Die Gutzeit-Reaktion (auch Gutzeitsche Probe) ist in der Chemie eine qualitative Nachweisreaktion für Arsen. Sie ist nach ihrem Entdecker Heinrich Wilhelm Theodor Gutzeit (* 13. Februar 1845; † 16. November 1888), zu der Zeit Professor der Chemie an der Universität Jena (1879–1888), benannt.
Die zu prüfende Probe wird dabei mit Salzsäure und Zink versetzt. Dadurch entsteht Arsenwasserstoff (AsH3), eine Substanz, die gasförmig entweicht und angefeuchtetes Silbernitrat (AgNO3) auf einem Stück Filterpapier unter Bildung von elementarem Silber (Ag) braunschwarz färbt.
Der entweichende Arsenwasserstoff reagiert hierbei mit Silbernitrat zu gelbem Silberarsenid, welches danach zerfällt und einen schwarzen Silberfilm erzeugt:
Literatur
- Gerhart Jander, Ewald Blasius: Lehrbuch der analytischen und präparativen anorganischen Chemie, 16. Auflage, S. 491, ISBN 978-3-7776-1388-8
- Eberhard Gerdes: Qualitative Anorganische Analyse: Ein Begleiter Für Theorie Und Praxis, 2., korr. u. überarb. Aufl. 1998. Nachdruck 2000, S. 70, ISBN 978-3-540-67875-5
Siehe auch
Einzelnachweise
- ↑ Dr. H. Gutzeit: Bemerkungen zur Revision der Pharmacopoea Germanica. In: H. MUELLER (Hrsg.): Pharmaceutische Zeitung. Band XXIV, Nr. 35. Bunzlau und Berlin 30. April 1879, S. 263 f. (tu-braunschweig.de).
- ↑ Siegfried Ebel und Hermann J. Roth (Hrsg.): Lexikon der Pharmazie, Georg Thieme Verlag, 1987, S. 304, ISBN 3-13-672201-9.
- ↑ Charles Robert Sanger, Otis Fisher Black: Die quantitative Bestimmung von Arsen nach der Methode von Gutzeit. In: Zeitschrift für anorganische Chemie. Band 58, Nr. 1, 6. Mai 1908, ISSN 0863-1778, S. 121–153, doi:10.1002/zaac.19080580114 (wiley.com [abgerufen am 28. Januar 2023]).
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