Hódmezővásárhely
Hódmezővásárhely
Basisdaten
Staat: Ungarn Ungarn
Region: Südliche Große Tiefebene
Komitat: Csongrád-Csanád
Kleingebiet bis 31.12.2012: Hódmezővásárhely
Kreis: Hódmezővásárhely
Koordinaten: 46° 25′ N, 20° 20′ O
Fläche: 487,98 km²
Einwohner: 42.207 (1. Jan. 2022)
Bevölkerungsdichte: 86 Einwohner je km²
Telefonvorwahl: (+36) 62
Postleitzahl: 6800
KSH-kód: 08314
Struktur und Verwaltung (Stand: 2018)
Gemeindeart: Stadt
Bürgermeister: Péter Márki-Zay (parteilos)
Postanschrift: Kossuth tér 1
6800 Hódmezővásárhely
Website:
(Quelle: Localities 01.01.2022. bei Központi statisztikai hivatal)

Hódmezővásárhely [ˈhoːdmɛzøːvaːʃaːrhɛj] (deutsch Neumarkt an der Theiß) ist eine ungarische Stadt mit Komitatsrecht im gleichnamigen Kreis im Komitat Csongrád-Csanád. Sie erstreckt sich auf einer Fläche von 487,98 km² und zählt 47.019 Einwohner (Stand 2011). Durch die Stadt führt die Hauptstraße Nr. 47.

Hódmezővásárhely ist die viertgrößte Stadt in Südungarn. Der ungarische Name bedeutet „Biberfeld-Marktplatz“ nach den beiden Orten, aus denen sich die Stadt historisch zusammensetzt. Die Stadt liegt etwa 25 km nordöstlich von Szeged.

Geschichte

Im Februar 2018 gewann der unabhängige Kandidat Péter Márki-Zay die Wahl zum Bürgermeister. Der unerwartete Sieg gegen den Kandidaten der Fidesz fand internationale Beachtung, da dieser Sieg Bedeutung für die ungarische Parlamentswahl im April 2018 hätte haben können. In der Fidesz-Hochburg hatten alle anderen Parteien keine Kandidaten aufgestellt.

Wirtschaft

Im Zusammenhang mit der lokalen Industrie ist bemerkenswert: In Hódmezővásárhely werden eine Vielzahl von Mumins-Produkten mit den gleichnamigen finnischen Comicfiguren produziert (die allerdings nur in Finnland verkauft werden dürfen). Besonders bekannt ist Hódmezővásárhely in diesem Zusammenhang für die so genannten „kleinen Mumins“.

Infrastruktur

Hódmezővásárhely liegt an der Bahnstrecke Szeged–Békescsaba der ungarischen Staatsbahnen MÁV. Im Stadtgebiet befinden sich zwei Bahnhöfe: Hódmezővásárhely und Hódmezővásárhely-Népkért.

Seit November 2021 verkehrt die Linie 1 der Straßenbahn Szeged als Tram-train bis nach Hódmezővásárhely, wobei zwischen Hódmezővásárhely-Népkért und dem Bahnhof Hódmezővásárhely eine neugebaute Straßenbahnstrecke durch die Hódmezővásárhelyer Innenstadt genutzt wird.

Piroschka

Im deutschsprachigen Raum bekannt wurde die Stadt durch ihren (früheren) Ortsteil Hódmezővásárhelykutasipuszta aus dem Roman Ich denke oft an Piroschka von Hugo Hartung (auch verfilmt von Kurt Hoffmann). Der tatsächliche Name lautete bis 1949 Hódmezővásárhely-Kutaspuszta. Am 1. Januar 1950 wurde das Dorf unter dem Namen Vásárhelykutas eine eigenständige Gemeinde, die wenig später in Székkutas umbenannt wurde. Székkutas liegt etwa 25 km nordöstlich von Hódmezővásárhely an der Bahnstrecke BékéscsabaOrosháza–Hódmezővásárhely. Seit 2004 gibt es in Székkutas ein Hugo-Hartung-/Piroschka-Museum.

Partnerstädte

Traditionell enge, auch institutionelle Kontakte – obwohl keine formelle Partnerschaft – gibt es auch zu Ulm, unter anderem durch langjährige Schüleraustauschprogramme.

Persönlichkeiten

In Hódmezővásárhely geboren

Mit der Stadt verbunden

  • László Blazovich (* 1943), Historiker, war zunächst Gymnasiallehrer in Hódmezővásárhely.

Galerie

Literatur

  1. Ferenc Horváth: Hódmezővásárhely-Gorzsa - Eine Siedlung der Theiß-Kultur In: Walter Meier-Arendt: Alltag und Religion Jungsteinzeit in Ost-Ungarn Frankfurt a. M. 1990 ISBN 3-88270-314-8 S. 35 ff.
Commons: Hódmezővásárhely – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Hódmezővásárhely időközi polgármester-választás. Nemzeti Választási Iroda, 25. Februar 2018, abgerufen am 26. Februar 2018 (ungarisch).
  2. Fidesz bastion Hódmezővásárhely falls In: The Budapest Beacon, 26. Februar 2018. Abgerufen am 28. Februar 2018. (amerikanisches Englisch) 
  3. Elindult a tram-train Szeged és Hódmezővásárhely között. MÁV, 25. November 2021, abgerufen am 4. Dezember 2021 (ungarisch).
  4. (Aufnahmeblatt der Franzisco-Josephinischen Landesaufnahme)
  5. Website Vallauris
  6. Website Haarlemmermeer (Memento vom 30. Dezember 2014 im Internet Archive)
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