Großblattnasen

Megaderma spasma trifolium, Zeichnung von Ernst Haeckel.

Systematik
Unterklasse: Höhere Säugetiere (Eutheria)
Überordnung: Laurasiatheria
Ordnung: Fledertiere (Chiroptera)
Unterordnung: Yinpterochiroptera
Überfamilie: Hufeisennasenartige (Rhinolophoidea)
Familie: Großblattnasen
Wissenschaftlicher Name
Megadermatidae
Allen, 1864

Die Großblattnasen (Megadermatidae) sind eine Fledermausfamilie. Die sechs Arten sind im mittleren Afrika, Süd- und Südostasien sowie in Australien verbreitet. Mit den Blattnasen (Phyllostomidae), einer neuweltlichen Fledermausfamilie, sind sie nicht näher verwandt.

Diese Fledermäuse sind relativ groß und wiegen 20 bis 200 Gramm. Die Australische Gespenstfledermaus ist die größte Fledermausart weltweit. Kennzeichen sind die großen Ohren, die an der Basis durch ein Hautband verbunden sind, sowie die langen, aufgerichteten Nasenblätter. Diese wirken wie ein Megaphon, sie verstärken die Ultraschalllaute, die sie mit der Nase ausstoßen und die ihnen zur Echolokation dienen. Die Schwanzmembran ist gut entwickelt, allerdings haben Großblattnasen keinen Schwanz.

Bis auf die Gelbflügelfledermaus, die Bäume bevorzugt, schlafen sie in Höhlen, Felsspalten, Gebäuden oder hohlen Bäumen je nach Art allein oder in Gruppen bis zu 100 Tieren. Großblattnasen sind Fleischfresser, neben Insekten machen auch Wirbeltiere (zum Beispiel Nagetiere, kleinere Fledermäuse, Vögel oder Echsen) bei allen Arten mit Ausnahme der Gelbflügelfledermaus einen Teil der Nahrung aus.

Großblattnasen werden in fünf Gattungen mit sechs Arten unterteilt:

Literatur

  • Ronald M. Nowak: Walker's Mammals of the World. Johns Hopkins University Press, 1999, ISBN 0801857899

Einzelnachweise

  1. Pipat Soisook, Amorn Prajakjitr, Sunate Karapan, Charles M. Francis & Paul J. J. Bates: A new genus and species of false vampire (Chiroptera: Megadermatidae) from peninsular Thailand. Zootaxa 3931 (4): 528–550, März 2015, doi: 10.11646/zootaxa.3931.4.4
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