin) von der DW 167 ab und stellt einen Anschluss an die östlich der Gemeinde verlaufende Landesstraße 11 (ehemalige deutsche Reichsstraße 160) Koszalin – Bytom (Beuthen/Oberschlesien) her.
Schienen
Die Gmina Świeszyno ist mit den beiden Bahnstationen Dunowo (Thunow) und Niekłonice (Neuklenz) an die Staatsbahnlinie 202 angeschlossen. Sie führt durch das westliche Gemeindegebiet und verbindet Stargard (Stargard in Pommern) und Gdynia (Gdingen) miteinander.
Literatur
- Ernst Müller: Die Evangelischen Geistlichen Pommerns von der Reformation bis zur Gegenwart, Teil 2, Stettin 1912.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Population. Size and Structure by Territorial Division. As of December 31, 2020. Główny Urząd Statystyczny (GUS) (PDF-Dateien; 0,72 MB), abgerufen am 12. Juni 2021.
- ↑ Sołectwa bei www.swieszyno.pl.