Haloze (deutsch: Kollos) ist der Name eines Hügellandes im Nordosten Sloweniens in der historischen Region Untersteiermark (statistische Region Podravska). Es erstreckt sich von Jelovška potok bei Makole bis Zavrč an der Grenze zu Kroatien und umfasst die Gemeinden Cirkulane, Gorišnica, Majšperk, Podlehnik, Videm, Zavrč und Žetale. Die Region ist für ihren Weinanbau bekannt.

Geographische Lage

Die Region Haloze ist ein hügeliges Gebiet von etwa 300 km2, das ungefähr in Ost-West-Richtung verläuft. Im Süden wird es durch die Grenze zu Kroatien begrenzt, im Norden durch die Flüsse Dravinja und Drau. Von seinem westlichen Ende bei Makole verläuft er in einem relativ schmalen Südwest-Nordost-Gürtel bis nach Zavrč, etwa 40 km Luftlinie lang. Der westliche Teil ist mit dichten Buchen- und Kiefernwäldern bewaldet, während der östliche Teil seit der Römerzeit ein bekanntes Weinanbaugebiet ist.

Das Fauna-Flora-Habitat-Gebiet Haloze-vinorodne liegt auf dem Gebiet.

Geologie

Haloze hat ein ähnliches Klima wie der Rest des Drau-Tals, unterscheidet sich aber geologisch von diesem: Die Böden des Hügellandes bestehen primär aus mitteltertiärem Sandstein auf der Basis von Dolomitgestein. Der höchste Punkt von Haloze liegt in Jelovice mit 623 Metern.

Haloze-Dialekt

Der Haloze-Dialekt (slowenisch: haloško narečje, haloščina) ist ein slowenischer Dialekt in der pannonischen Dialektgruppe. Es wird in der Haloze südlich einer durch die Flüsse Dravinja und Drau definierten Linie gesprochen, die sich bis zur kroatischen Grenze erstreckt und im Westen durch eine Linie begrenzt wird, die von südöstlich von Majšperk nach Donačka Gora und zum Grenzübergang Macelj führt. Größere Siedlungen im Dialektgebiet sind Podlehnik, Žetale und Gradišče.

Geschichte

Im 15. Jahrhundert wird Haloze in schriftlichen Quellen als „Chalas“ und „Kalosen“ erwähnt. Im 16. Jahrhundert existierten alle heutigen Orte. Die charakteristische Hügelbesiedlung entstand im 18. und 19. Jahrhundert und folgte der intensiven Weinbauausweitung.

Siehe auch

Commons: Haloze – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Carl Hirsch: Heimatkunde des Herzogthums Steiermark. Zum Gebrauche in Lehrer- und Lehrerinnen-Bildungsanstalten und für Volksschullehrer. Hölder, 1879, S. 75 (google.com [abgerufen am 10. August 2023]).
  2. VISIT HALOZE. Abgerufen am 10. August 2023.
  3. Mat'Kurja. "Wines of Slovenia - Winegrowing regions - Podravje - Haloze". Matkurja.com. Archived from the original on 2013-03-16. Abgerufen 2023-08-10.
  4. Haloška planinska pot. Abgerufen am 10. August 2023.
  5. Smole, Vera. 1998. "Slovenska narečja." Enciklopedija Slovenije vol. 12, pp. 1–5. Ljubljana: Mladinska knjiga, p. 2.
  6. Kolarič, Rudolf. 1956. "Slovenska narečja." Jezik in slovstvo 2(6): 247–254, p. 252.
  7. Toporišič, Jože. 1992. Enciklopedija slovenskega jezika. Ljubljana: Cankarjeva založba, p. 56.
  8. "Karta slovenskih narečij z večjimi naselji" (PDF). Fran.si. Inštitut za slovenski jezik Frana Ramovša ZRC SAZU. Abruf 2023-08-10.
  9. Vovk, Ana. (1999). "Haloze". V: Perko D, Orožen Adamič M. Slovenija: Pokrajina in ljudje, Seite 620 Ljubljana: Mladinska knjiga. ISBN 86-11-15033-3

Koordinaten: 46° 22′ N, 15° 56′ O

This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.