Das Grafe-Haus liegt im Stadtteil Kötzschenbroda der sächsischen Stadt Radebeul, auf einem Eckgrundstück Gradsteg 1b/Hermann-Ilgen-Straße 62. Der Häusername geht zurück auf den Bauherrn, den Fleischermeister und Produktenhändler Julius Grafe. Dieser ließ das Gebäude 1895 durch den Architekten und Baumeister Julius Förster aus Dresden nach dessen eigenem Entwurf errichten.
Beschreibung
Das dreigeschossige, unter Denkmalschutz stehende Wohn- und Geschäftshaus ist ein Eckgebäude in halbgeschlossener Bauweise mit einer offengebliebenen Brandwand. Das ausgebaute, ziegelgedeckte Dachgeschoss weist Gauben auf.
Zur Straßenkreuzung zeigt das Gebäude eine erkerartige Eckausbildung; in dieser befindet sich im Erdgeschoss der Eingang zu einem Laden aus der Bauzeit. Direkt neben der Ecke befinden sich Seitenrisalite der beiden Gebäudeflügel. Diese beiden Straßenansichten des als Deutsche Renaissance stilisierten Bauwerks sind annähernd gleich ausgebildet. Daher befinden sich auch jeweils an den entgegengesetzten Flügelenden Seitenrisalite. Über diesen befinden sich jeweils höhere Staffelgiebel, die zusätzlich auch die Mitte der jeweiligen Straßenansicht markieren.
Der verputzte Bau wird durch zahlreiche Sandsteingliederungen verziert, die Fenster werden durch Sandsteingewände eingefasst und durch verschiedenartige Verdachungen bekrönt.
Literatur
- Volker Helas (Bearb.): Stadt Radebeul. Hrsg.: Landesamt für Denkmalpflege Sachsen, Große Kreisstadt Radebeul (= Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland. Denkmale in Sachsen). Sax-Verlag, Beucha 2007, ISBN 978-3-86729-004-3.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Eintrag in der Denkmaldatenbank des Landes Sachsen zur Denkmal-ID 08951197 (PDF, inklusive Kartenausschnitt). Abgerufen am 23. März 2021.
Koordinaten: 51° 6′ 19″ N, 13° 37′ 59,3″ O