Die Group of Seven (Siebenergruppe) war ein Kreis kanadischer Landschaftsmaler.
Die „Group of Seven“ ist für ihre Darstellungen der kanadischen Natur und des Lebens in den kanadischen Weiten bekannt; Sammlungen der Werke der „Group of Seven“ finden sich u. a. in der Art Gallery of Ontario in Toronto, Ontario und in der McMichael Canadian Art Collection in Kleinburg, Ontario.
Mitglieder
Die Zahl Sieben bezieht sich auf die Gründungsmitglieder Franklin Carmichael (1890–1945), Lawren Harris (1885–1970), Alexander Y. Jackson (1882–1972), Frank Johnston (1888–1949), Arthur Lismer (1885–1969), James E. MacDonald (1873–1932) und Frederick Varley (1881–1969). Alfred J. Casson (1898–1992) schloss sich 1926 an, Edwin Holgate (1892–1977) 1930 und LeMoine Fitzgerald (1890–1956) 1932.
Weitere, mit der Gruppe verbundene kanadische Künstler waren u. a. Emily Carr (1871–1945), Tom Thomson (1877–1917) und Stuart McCormick.
Geschichte
Die Gruppierung bestand in oft losem Zusammenhang ab etwa 1913, der Name „Group of Seven“ war ab 1919 gebräuchlich. Die erste Gruppenausstellung erfolgte im Jahr 1920; die Ausstellung wurde gemischt aufgenommen, die kanadische Weite galt vielen damals noch nicht als ein Thema von künstlerischem Wert. Erst später wurde die „Group of Seven“ für ihre Pionierleistungen geschätzt; allerdings wurde auch der oft schwärmerische Inhalt der Bilder, die Kanada als ein vom Menschen unberührtes Gebiet zeigten (und damit die Realität oftmals verfälschten), kritisiert. Diese spätere Wertschätzung zeigt sich auch darin, dass ihre erste Ausstellung im Jahr 1920 von der kanadischen Regierung am 18. Mai 1974 zu einem „nationalen historischen Ereignis“ erklärt wurde.
Dieser Vorwurf der „romantisierenden Landschaftsmalerei“ wurde aber (zumindest während der Zeit des Ersten Weltkrieges) durchbrochen, als sich zum Beispiel Arthur Lismer mit der Kriegs-Thematik auseinandersetzte, wie etwa im Gemälde „Halifax Harbour“ von 1918, oder mit „Olympic with Returned Soldier“. In den damals entstandenen Werken griff er hauptsächlich maritime Themen auf, und thematisierte immer wieder die, für Künstler recht interessante Dazzle Camouflage. Auch Frank Johnston bildete in dieser Zeit das Kriegsgeschehen ab, widmete sich aber hauptsächlich fliegerischen Themen.
Im Jahr 1931 löste sich die Gruppe offiziell auf, bzw. ging in eine andere Gruppierung, die Canadian Group of Painters, über.
- J.E.H. MacDonald: „Morning after Snow, High Park“ (1912)
- Tom Thomson: „Hillside, Smoke Lake“ (1914)
- Frank Johnston: „C Flight Machine Cracked on Hangar“ (1918)
- Arthur Lismer: „Olympic with Returned Soldiers“ (1918)
- Frederick Varley: „German Prisoners“ (ca. 1919)
- Franklin Carmichael: „Bay of Islands from Mt. Burke“ (1931)
Literatur
- Charles C. Hill: Group of Seven. Art for a Nation. McClelland & Stewart, Toronto 1995, ISBN 0-88884-645-2 (Katalog der gleichnamigen Ausstellung, National Gallery of Canada, Ottawa, 13. Oktober bis 31. Dezember 1995).
- John O’Brian, Peter White: Beyond Wilderness. The Group of Seven, Canadian Identity, and Contemporary Art. McGill Queen’s University Press, 2017
Weblinks
- Group of Seven. In: The Canadian Encyclopedia. (englisch, français).
Einzelnachweise
- ↑ Group of Seven National Historic Event. In: Directory of Federal Heritage Designations. Parks Canada, abgerufen am 20. September 2022 (englisch).
- ↑ gallery.ca