Hübsches Goldhaarmoos | ||||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Hübsches Goldhaarmoos (Orthotrichum pulchellum) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
| ||||||||||||
Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Orthotrichum pulchellum | ||||||||||||
Brunt. |
Das Hübsche Goldhaarmoos (Orthotrichum pulchellum) ist eine Moosart aus der Gattung Orthotrichum. Es wurde von der Bryologisch-lichenologischen Arbeitsgemeinschaft für Mitteleuropa zum Moos des Jahres 2008 erklärt.
Merkmale
Orthotrichum pulchellum wächst in circa 4–6 mm hohen Polstern. Seine Blätter sind lang, fein zugespitzt und im trockenen Zustand gekräuselt. Die Blattränder sind im oberen Teil flach, ansonsten aber umgebogen. Die Fruchtkapseln, welche sich im Frühjahr bilden, weisen 8 Streifen auf und befinden sich an circa 1–1,4 mm langen Seten. Gegen April/Mai verliert Orthotrichum pulchellum seine Kalyptra und die orangeroten Kapselzähne werden sichtbar. Allgemein sind Goldhaarmoose schwer untereinander abzugrenzen. Erst durch mikroskopische Merkmale, wie die Kapselzähne, lassen sich die Arten abgrenzen.
Vorkommen
Das Verbreitungsgebiet von Orthotrichum pulchellum in Mitteleuropa befindet sich an den Küsten der Nord- und Ostsee. Sie lebt dort als Epiphyt auf den Rinden lebender Bäume. Generell besiedeln Goldhaarmoose gerne Felsen und Rinden. Im Jahre 1855 wurden Funde in Bielefeld und 1861 in Ostwestfalen festgestellt, welche danach verschwanden. Im Weserbergland wurde die Art 2001 wiederentdeckt. In den letzten Jahren wurden wieder Funde im Binnenland kartiert, was auf die Verbesserung der Luftqualität zurückgeführt wird.
Einzelnachweise
- 1 2 3 Ute Schlüter: Das Hübsche Goldhaarmoos – Moos des Jahres 2008. (PDF; 352 kB) 2008, abgerufen am 12. Februar 2016.
- ↑ Bryologisch-lichenologische Arbeitsgemeinschaft für Mitteleuropa e.V.: Das „Hübsche Goldhaarmoos“ Orthotrichum pulchellum ist Moos des Jahres 2008. (Nicht mehr online verfügbar.) Archiviert vom am 13. August 2013; abgerufen am 11. Oktober 2013.
- ↑ Jürgen Wächter: Moos des Jahres 2008. (PDF; 1,3 MB) Abgerufen am 16. Februar 2016.
Weblinks
- Orthotrichum pulchellum. British Bryological Society, abgerufen am 18. Dezember 2021 (englisch).