Processus styloideus (dt. Griffelfortsatz, von lat. Processus „Fortsatz“; Pl. Processus styloidei [pʀotsesˈus]) ist die anat. Bezeichnung für einen stabförmigen Knochenfortsatz.
Bei Säugetieren kommen vor:
- Processus styloideus ossis temporalis an der Pars petrosa des Schläfenbeins (Fossa retromandibularis): Er geht über in das Ligamentum stylohyoideum. Dieses Band aus Bindegewebe wiederum endet am Zungenbein (Os hyoideum) und dient dessen Aufhängung. Ein überlanger Processus styloideus führt zum sogenannten Eagle-Syndrom (Stylohyoid-Syndrom).
- Processus styloideus radii: stumpf, am seitlich-unteren Ende der Speiche (Radius)
- Processus styloideus ulnae: stumpf, am unteren Ende der Elle (Ulna): Er steht an der Kleinfingerseite oberhalb des Handgelenks mehr oder weniger deutlich hervor und ist Ansatz für das Ligamentum collaterale carpi ulnae.
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