Groß-Wien ist ein Walzer von Johann Strauss Sohn (op. 440). Das Werk wurde am 10. Mai 1891 in der Sängerhalle im Wiener Prater uraufgeführt. Gewidmet wurde der Walzer dann Erzherzog Karl Ludwig von Österreich, einem Bruder von Kaiser Franz Joseph I.

Anmerkungen

Das Werk wurde ursprünglich als Chorwalzer für den Wiener Männergesang-Verein geplant und sollte in der Faschingssaison 1891 uraufgeführt werden. Allerdings wurde die Aufführung der Chorversion dann auf den Herbst des gleichen Jahres verschoben. Diese Aufführung erfolgte am 4. Oktober in Abwesenheit des erkrankten Komponisten. Diese Aufführung im Sängerheim wurde daher von Eduard Kremser geleitet. Der von Franz von Gernerth verfasste Text der Chorfassung befasste sich mit der Erweiterung Wiens, insbesondere auch durch Eingemeindungen. Daher leitete sich auch der Name des Walzers ab. Als reine instrumentale Version wurde der Walzer am 10. Mai 1891 bei einem Monsterkonzert mit 500 Musikern der vereinigten Militärkapellen Wiens unter der Leitung des Komponisten uraufgeführt. Die Reaktionen der Kritiker waren unterschiedlich aber weniger euphorisch als bei anderen Walzern von Johann Strauss. Man vermisste unter anderem die schlichte, einfache und natürliche Gestaltung anderer Strauss-Werke.

Die Spieldauer beträgt auf der unten erwähnten Naxos-CD 7 Minuten und 58 Sekunden. Je nach der musikalischen Auffassung des Dirigenten.

Literatur

  • Peter Kemp: Die Familie Strauss: Geschichte einer Musikerdynastie. Heyne Biographien, ISBN 3-453-04621-8, S. 252.

Einzelnachweise

  1. Quelle: Englische Version des Booklets (Seite 66) der 52 CDs umfassenden Gesamtausgabe der Orchesterwerke von Johann Strauß (Sohn), Hrsg. Naxos (Label). Das Werk ist als elfter Titel auf der 23. CD zu hören.

Siehe auch

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