Der Großküchenmeister (franz. Grand queux) war im Mittelalter bis in die frühe Neuzeit ein Amtsträger des französischen Königs. Er entstammte immer dem Adel und war am Hofe für den Betrieb der königlichen Küche verantwortlich. Vergleichbare Ämter gab es bis ins 18. Jahrhundert auch in Polen und Litauen.

Funktion

Er leitete alle Angestellten in der Küche und die Zuarbeiter und musste wegen der besonderen Sicherheitsstufe seiner Tätigkeit aus dem Adel stammen. Diese Aufgabe wurde nach dem Tod von Louis de Prie, dem letzten Großküchenmeister 1490, zugunsten einer neuen Funktion am Hof, dem höfischen „Großmeister“, aufgegeben.

Quellen

  • Anselme de Sainte-Marie: Histoire de la Maison Royale de France, et des grands officiers de la Couronne. Tome second, Seconde partie, Abschnitt XII: Histoire des Grand Queux de France. Paris: Loyson 1674.

Einzelnachweise

  1. Les expressions françaises décortiquées: Un maître queux / un coq
  2. Stefan Hartmann: Forschungsberichte Friedrich der Große und die polnische Konföderation von Bar (1768–1772).

Siehe auch

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