Höllerbach
Gemeinde Brensbach
Koordinaten: 49° 47′ N,  54′ O
Höhe: 219 m ü. NHN
Fläche: 2,55 km²
Einwohner: 353 (31. Dez. 2020)
Bevölkerungsdichte: 138 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. August 1972
Postleitzahl: 64395
Vorwahl: 06161

Höllerbach ist ein Ortsteil der Gemeinde Brensbach im südhessischen Odenwaldkreis.

Geographie

Höllerbach liegt im Norden des Odenwalds im Tal des Hollerbachs, einem rechten nördlichen Zufluss des Brensbachs, der in der Ortslage von Brensbach der Gersprenz zufließt. Die höchste Erhebung der Gemarkung ist im Norden der Hermesberg mit 377 Meter. Im Süden liegt auf einem Bergrücken in 340 Meter Höhe inmitten einer Rodung der Schaafhof. Die Feldflur des Ortes ist von drei Seiten von waldbedeckten Höhen umgeben und öffnet sich nach Westen zur Gerspenzniederung. Höllerbach gehört geologisch zum kristallinen Vorderen Odenwald.

Höllerbach liegt in der Region Starkenburg und im Geo-Naturpark Bergstraße-Odenwald.

Geschichte

Übersicht

Das Bestehen des Ortes ist unter dem Namen Holderbach seit 1408 urkundlich bezeugt. Höllerbach gehörte zum Zentgericht und zum Kirchspiel von Kirchbrombach, Teil der Herrschaft Breuberg. Im Jahr 1806 kam der Ort mit der Grafschaft Erbach an das Großherzogtum Hessen.

Nach Auflösung der alten Amtsstruktur 1822 fiel der Ort in den Zuständigkeitsbereich des Landgerichts Höchst, nach der Reichsjustizreform von 1877 ab 1879 in den des Amtsgerichts Höchst im Odenwald.

Im Zuge der Gebietsreform in Hessen wurde Höllerbach am 1. August 1972 durch Landesgesetz zugleich mit den Gemeinden Nieder-Kainsbach, Wallbach, und Wersau in die Gemeinde Brensbach eingemeindet. Für Höllerbach sowie für die übrigen im Zuge der Gebietsreform nach Brensbach eingegliederten Gemeinden wurden Ortsbezirke mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung gebildet.

Einwohnerentwicklung

  • 1730: 17 wehrfähige Männer, ein Beisasse
  • 1961: 259 evangelische (= 90,56 %), 27 katholische (= 9,44 %) Einwohner
Höllerbach: Einwohnerzahlen von 1829 bis 2020
Jahr  Einwohner
1829
 
185
1834
 
226
1840
 
236
1846
 
252
1852
 
230
1858
 
221
1864
 
230
1871
 
220
1875
 
238
1885
 
255
1895
 
252
1905
 
232
1910
 
239
1925
 
257
1939
 
258
1946
 
310
1950
 
326
1956
 
278
1961
 
286
1967
 
269
1970
 
322
1980
 
?
1990
 
?
2000
 
?
2011
 
354
2015
 
379
2020
 
353
Datenquelle: Histo­risches Ge­mein­de­ver­zeich­nis für Hessen: Die Be­völ­ke­rung der Ge­mei­nden 1834 bis 1967. Wies­baden: Hes­sisches Statis­tisches Lan­des­amt, 1968.
Weitere Quellen: ; nach 1970 Gemeinde Brensbach; Zensus 2011

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Bauwerke

Das ehemalige Schulhaus von 1875 und vier weitere ortsbildprägende Anwesen in Höllerbach stehen unter Denkmalschutz.

Natur und Schutzgebiete

Zur Gemarkung zählt eine Teilfläche des Natura2000-Gebietes „Grünlandbereiche östlich von Brensbach“ (FFH-Gebiet 6219-301).

Verkehr

Von dem Kernort Brensbach aus führt die Landesstraße L 3106 in östlicher Richtung über Höllerbach und Hummetroth nach Höchst. Über den Kernort ist Höllerbach an die Bundesstraße 38 angeschlossen.

Einzelnachweise

  1. 1 2 3 4 Höllerbach, Odenwaldkreis. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 16. Oktober 2018). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
  2. 1 2 Zahlen & Fakten. In: Webauftritt. Gemeinde Brensbach, abgerufen im Oktober 2020.
  3. Gesetzes zur Neugliederung des Landkreises Erbach (GVBl. II 330–16) vom 11. Juli 1972. In: Der Hessische Minister des Innern (Hrsg.): Gesetz- und Verordnungsblatt für das Land Hessen. 1972 Nr. 17, S. 224, § 8 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 1,2 MB]).
  4. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 359.
  5. Hauptsatzung § 5. (PDF; 50 KB) Gemeinde Brensbach, abgerufen im Mai 2019.
  6. Ortsteil Höllerbach. Archiviert vom Original; abgerufen im Jahr 2016.
  7. Ausgewählte Daten über Bevölkerung und Haushalte am 9. Mai 2011 in den hessischen Gemeinden und Gemeindeteilen. (PDF; 1,9 MB) (Nicht mehr online verfügbar.) In: Zensus 2011. Hessisches Statistisches Landesamt, archiviert vom Original am 11. Juli 2021.
  8. denkmalpflege-hessen: Lage der örtlichen Kulturdenkmäler
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