Hammerhuhn | ||||||||||||
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Hammerhuhn (Macrocephalon maleo) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name der Gattung | ||||||||||||
Macrocephalon | ||||||||||||
S. Müller, 1846 | ||||||||||||
Wissenschaftlicher Name der Art | ||||||||||||
Macrocephalon maleo | ||||||||||||
S. Müller, 1846 |
Das Hammerhuhn (Macrocephalon maleo), auch als Maleo bezeichnet, ist ein mittelgroßes, schwarzes Großfußhuhn. Als einziger Vertreter der monotypischen Gattung Macrocephalon, ist es endemisch auf der indonesischen Insel Sulawesi.
Beschreibung
Das Hammerhuhn erreicht eine Länge von 55 cm. Es ist überwiegend schwarz gefärbt mit einer nackten gelben Gesichtshaut, einer rötlichbraunen Iris, einem rötlich-orangen Schnabel und einer lachsrosa Unterseite. Den Oberkopf ziert eine schwarze helmartige Haube. Die graublauen Zehen, die durch eine membranartige Haut getrennt sind, haben vier lange scharfe Krallen. Die Geschlechter unterscheiden sich kaum, nur ist das Weibchen etwas kleiner und seine Gefiederfärbung fällt blasser aus.
Lebensraum und Lebensweise
Das Hammerhuhn bewohnt tropische Flachland- und Bergwälder, die Nester hingegen werden auf offenen Sandflächen, Vulkanböden oder am Strand angelegt. Dabei graben Männchen und Weibchen gemeinsam ein tiefes Sandloch. Das Weibchen legt daraufhin ein Ei hinein, bedeckt dieses mit Sand und überlässt das Ausbrüten dem durch Sonnenstrahlen oder vulkanische Aktivität aufgeheizten Erdboden. Die Eier der Hammerhühner sind ungefähr fünfmal so groß wie Hühnereier. Nach dem Schlüpfen bahnt sich das Küken seinen Weg an die Oberfläche und versteckt sich im Wald. Die Jungvögel sind bereits kurze Zeit nach dem Schlupf flugfähig und leben völlig unabhängig von den Eltern; Brutpflege findet also nicht statt. Die Küken müssen selbständig Nahrung finden und mit Räubern wie Echsen, Pythons, Wildschweine oder Katzen allein zurechtkommen.
Das Hammerhuhn ist monogam, d. h. ein Paar trennt sich nicht wieder und lebt in ständiger Nähe zueinander. Die Nahrung des Hammerhuhns besteht hauptsächlich aus Früchten, Samen, Ameisen, Termiten, Käfern und anderen kleinen Wirbellosen.
Gefährdung
Seit 1972 wird die Art von der indonesischen Regierung geschützt. Wegen des fortschreitenden Lebensraumverlustes, der hohen Jungensterblichkeit, dem Übersammeln der Eier und der Überjagung in einigen Regionen wird das Hammerhuhn von der IUCN als „vom Aussterben bedroht“ (critically endangered) klassifiziert. Es ist in Anhang I des CITES-Abkommens gelistet.
Die amerikanisch-indonesische Naturschutzorganisation Alliance for Tompotika Conservation (Aliansi Konservasi Tompotika, AlTo) bemüht sich um die Erhaltung der Art und setzt dabei hauptsächlich auf die Einbeziehung der lokalen Bevölkerung. Die Eier gelten regional als Delikatesse.
Einzelnachweise
- ↑ Alliance for Tompotika Conservation
- ↑ Good egg. In: The Jakarta Post. 11. Januar 2014, abgerufen am 28. Dezember 2021 (englisch).
Literatur
- Johannes Erritzøe: The birds of CITES and how to identify them. Lutterworth Press, 1997, ISBN 0-7188-2891-7.
- Rudolf L. Schreiber, Anthony W. Diamond, Horst Stern, Gerhard Thielcke: Rettet die Vogelwelt. Hrsg.: Rudolf L. Schreiber. 1. Auflage. Ravensburger Verlag, Ravensburg 1987, ISBN 3-473-46160-1.
Weblinks
- Macrocephalon maleo in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2021.3. Eingestellt von: BirdLife International, 2021. Abgerufen am 28. Dezember 2021.
- Hammerhuhn (Macrocephalon maleo) bei Avibase
- Hammerhuhn (Macrocephalon maleo) auf eBird.org
- xeno-canto: Tonaufnahmen – Hammerhuhn (Macrocephalon maleo)
- Bilder und Informationen über das Hammerhuhn auf ARKive.org (Memento vom 8. April 2016 im Internet Archive).
- Factsheet auf BirdLife International