Höfchen
Stadt Solingen
Koordinaten: 51° 8′ N,  4′ O
Höhe: etwa 196 m ü. NHN
Postleitzahl: 42657
Vorwahl: 0212

Lage von Höfchen in Solingen

Höfchen

Höfchen ist ein aus einer Hofschaft hervorgegangener Wohnplatz in der bergischen Großstadt Solingen.

Lage und Beschreibung

Höfchen befindet sich am Rande von Widdert innerhalb des Stadtbezirks Burg/Höhscheid. Der Ort befindet sich an einer nach ihm benannten Stichstraße südlich der Börsenstraße, die auf einem Höhenzug zwischen dem Weinsbergtal und der Wupper zwischen Solingen und Widdert verläuft. Entsprechend fällt das Gelände von Höfchen aus in südliche Richtung terrassiert in das Untere Wuppertal ab. Durch den bewaldeten Wupperhang am Höfchen vorbei führt auch der Klingenpfad. Einzelne Bäche und Rinnsale wie der Kaltentaler Bach entwässern die Hochfläche in Richtung der Wupper. Teile der historischen Bebauung in Höfchen sind heute denkmalgeschützt. Ein denkmalgeschütztes Fachwerkhaus musste in den 2010er Jahren einem Neubau weichen. Unmittelbar nördlich von Höfchen, an der Börsenstraße 87, befindet sich die ehemalige Dampfschleiferei Loos'n Maschinn.

Benachbarte Orte sind bzw. waren (von Nord nach West): Obenfürkelt, Vockert, Vockerterbusch, Evertsaue, Wüstenhof, Heiler Kotten, Rölscheid, Obenwiddert, Heide und Mittelfürkelt.

Etymologie

Der Ortsname ist eine Verniedlichungsform von dem Wort Hof, bezeichnet also einen kleinen (Bauern)Hof.

Geschichte

Höfchen ist seit dem 16. Jahrhundert nachgewiesen, möglicherweise entstand der Bauernhof als Abspliss der angrenzenden, größeren Hofschaft Obenwiddert. In der Karte Topographia Ducatus Montani, Blatt Amt Solingen, von Erich Philipp Ploennies aus dem Jahr 1715 ist der Ort mit einer Hofstelle verzeichnet und als t. höfgen benannt. Er wurde in den Ortsregistern der Honschaft Widdert innerhalb des Amtes Solingen geführt. Die Topographische Aufnahme der Rheinlande von 1824 verzeichnet den Ort als Höfchen, während ihn die Preußische Uraufnahme von 1844 als Teil des Ortes Obenwiddert darstellt. In der Topographischen Karte des Regierungsbezirks Düsseldorf von 1871 ist der Ort nur unbenannt verzeichnet. In der Karte vom Kreise Solingen des Solinger Landmessers C. Larsch aus dem Jahr 1875 ist der Ort als Höffgen verzeichnet. Die Preußische Neuaufnahme von 1893 verzeichnet den Ort als Höfchen.

Nach Gründung der Mairien und späteren Bürgermeistereien Anfang des 19. Jahrhunderts gehörte der Ort zur Bürgermeisterei Höhscheid, die 1856 zur Stadt erhoben wurde und lag dort in der Flur IV. Widdert.

Mit der Städtevereinigung zu Groß-Solingen im Jahre 1929 wurde Höfchen ein Ortsteil Solingens. Im Jahre 1994 wurde das Schieferdoppelhaus Höfchen 5, 7 als Baudenkmal in die Solinger Denkmalliste eingetragen, das rechts oben abgebildet ist. Im Jahre 1996 folgten die Gebäude Höfchen 4, 4a, 4b und Höfchen 6. Das Fachwerkgebäude Höfchen 4, 4a, 4b wurde allerdings in den 2010er Jahren zugunsten eines Neubaus an gleicher Stelle abgebrochen.

Neben dem Straßennamen Höfchen erinnert auch eine Bushaltestelle der Oberleitungsbuslinie 684 der Stadtwerke Solingen an die einstige Hofschaft.

Commons: Solingen-Höfchen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Quellen

  1. Stadt Solingen: Straßen- und Ortsbezeichnungen in unserer Stadt Solingen, Eigenverlag, Solingen 1972
  2. Hans Brangs: Erklärungen und Erläuterungen zu den Flur-, Orts-, Hof- und Straßennamen in der Stadt Solingen. Solingen 1936
  3. Topographische Karte des Regierungsbezirks Düsseldorf. Entworfen und ausgeführt nach den Katastral-Aufnahmen und den denselben zum Grunde liegenden und sonstigen trigonometrischen Arbeiten durch den kgl. Regierungssekretär W. Werner. Hrsg. von dem kgl. Regierungssekretär F. W. Grube. 4. rev. Auflage / Verlag von A. Bagel in Wesel, 1859 / Ddf., 17. Dez. 1870. J. Emmerich, Landbaumeister. - Nach den ministeriellen Abänderungen berichtigt. Ddf. d. 1. Sept. 1871. Bruns.
  4. C. Larsch: Karte vom Kreise Solingen im Regierungsbezirke Düsseldorf, 1875, abrufbar über den digitalen Historischen Atlas der Stadt Solingen
  5. Stadt Solingen: Denkmalliste Solingen. (Nicht mehr online verfügbar.) 1. August 2018, archiviert vom Original am 28. Januar 2021; abgerufen am 1. Juni 2021.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
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