Groß Kapermoor war ein Wohnplatz im Ortsteil Gollensdorf der Gemeinde Zehrental im Landkreis Stendal in Sachsen-Anhalt.
Geografie
Der Wohnplatz Groß Kapermoor lag zwei Kilometer westlich von Gollensdorf und einen Kilometer von Landesgrenze zu Niedersachsen entfernt. Nördlich lag das namensgebende Kapermoor.
Geschichte
18. bis 21. Jahrhundert
Im Jahre 1705 wurde eine Schäferei des Thomas von Jagow erwähnt. Die erste Erwähnung einer Pachtschäferei Capermohr stammt aus dem Jahre 1711 und findet sich in Akten des Brandenburgischen Landeshauptarchivs. 1725 wird Capermohr genannt. 1745 wurden zwei Schäfereien genannt. Eine davon war die Aulosische Capermohr im Besitz der von Jagow zu Aulosen, die andere war das spätere Klein Kapermoor. Beide Schäfereien waren verpachtet. Erst 1775 erscheint der Name Groß Capermohr. 1804 wird das Vorwerk Groß Kapermoor nebst Schäferei und einem Büdner aufgeführt. 1842 heißt es, dass Groß Kapermoor den Jagow zu Aulosen gehört.
Noch im Jahre 2003 ist der Wohnplatz auf der Top50 verzeichnet. Heute ist der Ort nicht mehr besiedelt und nicht auf Karten beschriftet.
Eingemeindungen
Am 17. Oktober 1928 wurden die Forstbezirke Groß Kapermoor und Hackenheide aus dem Gutsbezirk Groß Aulosen aus dem Landkreis Osterburg mit der Landgemeinde Gollensdorf vereinigt.
Einwohnerentwicklung
|
|
Quelle:
Religion
Die evangelischen Christen aus Groß Kapermoor gehörten zur Kirchengemeinde Bömenzien, die früher zur Pfarrei Bömenzien bei Groß Wanzer in der Altmark gehörte.
Weblinks
- Groß Kapermoor im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie
Koordinaten: 52° 57′ 9,4″ N, 11° 30′ 53,8″ O
Literatur
- Peter P. Rohrlach: Historisches Ortslexikon für die Altmark (= Historisches Ortslexikon für Brandenburg. Teil XII). Berliner Wissenschafts-Verlag, Berlin 2018, ISBN 978-3-8305-2235-5, S. 1137–1138, 811, doi:10.35998/9783830522355 (E-Book zur zweibändigen Druckausgabe).
- J[ohann] A[ugust] F[riedrich] Hermes: Historisch-geographisch-statistisch-topographisches Handbuch vom Regierungsbezirke Magdeburg. Hrsg.: J[ohann] A[ugust] F[riedrich] Hermes, M[ichael] J[ulius] Weigelt. Zweiter, oder topographischer Teil. Selbstverlag und W. Heinrichshofen in Kommission, Magdeburg 1842, OCLC 1071081004, S. 366, 17. Bömenzien.
Einzelnachweise
- 1 2 3 Top50-CD Sachsen-Anhalt, 1:50.000, Landesamt für Landesvermessung und Geoinformation, Bundesamt für Kartographie und Geodäsie 2003
- 1 2 Sachsen-Anhalt-Viewer des Landesamtes für Vermessung und Geoinformation (Hinweise)
- 1 2 3 Peter P. Rohrlach: Historisches Ortslexikon für die Altmark (= Historisches Ortslexikon für Brandenburg. Teil XII). Berliner Wissenschafts-Verlag, Berlin 2018, ISBN 978-3-8305-2235-5, S. 1137–1138, 811, doi:10.35998/9783830522355 (E-Book zur zweibändigen Druckausgabe).
- ↑ Zitiert nach Rohrlach: BLHA, Rep. 23 A, C Nr. 464/1, fol 15b
- ↑ Otto Mylius: Catastrum der Handwercker, welche in dem Alt-Märckischen Creyse... in denen Dörffern ... verbleiben sollen (= Corpus Constitutionum Marchicarum. Teil 5). 5. Februar 1725, Spalte 740 (Digitalisat).
- ↑ Friedrich Wilhelm August Bratring: Statistisch-topographische Beschreibung der gesammten Mark Brandenburg. Für Statistiker, Geschäftsmänner, besonders für Kameralisten. Band 1. Berlin 1804, S. 339 (Digitalisat).
- ↑ J[ohann] A[ugust] F[riedrich] Hermes: Historisch-geographisch-statistisch-topographisches Handbuch vom Regierungsbezirke Magdeburg. Hrsg.: J[ohann] A[ugust] F[riedrich] Hermes, M[ichael] J[ulius] Weigelt. Zweiter, oder topographischer Teil. Selbstverlag und W. Heinrichshofen in Kommission, Magdeburg 1842, OCLC 1071081004, S. 366, 17. Bömenzien.
- ↑ Regierungsbezirk Magdeburg (Hrsg.): Amtsblatt der Regierung zu Magdeburg. 1928, ZDB-ID 3766-7, S. 232.
- ↑ Pfarr-Almanach oder die evangelischen Geistlichen und Kirchen der Provinz Sachsen der Grafschaften Wernigerode, Rossla und Stolberg. 19. Jahrgang, 1903, ZDB-ID 551010-7, S. 105 (genealogy.net [Volltext und Scan]).