Gozdnica | ||
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Basisdaten | ||
Staat: | Polen | |
Woiwodschaft: | Lebus | |
Powiat: | Żagań | |
Fläche: | 23,97 km² | |
Geographische Lage: | 51° 26′ N, 15° 6′ O | |
Einwohner: | 2977 (31. Dez. 2020) | |
Postleitzahl: | 68-130 | |
Kfz-Kennzeichen: | FZG | |
Wirtschaft und Verkehr | ||
Straße: | Bolesławiec–Weißwasser/Oberlausitz | |
Nächster int. Flughafen: | Breslau | |
Gmina | ||
Gminatyp: | Stadtgemeinde | |
Einwohner: | 2977 (31. Dez. 2020) | |
Gemeindenummer (GUS): | 0810011 | |
Verwaltung (Stand: 2017) | ||
Bürgermeister: | Krzysztof Jarosz | |
Adresse: | ul. Ceramików 2 68-130 Gozdnica | |
Webpräsenz: | www.gozdnica.pl |
Gozdnica [gɔzdˈɲiʦa] (deutsch Freiwaldau) ist eine Stadt in Polen. Sie liegt acht Kilometer östlich der Lausitzer Neiße in der Woiwodschaft Lebus. Gozdnica gehört der Euroregion Neiße an.
Geschichte
Funde aus der Stein- und Bronzezeit belegen eine frühe Besiedlung der Gegend im Süden der Priebuser Heide. Die Gründung des Ortes erfolgte im Jahr 1285. Er lag im Herzogtum Sagan in Schlesien, einen Kilometer nördlich der Landesgrenze zur Oberlausitz an einer alten Straße zwischen Priebus und Bunzlau. 1315 erhielt Freiwaldau Stadtrecht. Die weitere Entwicklung der Stadt wurde dadurch behindert, dass die an der Hohen Straße gelegene Stadt Görlitz alles tat, um jeglichen Handel, der die Hohe Straße und damit Görlitz umging, zu unterbinden. So ließ der Sechsstädtebund 1368 das östlich von Freiwaldau an der Großen Tschirne liegende Städtchen Neuhaus (Nowoszów) niederreißen.
1602 kam die Stadt, die zuvor dem Amt Priebus unterstand, zur Herrschaft Burau. Ab 1684 wurde diese Herrschaft unter den Grafen von Promnitz und von Kospoth mit der Herrschaft Halbau in der Oberlausitz zusammengelegt.
1742 gelangte Freiwaldau zu Preußen und verlor 1750 das Stadtrecht. Von 1816 bis 1932 gehörte der Marktflecken dem Landkreis Sagan, danach Sprottau an.
Zu Beginn des 18. Jahrhunderts begann nordwestlich der Stadt der Abbau einer Lagerstätte von Braunkohle und Tonmineralen. Aus anfänglich einer herrschaftlichen und einer kommunalen Ziegelscheune entstand im 19. Jahrhundert eine Dachziegelindustrie, die die Stadt wachsen ließ. 1841 wurde die Porzellanfabrik Freiwaldau gegründet. Die 1885 von Gottfried Sturm gegründete Ziegelei produzierte 1943 in zwei Werken mit über 700 Arbeitern. Weiterhin waren in der Stadt noch elf weitere Unternehmen ansässig, die Steinzeug bzw. Bunzlauer Keramik fertigten.
Zwischen 1936 und 1945 befand sich der Fliegerhorst Freiwaldau nördlich der Stadt.
Nach dem Zweiten Weltkrieg kam der Ort zu Polen und erhielt den polnischen Namen Gozdnica, was so viel wie Dickicht oder Wildnis bedeutet. Seit 1955 war Gozdnica stadtartige Siedlung; 1967 erhielt es die Stadtrechte zurück.
Bauwerke
- Kirche des Heiligen Geistes, 1751 bis 1753 im barocken Stil erbaut, bis 1945 evangelisch, seitdem katholisch
- St.-Laurentius-Kirche, 1929/1930 als evangelische Kirche errichtet, seit 1945 katholisch
- Kirche des Heiligen Geistes
Einwohnerentwicklung
- 1547: 280 Einwohner
- 1787: 499
- 1825: 786
- 1840: 985
- 1905: 2.845
- 1939: 2.939
- 1961: 3.454 (23,72 km²)
- 1970: 3.447
- 2004: 3.501
Partnerschaften
- Krauschwitz, Deutschland
Persönlichkeiten
- Oscar Paul (1836–1898), Musikwissenschaftler
- Bruno Hohlfeld (1862–1917), Porträtmaler
- Max Berger (1893–1970), Jurist, Militäroberstaatsanwalt der NVA
- Gottfried Sturm (1923–2018), Slawist, Herausgeber der Zeitschrift für Slawistik, Spezialist für altrussische Literatur, http://feb-web.ru/feb/slovenc/es/es5/es5-2431.htm?cmd=p&istext=1
Weblinks
Fußnoten
- 1 2 Population. Size and Structure by Territorial Division. As of December 31, 2020. Główny Urząd Statystyczny (GUS) (PDF-Dateien; 0,72 MB), abgerufen am 12. Juni 2021.
- ↑ Porzellanland Schlesien, Schlesisches Museum zu Görlitz, Görlitz, 2022