Der HVDC Inter-Island Link ist eine Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragungsleitung (HGÜ) zwischen der Süd- und der Nordinsel von Neuseeland. Die Leitung dient hauptsächlich dazu, auf der Südinsel aus Wasserkraft gewonnene elektrische Energie zur Nordinsel zu übertragen. Die Leitung wird von Transpower New Zealand betrieben. Die Kabel, einschließlich des etwa 40 Kilometer langen Seekabels zwischen den Inseln, wurden von der englischen Firma British Insulated Callender’s Cables (BICC) gelegt. Die HGÜ wurde im Jahr 1965 mit von Asea Brown Boveri (ABB) errichteten Quecksilberdampfgleichrichtern in Betrieb genommen. Im Jahr 1991 erfolgte eine Umstellung auf Thyristoren.
Die Leitung beginnt auf der Südinsel bei dem Kraftwerk Benmore in der Region Canterbury, umfasst eine Freileitung von 535 Kilometern Länge, durchquert als Seekabel mit 40 Kilometern Länge die Cook Strait und endet in Haywards in der Nähe von Wellington auf der Nordinsel.
Die Stromübertragungsleitung ist als eine asymmetrische, bipolare Leitung ausgeführt, welche aufgrund der Asymmetrie mit zwei getrennten Polen betrieben wird: Pol 1 wird mit einer Gleichspannung von +270 kV und Pol 2 mit −350 kV betrieben.
Seit 2013 ist eine neue Stromtrasse in Betrieb, die Pol 3 genannt wird. Diese neue Trasse löste die 46 Jahre alte Pol-1-Trasse ab. Damit wurde die maximal übertragene Leistung von 900 MW auf 1200 MW erhöht.
Weblinks
- Pole 3 Commissioning – Test Programme & Commercial Contracting. (PDF 1,6 MB) Transpower New Zealand, 21. Juni 2012, abgerufen am 11. April 2021 (englisch).
Einzelnachweise
- ↑ Siemens completes HVDC transmission link for New Zealand. Siemens, abgerufen am 15. August 2014 (englisch).
- ↑ HVDC Inter-Island Link Project. Transpower New Zealand, archiviert vom am 10. Februar 2013; abgerufen am 13. April 2018 (englisch, Originalwebseite nicht mehr verfügbar).