Greifenberg

Greifenberg von Osten

Höhe 2618 m ü. A.
Lage Steiermark und Salzburg, Österreich
Gebirge Schladminger Tauern
Dominanz 2,14 km Waldhorn
Schartenhöhe 335 m Waldhorntörl
Koordinaten 47° 17′ 21″ N, 13° 47′ 20″ O
Gestein Migmatischer Paragneis
Besonderheiten Lage im Naturschutzgebiet Klafferkessel

Der Greifenberg ist ein 2618 m ü. A. hoher Berg in den Schladminger Tauern auf der Grenze zwischen den österreichischen Bundesländern Steiermark und Salzburg. Aufgrund seiner Lage zwischen Gollinghütte und Preintalerhütte gehört er zu den meistbesuchten Gipfeln der Schladminger Tauern.

Lage und Umgebung

Der Greifenberg liegt im zentralen Teil der Schladminger Tauern direkt am Tauernhauptkamm. Nach Süden bzw. Südwesten verläuft der Grat über Pöllerhöhe (2601 m) und Großes Gangl (2602 m) weiter zum Hochgolling, nach Osten bzw. Nordosten über die Klafferschneide zum Waldhorn. Westlich des Gipfels verläuft das Steinriesental, nordöstlich liegen der Klafferkessel sowie Inneres und Äußeres Lämmerkar.

Blick vom Greifenberg in den Klafferkessel

Geologie und Geomorphologie

Der Gipfel sowie die nähere Umgebung sind aus migmatischem Paragneis aufgebaut und gehören zum Schladminger Kristallinkomplex. An den Wandfüßen sind immer wieder quartäre Hangschuttreste abgelagert. Morphologisch ist vor allem die Nordseite des Greifenbergs interessant. Diese wird vom Naturschutzgebiet Klafferkessel bestimmt. Dabei handelt es sich um eine glazial geprägte Karlandschaft auf rund 2300 m, die von mehr als 30 Seen ausgefüllt ist. Die größten davon sind der Obere und Untere Klaffersee sowie der Rauenbergsee. Neben Einschaltungen von Amphiboliten und Serpentiniten ist hier vor allem Moränenmaterial anzutreffen. Auch auf der Südseite liegen mehrere, als Gletscherüberreste auffassbare Seen, darunter der Zwerfenbergsee.

Aufstieg

Der Greifenberg liegt am Zentralalpenweg (Österreichischer Weitwanderweg 02) und gehört daher zu den meistbesuchten Gipfeln der Schladminger Tauern. Die wichtigsten Stützpunkte für eine Besteigung sind die Gollinghütte westlich und die Preintalerhütte nordöstlich des Gipfels. Der Anstieg über die Lungauer Seite erfolgt eher selten. Alle Anstiege setzen ein gewisses Maß an Trittsicherheit voraus. Im Winter steht der Berg bei Skitourengehern hoch im Kurs.

Ausgangspunkte (Sommer)

Ausgangspunkte (Winter)

  • Untere Gfölleralm (1079 m) über Riesachtal: 4–5 Stunden
  • Laßhoferalm (1270 m) durch das Lessachtal (Lungau): 5 Stunden

Literatur und Karten

  • Hans Hödl: Gefährdete Paradiese. Naturlandschaften in Österreich. Verl. Styria, Graz 1985, S. 55 (Der Klafferkessel), ISBN 3-222-11602-4.
  • Freytag & Berndt Wien, Wanderkarte 1:35.000, WK 5201, Schladming – Ramsau a. Dachstein – Haus i. Ennstal – Filzmoos – Stoderzinken, ISBN 978-3707910872.
Commons: Greifenberg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Clem Clements, Jonathan de Ferranti, Eberhard Jurgalski, Mark Trengove: The 2500 m SUMMITS of AUSTRIA – 443 peaks of between 2500 m and 2999 m with at least 150 m of prominence, 2011, S. 33.
  2. Bundesamt für Eich- und Vermessungswesen Österreich: Greifenberg auf der Austrian Map online (Österreichische Karte 1:50.000).
  3. Digitaler Atlas der Steiermark: Geologie & Geotechnik. (Nicht mehr online verfügbar.) Land Steiermark, archiviert vom Original am 15. Juni 2012; abgerufen am 19. Oktober 2015.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
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