Grünsberg Stadt Altdorf bei Nürnberg | |
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Koordinaten: | 49° 22′ N, 11° 19′ O |
Höhe: | 394 m ü. NHN |
Einwohner: | 251 (2. Jan. 2017) |
Eingemeindung: | 1. Januar 1972 |
Postleitzahl: | 90518 |
Vorwahl: | 09187 |
Die Ortsmitte von Grünsberg |
Grünsberg ist ein Gemeindeteil der Stadt Altdorf bei Nürnberg im Landkreis Nürnberger Land (Mittelfranken, Bayern).
Geografie
Das Dorf liegt knapp drei Kilometer südwestlich des historischen Altdorfer Stadtkernes auf einer Höhe von 394 m ü. NHN. Die Nachbarorte sind Burgthann im Süden, im Norden Winkelhaid und Ludersheim. Östlich fällt das Gelände schroff zu einem Bachbett ab, das etwa 500 m südlich in die dort frei mäandernde Schwarzach mündet. Naturräumlich befindet sich Grünsberg am Ostrand des südlichen Lorenzer Reichswaldes, der dort zahlreiche Sandsteinschluchten wie die Teufelskirche und die Wolfsschlucht aufweist. Südöstlich der Schwarzach steigt das Gelände zum Dillberg hin an.
Geschichte
Frühgeschichte
Das Schwarzachtal wurde bereits in der Steinzeit regelmäßig von Menschen begangen, aber nicht dauerhaft besiedelt, wie mehrere Bodendenkmäler von Freilandstationen belegen. Erste frühe Siedlungsspuren und einige bronzezeitliche Gräber befinden sich nur wenige Kilometer flussabwärts und datieren auf circa 1600 bis 1300 v. Chr. Es sind rings um Grünsberg bisher acht Bodendenkmäler aus mesolithischer Zeit, der Urnenfelder- sowie der Latènezeit qualifiziert.
Zur Zeitenwende galt das gesamte Flusssystem der Regnitz als das Ausbreitungsgebiet der Narisker (siehe Karte 1). Um das Jahr 650 stießen boirische Siedler aus Südosten in das Schwarzachtal vor, diese wurden allerdings etwa 725 von den aus Westen kommenden Franken wieder zurückgedrängt. Die früheste urkundliche Erwähnung stammt aus dem Jahre 1231.
Neuzeit
Von 1504 bis 1806 gehörte der Ort zur Reichsstadt Nürnberg, Pflegamt Altdorf und entlang der Schwarzach verlief die Grenze zum Fürstentum Ansbach (siehe Karte 2). Die Entwicklung des Gemeindeteils ist immer zusammen mit dem Schloss Grünsberg zu sehen.
Mit dem Gemeindeedikt im Jahr 1808 wurde Grünsberg eine Ruralgemeinde, zu der Prackenfels, Stürzelhof und Weinhof gehörten. Das bayerische Urkataster zeigt Grünsberg in den 1810er Jahren als ein Angerdorf mit zwanzig Herdstellen, zwei Weihern und dem Schlossgarten.
Gegenwart
Am 1. Januar 1972 wurde Grünsberg im Rahmen der bayerischen Gebietsreform nach Altdorf eingemeindet.
Bauwerke
Das Dorf gliedert sich in einen alten Ortskern um das Schloss und ein ab den 1950er Jahren entstandenes Neubaugebiet. Der alte Ortskern ist geprägt von Sandsteinbauten. Dort sind neben dem Schloss drei Wohnstallhäuser, ein Gasthof und weitere historische Gebäude als Baudenkmale erhalten geblieben. Etwa 500 Meter südlich des Schlosses befindet sich die barocke Quellfassung der Sophienquelle.
Einwohnerentwicklung
Gemeinde
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Ort
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Schutzgebiete
- Die Teufelsschlucht bei Grünsberg ist Bestandteil des 147 Hektar großen, europäischen FFH-Gebiets NSG 'Schwarzach-Durchbruch' und Rhätschluchten bei Burgthann.
- Mit Ausnahme des Siedlungsgebiets von Grünsberg ist der umgebende Landschaftsraum als Landschaftsschutzgebiet Schwarzachtal mit Nebentälern (3.992 Hektar) ausgewiesen.
Verkehr
- Das Dorf liegt an der Kreisstraße LAU 22 und an der Staatsstraße 2239, die nordöstlich eine Auffahrtmöglicheit auf die Bundesautobahn 3 bietet.
- Der ÖPNV bedient den Ort mit der VGN-Buslinie 553, die in Altdorf zu der S-Bahnlinie 2 anschließt.
Literatur
- August Gebeßler: Landkreis Nürnberg (= Bayerische Kunstdenkmale. Band 11). Deutscher Kunstverlag, München 1961, DNB 451450981, S. 41–43.
- Eckhardt Pfeiffer (Hrsg.): Nürnberger Land. 3. Auflage. Karl Pfeiffer’s Buchdruckerei und Verlag, Hersbruck 1993, ISBN 3-9800386-5-3.
Weblinks
Einzelnachweise
- 1 2 Stadt Altdorf b. Nürnberg, Einwohnerstatistik 2016 (Abgerufen am 3. November 2017)
- ↑ Grünsberg im Bayernatlas (Abgerufen am 3. November 2017).
- 1 2 Denkmalsliste für Altdorf (.pdf)
- ↑ Grünsberg auf BayernAtlas Klassik
- ↑ Gemeindeverzeichnis, Bezirksamt Nürnberg
- 1 2 Michael Rademacher: Stadt und Landkreis Nürnberg. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
- ↑ Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 343 (Digitalisat).
- ↑ Steckbriefe der Natura 2000 Gebiete: 6633-371 NSG 'Schwarzach-Durchbruch' und Rhätschluchten bei Burgthann (FFH-Gebiet). Bundesamt für Naturschutz (BfN), 14. April 2015, abgerufen am 20. August 2017.
- ↑ Grüne Liste der Landschaftsschutzgebiete in Mittelfranken. Bayerisches Landesamt für Umwelt (LfU), 15. Juli 2016, abgerufen am 20. August 2017.
- ↑ Buslinie 553 (Memento des vom 13. Mai 2018 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.