Guido Linnekogel (* 1891; † 22. März 1924 in Kassel) war ein deutscher Flugpionier.

Leben

Guido Linnekogel war ein Rumpler-Werkspilot. Am 29. Mai 1913 gewann er mit einer Rumpler Taube in Berlin einen Höhenwettbewerb mit einer Flughöhe von 2750 m. Am 14. Oktober war er in einen Flugunfall verwickelt. Mit einem Fahrgast an Bord vom Flugplatz Johannisthal gestartet kollidierte er in einer Flughöhe von 30–40 m mit einer Albatros Taube des Piloten Leutnant Freindt. Alle drei involvierten Personen wurden verletzt. Linnekogel stellte mehrere Höhenrekorde auf. Am 12. Februar 1913 überbot er den bisherigen deutschen Höhenrekord mit Passagier in einer Flughöhe von 4300 m. Am 24. März 1914 gelang ihm von Johannisthal aus mit einer Flughöhe von 5500 m der Höhenweltrekord mit Fahrgast. Darauf folgte wenige Tage später am 31. März 1914 ein Rekordflug ohne Fahrgast mit einem Rumpler Militäreindecker Typ 1914 mit 100-PS-Mercedes-Motor über 6350 m. Schließlich folgte im Juli ein weiterer Höhenweltrekord. Er erreichte vom Flugplatz Johannisthal gestartet mit einer Rumpler eine Höhe von 6570 m. Nach dem Ersten Weltkrieg arbeitete er bei den Dietrich-Gobiet Flugzeugwerken. Nach einer sechsjährigen Flugpause wollte er im März 1924 wieder den Flugführerschein erwerben. Bei einem Probeflug vom Flugplatz Kassel-Waldau verunglückte er am 22. März 1924 und verstarb.

Einzelnachweise

  1. ↑ Vom Berliner Flugplatz. In: Neue Zürcher Nachrichten. Zürich 29. Mai 1913, S. 2 (e-newspaperarchives.ch).
  2. ↑ Une collision d'aeroplanes. In: La Tribune de Genève. Genf 15. Oktober 1913, S. 8 (e-newspaperarchives.ch).
  3. ↑ Luftfahrt. In: Der Bund. Bern 15. Oktober 1913, S. 3 (e-newspaperarchives.ch).
  4. ↑ Fliegerunfälle. In: Neue Zürcher Nachrichten. Ausgabe 2. Zürich 15. Mai 1913, S. 2 (e-newspaperarchives.ch).
  5. ↑ Luftschiffahrt. In: Neu Zürcher Zeitung. Zürich 18. Februar 1914, S. 2 (e-newspaperarchives.ch).
  6. ↑ Luftschiffahrt. In: Neu Zürcher Zeitung. Nr. 444. Zürich 25. März 1914, S. 2 (e-newspaperarchives.ch).
  7. ↑ 6300 m Höhenflug des Fliegers Linnekogel. In: Berliner Tageblatt und Handels-Zeitung. Morgenausgabe. Berlin 1. April 1914, S. 6 (deutsche-digitale-bibliothek.de).
  8. ↑ Der neu Höhenweltrekord für Flugzeuge. In: Mittelbadischer Courier. Ettlingen 3. April 1914, S. 2 (deutsche-digitale-bibliothek.de).
  9. ↑ Verschiedenes. In: Geschäftsblatt für den oberen Teil des Kantons Bern. Beilage zum Geschäftsblatt. Nr. 29. Bern 11. April 1914, S. 1 (e-newspaperarchives.ch).
  10. ↑ Der letzte Höhenrekord. In: Moder Kunst. Illustrierte Zeitschrift. Beilage zur Modernen Kunst. Berlin 13. August 1914, S. 4 (uni-heidelberg.de).
  11. ↑ Linnekogel flog so hoch wie kein anderer. In: https://www.schwaebische.de. 8. Juli 2015, abgerufen am 18. Juni 2022.
  12. ↑ Der Höhenweltrekord geschlagen - Guido Linnekogel erreicht 6600m. In: Berliner Abendpost. Erstes Beiblatt. Berlin 10. Juli 1914, S. 1 (dfg-viewer.de).
  13. ↑ Herr Guido Linnekogel. In: Oscar Ursinus (Hrsg.): Flugsport. Band XVI, Nr. 6. Flugsport, Frankfurt am Main 29. März 1924, S. 120 (google.de).
  14. ↑ Zum Tode Linnekogels. In: Deutsche allgemeine Zeitung. Berlin 26. März 1924, S. Zum Tode Linnekogels (deutsche-digitale-bibliothek.de).
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