Gustav Wertheimer (* 28. Januar 1847 in Wien; † 24. August 1902 in Paris) war ein österreichischer Genre- und Porträtmaler.
Leben
Wertheimer begann sein Studium an der Akademie der bildenden Künste Wien bei Joseph von Führich. Seit dem 10. Mai 1870 studierte er in der technischen Malklasse der Königlichen Akademie der bildenden Künste in München bei Wilhelm von Diez. Nach dem Studium war er in München tätig. Auf der Wiener Weltausstellung 1873 präsentierte er erstmals ein größeres Werk: Nero während des Brandes in Rom. Dieses war zuvor im Wiener Kunstsalon vorgestellt worden. 1881 kam Wertheimer nach Paris, wo er 1902 im Hôpital Lariboisière an Schwindsucht starb.
In Paris erlebte Wertheimer seine größten Erfolge. Seine Teilnahme an den Kunstausstellungen in Amsterdam, London, New Orleans und Paris brachte ihm zahlreiche Medaillen und Preise. Er erhielt auch Ehrenauszeichnungen auf den Pariser Weltausstellungen 1889 sowie 1900.
„In Wien hat man in Kunstausstellungen nur verhältnismäßig wenige Werke des Meisters schauen können, da Wertheimer, wenn seine Bilder nicht schon von der Staffelei weg verkauft wurden, dieselben stets bei der ersten Exposition im Pariser Salon an den Mann brachte.“
Literatur
- Anton Bettelheim: Biographisches Jahrbuch und Deutscher Nekrolog. VII. Band: 1. Januar bis 31. Dezember 1902. Verlag Georg Reimer, Berlin 1905, S. 101.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Matrikelbuch München (Abgerufen am 2. Mai 2016)
- ↑ Feuilleton: Nero auf der Wiener Weltausstellung. In: Wiener Sonn- und Montags-Zeitung. 10. März 1873, S. 1/2 (Digitalisat bei ANNO – AustriaN Newspapers Online)
- ↑ Theater, Kunst und Literatur. In: Deutsche Zeitung. 8. März 1873, S. 12 (Digitalisat bei ANNO)
- ↑ Theater- und Kunstnachrichten. In: Neue Freie Presse. 14. Juli 1881, S. 8 (Digitalisat bei ANNO)
- ↑ Kunstnachrichten. In: Österreichische Kunst-Chronik. Band VII, Nr. 30, 28. Juli 1883, S. 403 (Digitalisat bei ANNO)
- ↑ Theater- und Kunst. In: Sport und Salon. 12. Oktober 1901, S. 23 (Digitalisat bei ANNO)
- ↑ Bildende Künste: Nachruf. In: Sport und Salon. 6. September 1902, S. 21 (Digitalisat bei ANNO)