Guglielmo Pugi (* um 1850 in Fiesole; † 1915) war ein italienischer Bildhauer. Seine künstlerische Blütezeit erlebte er von 1870 bis 1915 in Florenz.
Leben
Pugi war ein Schüler der Accademia di Belle Arti in Florenz. Er entwarf die Büste des italienischen Königs Umberto I., welche auf dem Hauptplatz in seiner Geburtsstadt Fiesole steht und das im September 1900 eingeweiht wurde. Es wurde in der Werkstatt der Gebrüder Pugi hergestellt. Das Denkmal besteht aus einer Büste, die sich über einem Sockel erhebt, der von vier Schilden umgeben ist. Dort sind vier Erinnerungen Symbolisiert, die an seine Glorreichen Taten in Villafranca, Casamicciola, Neapel und Busca erinnern. Die Inschrift lautet A Umberto I – Re d’Italia – Fiesole – XX settembre MCM (Für Umberto I. – König Italiens – Fiesole – 20. September MCM)
Das Denkmal sollte ursprünglich am 20. eingeweiht werden, doch musste der Termin verschoben werden, da der Graf von Turin, der an der Einweihung teilnehmen wollte, noch nicht anwesend war. Das Denkmal ist aus Carrara-Marmor angefertigt und ist etwa vier Meter hoch. Es wurde von den Brüder Pugi der Gemeinde Fiesole geschenkt.
In dem großen Atelier der Pugis wurden zahlreiche Werke hergestellt, dir aus auch von ausländischen Interessenten bestsellt wurden. Darunter unter anderem eine große Statue und 18 Büsten für das Southampton Art Museum in New York oder eine Sammlung großer amerikanischer Staatsmänner im Auftrag der Historical Museums in Iowa.
Er fertigte um 1880 eine dekorative Marmorbüste mit der Bezeichnung Marguerite, die auf der Figur Margarete (Gretchen) in Goethes Faust basiert und sich 1943 im Besitz einer Mrs. Ross Brodhead in Colorado Springs befand, ehe sie in die Skulpturensammlung des Helen Foresman Spencer Museums of Art kam.
Viele seiner Skulpturen sind im historischen Alabaster-Museum von Volterra, Italien ausgestellt. Sein Atelier spezialisierte sich auf Exportstücke, die in dieser Zeit gefragt waren. Als seine Söhne später mitarbeiteten, firmierte er unter Guglielmo Pugi e figli. Nach seinem Tod (1915?) nannte sich das Atelier Fratelli G. e F. Pugi (Brüder Gino und Fiorenzo Pugi).
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Labinpo Dal Bono: Il Monumento al Fiesole. In: L’'Illustrazione Italiana. Band 39, 1900 (Textarchiv – Internet Archive).
- ↑ Catalogue of the sculpture collection. 1981, S. 78 (Textarchiv – Internet Archive – Leseprobe).