Gnaeus Domitius Philippus (* im 2. Jahrhundert in Rom; † zwischen 242 und 262 in Alexandria oder Rom) war römischer Statthalter und Praefectus Aegypti, also Präfekt von Ägypten.

Leben und Legende

Gnaeus Domitius Philippus war römischer Bürger im Ritterstand. Er wurde von Kaiser Commodus zum kaiserlichen Verwaltungsbeamten in Ägypten ernannt und kam so um 185 nach Ägypten. Von 240 bis 242 bekleidete er das als wichtigstes Statthalteramt des Römischen Reiches geltende Amt des Praefectus Alexandreae et Aegypti mit Sitz in Alexandria. Damit stand er, obwohl im Ritterstand, auf gleicher Höhe wie die senatorischen Statthalter der anderen Provinzen.

Der frühchristlichen Legende nach soll Philippus der Vater der als heilige Märtyrin verehrten Eugenia von Rom gewesen sein. Als seine zum Christentum bekehrte Tochter wegen ihres Glaubens bei ihm vor Gericht gestellt wurde, soll er sich selbst ebenfalls zum Christentum bekehrt haben. Aufgrund dessen wurde er als Präfekt abgesetzt. Anschließend soll er von den Christen Alexandrias zum Bischof gewählt worden sein. Sein Nachfolger im Amt des Präfekten soll ihn allerdings durch Attentäter ermorden haben lassen. Nach einer anderen Auslegung der Überlieferung kehrte Philippus nach Rom zurück, wo er wegen seines Glaubens gemeinsam mit seiner Familie in der Christenverfolgung unter Kaiser Valerian oder Kaiser Gallienus den Märtyrertod erlitt.

Gesichert scheint in dieser Vita lediglich der Umstand, dass zwischen 240 und 242 ein römischer Beamter dieses Namens als kaiserlicher Präfekt die Provinz Ägypten verwaltete. Der Rest ist nicht sicher fassbar und muss wohl den Legenden zugeschrieben werden.

Literatur

VorgängerAmtNachfolger
Lucius Lucrecius AnnianusPräfekt der römischen Provinz Ägypten
240–242
Aurelius Basileus
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