Hal Willner (* 6. April 1956 in Philadelphia; † 7. April 2020 in New York City) war ein US-amerikanischer Musikproduzent, der vor allem aufgrund seiner genre-übergreifenden Tributalben und Tributkonzerte bekannt geworden ist.

Leben und Wirken

In den 1970er Jahren arbeitete er als Assistent von Joel Dorn. 1981 war er als Musik-Supervisor von Saturday Night Live tätig. Auch war er der Produzent des Fernsehprogramms Sunday Night von David Sanborn. Willner richtet seine Interessen ebenso auf Theater- und Filmmusik wie auf Jazz- und Rockmusik und die zeitgenössische Klassik. Seit 1981 veröffentlichte er eine Serie von Tributalben, auf denen er Musiker aus Jazz, Rock und Avantgarde zusammenführte, so dass Elvis Costello auf Bill Frisell oder Harry Nilsson auf Arto Lindsay trafen. Weiterhin war er für die Soundtracks von Robert Altmans Filmen Short Cuts und Kansas City verantwortlich; für den letztgenannten Film erhielt er 1996 den Los Angeles Film Critics Association Award für die beste Filmmusik. Im Jahr 2000 führte er Musiker wie Bono und Brian Eno für die Einspielung des Soundtracks zu Wim Wenders’ Film The Million Dollar Hotel zusammen.

Willner produzierte auch Alben für Marianne Faithfull, Lou Reed, Bill Frisell, William S. Burroughs, Gavin Friday, Lucinda Williams, Laurie Anderson, Allen Ginsberg, Gary Lucas die Jazz Passengers oder Spanish Fly.

Er starb im April 2020 während der COVID-19-Pandemie in New York City im Alter von 64 Jahren an den Folgen einer SARS-CoV-2-Infektion.

Tributalben

Live-Tributkonzerte (Auswahl)

  • Greetings from Tim Buckley (1991)
  • Leonard Cohen: I’m Your Man (2005) Dokumentarfilm von Lian Lunson über Willners Tributkonzert Came So Far For Beauty für Leonard Cohen
  • Rogue’s Gallery: Pirate Ballads, Sea Songs, and Chanteys (2006) Doppelalbum mit Interpreten von Bono bis Van Dyke Parks.
  • The Harry Smith Project: Anthology of American Folk Music Revisited (2006). Mit Aufnahmen von Konzerten aus London (1999), Brooklyn (1999) und Los Angeles (2001).
  • Stay Awake at St. Ann’s Warehouse in Brooklyn, NYC (2008)
  • Hal Willner’s Freedom Riders Project (Brooklyn 2011)
  • Shelebration: The Works of Shel Silverstein (New York 2011)
  • Hal Willner’s Amarcord Nino Rota (London, Barbican Centre, 2013; New York, Lincoln Center, 2018)
  • The Bells: A Day Long Celebration of Lou Reed (New York, July 30, 2016)

Lexigraphische Einträge

Einzelnachweise

  1. 1 2 Hal Willner has died, reportedly from coronavirus. Abgerufen am 7. April 2020.
  2. Hal Willner, Music Producer and Longtime ‘SNL’ Music Supervisor, Dead at 64. Abgerufen am 7. April 2020.
  3. Hal Willner, Music Producer and ‘SNL’ Veteran, Dies of Coronavirus at 64, Variety vom 7. April 2020.
  4. 1995 baute er darauf für das kanadische Fernsehen die Produktion September Songs: The Music of Kurt Weill (1995) unter Regie von Larry Weinstein auf. Auf der zugehörigen CD sind auch Aufnahmen von Nick Cave und P J Harvey enthalten.
  5. Joe Pompeo Stay Awake Stays Alive in Brooklyn. (Nicht mehr online verfügbar.) In: The New York Observer. 14. März 2008, archiviert vom Original am 26. Juli 2008; abgerufen am 8. April 2020.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  6. 6/16/2011 – Hal Willner’s Freedom Riders Project :: Calendar :: BRIC Arts | Media | Bklyn. Bricartsmedia.org, 15. Juni 2011, archiviert vom Original am 11. September 2011; abgerufen am 8. April 2020.
  7. Jon Pareles: ‚Shelebration!‘ – Silverstein Tribute at SummerStage – Review In: The New York Times, 7. August 2011 
  8. http://www.londonjazznews.com/2013/11/review-hal-willner-nino-rota-amarcord.html@1@2Vorlage:Toter+Link/www.londonjazznews.com+(Seite+nicht+mehr+abrufbar,+festgestellt+im+November+2022.+Suche+in+Webarchiven.) Datei:Pictogram+voting+info.svg Info:+Der+Link+wurde+automatisch+als+defekt+markiert.+Bitte+prüfe+den+Link+gemäß+Anleitung+und+entferne+dann+diesen+Hinweis.
  9. Kory Grow: Lou Reed’s ‚Last Project‘, a Box Set of Remastered CDs, Due This Fall. (Nicht mehr online verfügbar.) In: Rolling Stone. 17. Mai 2016, archiviert vom Original am 16. November 2017; abgerufen am 8. April 2020.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.