Grube Bliesenbach | |||
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Allgemeine Informationen zum Bergwerk | |||
Gesamtansicht der Betriebsanlagen der Grube Bliesenbach um 1900 | |||
Abbautechnik | Tiefbau | ||
Informationen zum Bergwerksunternehmen | |||
Betriebsbeginn | 1854 | ||
Betriebsende | 1926 | ||
Geförderte Rohstoffe | |||
Abbau von | Zink, Blei | ||
Geographische Lage | |||
Koordinaten | 50° 58′ 31,1″ N, 7° 23′ 31,3″ O | ||
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Standort | Loope | ||
Gemeinde | Engelskirchen | ||
Land | Land Nordrhein-Westfalen | ||
Staat | Deutschland | ||
Revier | Bensberger Erzrevier |
Die Grube Bliesenbach war eine Buntmetallerz-Grube des Bensberger Erzreviers im Engelskirchener Ortsteil Loope.
Geschichte
Antike
Schon für die Zeit um 20 n. Chr. ist aufgrund von römischen Keramikfunden von Bergbautätigkeit auszugehen.
Mittelalter
Bereits im 13. Jahrhundert hat auf der Grube Bliesenbach Bergbau stattgefunden. Die Bergleute sind dabei bis zu 70 Meter unter die Stollensohle gegangen und haben die Erze durch einen senkrechten Schacht zu Tage gefördert. In einem Alten Mann hat man Gezähe aus dieser Zeit gefunden, das heute im Deutschen Bergbau-Museum Bochum aufbewahrt wird. Danach hat der Betrieb jahrhundertelang geruht.
Neuzeit
Seit 1821 kam es wieder zu vereinzelten Versuchsarbeiten. Nicht zu bewältigende Wasserzuflüsse ließen zwischen 1845 und 1847 keine weiteren Arbeiten mehr zu. Zwischen 1850 und 1856 erfolgten Aufschlussarbeiten und Abbau über einen 190 Meter langen Stollen. Gleichzeitig arbeitete man die Halden des mittelalterlichen Bergbaus durch, denn sie enthielten noch große Mengen an Zinkerz, dessen Verhüttung man erst seit der Mitte des 19. Jahrhunderts zu industrieller Reife gebracht hatte.
Auf halber Hanghöhe kam es 1852 zur Aufwältigung eines alten Schachts im Bereich des mittelalterlichen Pingenzugs. Gleichzeitig trieb man von der Talsohle einen Stollen auf den Schacht vor. Dadurch konnte der Preußischen Bergbehörde gegenüber die Fündigkeit der Lagerstätte nachgewiesen werden, worauf im September 1854 die Verleihung des Bergwerks erfolgte.
Betrieb und Anlagen
Seit 1885 war die Lagerstätte bergmännisch soweit erschlossen, dass sich ein regelmäßiger Abbau mit nennenswerten Fördermengen entwickelte. 1896 war die Belegschaft 580 Personen stark. Etwa zwei Drittel von ihnen arbeiteten als Hauer vor Ort oder als Schlepper unter Tage. Seit 1896 gab es eine Pferdelorenbahn, mit deren Hilfe das gewonnene Erz zum Bahnhof Ehreshoven zur Verladung auf die Eisenbahn geschafft wurde. 1897 baute man eine so genannte Menage, in der 80 bis 100 Personen schlafen und/oder verköstigt werden konnten.
Seit 1919 war die AG für Bergbau, Blei- und Zinkfabrikation zu Stolberg neuer Betreiber des Bergwerks. Die größte Teufe erreichte man bei 522 Metern. 1926 wurde der Betrieb eingestellt.
Bilder von der Grube Bliesenbach heute
- Kellerfundamente eines alten Grubengebäudes
- Gelände der alten Aufbereitungsanlage mit Halde des Schachts II
- Tiefe Pinge des Kunigunde-Schachts mit einem Stück Fundament der Schachtanlage
- Schachthalde des Kunigundenschachts
- Halden von mittelalterlichem Bergbau
Literatur
- Rainer Slotta: Technische Denkmäler in der Bundesrepublik Deutschland 4/I, herausgegeben vom Deutschen Bergbau-Museum Bochum 1983, S. 609 ff. ISBN 3-921533-25-2
- Alfred Nehls: Aller Reichtum lag in der Erde, Die Geschichte des Bergbaus im Oberbergischen Kreis, Verlag Gronenberg, Gummersbach 1993, ISBN 3-88265-180-6
Einzelnachweise
- 1 2 3 4 Heinrich und Karl-Heinz Lüdenbach: Grube Silberkaule, in: Loope, ein Heimatbuch, Hrsg. Bürger- und Heimatverein Loope e.V., Loope 2012, S. 171 ff. ISBN 978-3-87314-473-6
- ↑ Geschichtsverein Rösrath – Michael Gechter: Montanarchäologie im Bergischen Land (Memento vom 3. März 2016 im Internet Archive) abgerufen am 3. Dezember 2015
- ↑ Gerd Weisgerber: Mittelalterliche Bergbau-Funde aus der Grube Bliesenbach im Oberbergischen Kreis, in: Der Anschnitt, Jahrgang 48, 1996, S. 2–18.
- ↑ H. Stadler: Datensammlung für eine PB-Zn-Monographie des Berg. Landes, Geographisches Landesamt NRW, Krefeld o. J., S. 15. f.
Weblinks
- Geocaching Grube Bliesenbach (Bergische Geschichte) abgerufen am 21. September 2014