Grasburg
Staat Deutschland
Ort Hohenroda-Mansbach
Entstehungszeit vermutlich 8. Jahrhundert
Burgentyp Höhenburg, Wallanlage
Erhaltungszustand Burgstall
Geographische Lage 50° 48′ N,  55′ O
Höhenlage 469 m ü. NN

Die Grasburg ist eine abgegangene Höhenburg (Wallburg) auf dem Grasberg auf 469 m Höhe am Ende eines nach Osten hin klippenartig abfallenden Muschelkalkplateaus etwa 1000 Meter nordwestlich des Ortsteils Mansbach der Gemeinde Hohenroda im Landkreis Hersfeld-Rotenburg in Hessen.

Geschichte

Die Grasburg sind Reste einer vermutlich aus dem achten Jahrhundert stammenden Ringwallanlage, die wahrscheinlich im Zusammenhang mit Sachseneinfällen als Aufgebots-, Ausgangs- oder Rückzugsgebiet diente, ohne dass sie über längere Zeit bewohnt war.

Der Bereich der heute wieder völlig bewachsenen Anlage ist Teil des 44 ha großen Naturschutzgebietes Schwärzelsberg-Langeberg-Grasburg.

Beschreibung

Der Burgstall zeigt heute noch Reste der Wallmauer und Grabenreste. Grabungen im Jahre 1976 erwiesen, dass es sich bei der Mauer um eine Pfostenschlitzmauer aus der Zeit um 800 n. Chr. handelt, die nach Norden hin aber nicht vollständig geschlossen war. Die Ursache der nicht geschlossenen Mauer nach Norden ist nicht geklärt. Die etwa 5 Meter hohe Mauer bot zusammen mit einem etwa 3,2 Meter tiefen Wallgraben ein starkes Annäherungshindernis vor allem nach Westen. Im Osten befinden sich hohe natürliche Felsklippen, die eine Mauer ersetzten.

Literatur

  • Klaus Sippel: Die Grasburg bei Mansbach in der Vorderrhön: Führungsblatt zu der frühgeschichtlichen Befestigung bei Hohenroda-Mansbach, Kreis Hersfeld-Rotenburg. Landesamt für Denkmalpflege Hessen, 1981, ISBN 3-89822-016-8
  • Klaus Sippel: Die Grasburg bei Mansbach und benachbarte Hügelgräber: Untersuchungen an zwei im ausgehenden 8. Jahrhundert genannten Plätzen im Kreis Hersfeld-Rotenburg. Habelt, Bonn, 1977
  • Georg Wilhelm Sante (Hrsg.): Handbuch der historischen Stätten Deutschlands. Band 4: Hessen (= Kröners Taschenausgabe. Band 274). Unveränderter Neudruck der 3. Auflage. Kröner, Stuttgart 1993, ISBN 3-520-27403-5.

Einzelnachweise

  1. WDPA 165500 auf www.protectedplanet.net; abgerufen am 16. Dezember 2019
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