Goswin (auch: Gefwin † 850 in Fulda) war ab 829 Bischof von Osnabrück.
Über Goswin ist nur wenig bekannt. Vermutlich war er als Missionsbischof von Ludwig dem Frommen nach Osnabrück gesandt worden. Im Jahr 833 mischte er sich in den Streit zwischen Kaiser Ludwig dem Frommen und seinen beiden Söhnen aus erster Ehe ein, indem er sich der Verschwörung der Söhne gegen den Vater anschloss. Dies wird in den Querimonia Egilmari, den Klageschriften des Bischofs Egilmar von Osnabrück an Stephan V. (Papst) aus dem Jahr 890 wegen der Zehntrechte, die dem Bistum Osnabrück von den Klöstern Corvey und Herford entfremdet wurden, geschildert, wobei seine genauen Vergehen gegen den Kaiser nicht bekannt sind. Als Ludwig sich später gegen seine Gegner durchsetzte, floh Goswin in das Kloster Fulda, in welchem er im Jahr 850 dann verstarb.
Literatur
- Andreas M. Mehdorn: Prosopographie der Missionare im karolingischen Sachsen (ca. 750–850), (Monumenta Germaniae Historica, Hilfsmittel 32), Wiesbaden 2021, S. 155–161.
- Friedrich Wilhelm Ebeling: Die deutschen Bischöfe bis zum Ende des sechszehnten Jahrhunderts. Band 2, Leipzig 1858, S. 335
Einzelnachweise
- ↑ MGH Epp. 7. Abgerufen am 14. Juni 2023.
- ↑ MGH SS 13. Abgerufen am 14. Juni 2023.
Vorgänger | Amt | Nachfolger |
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Meginhard | Bischof von Osnabrück 829–845 | Gauzbert |