Hampton Hawes Trio
Studioalbum von Hampton Hawes

Veröffent-
lichung(en)

1955

Aufnahme

28. Juni, 1955

Label(s) Contemporary

Genre(s)

Jazz

Titel (Anzahl)

10

Länge

41:07

Besetzung
  • Hampton Hawes – Piano

Produktion

Lester Koenig

Aufnahmeort(e)

Los Angeles Police Academy, Chavez Ravine, Los Angeles

Chronologie
Hampton Hawes Trio This Is Hampton Hawes (1956)
Quelle Bewertung
Allmusic
The Rolling Stone Jazz Record Guide

Hampton Hawes Trio (Untertitel Vol.1) ist das erste Album des Pianisten Hampton Hawes, welches im Jahr 1955 beim Label Contemporary aufgenommen (LP C 3505) und veröffentlicht wurde.

Entstehungsgeschichte

Die Aufnahme erfolgte am 28. Juni 1955 in den Contemporary Studios in Los Angeles. Hawes war gerade aus der Armee entlassen worden und hatte sich schon zuvor einen Namen in der Szene des West Coast Jazz erworben. 1956 folgten zwei weitere Alben mit der gleichen Trio-Besetzung bei Contemporary (This Is Hampton Hawes, Vol.2. und Everybody Likes Hampton Hawes, Vol. 3). Die Liner Notes schrieb der Gründer des Labels, Lester Koenig.

In den Liner Notes schildert Hawes den Einfluss, den Charlie Parker auf ihn hatte: Es war Bird’s Konzeption ... die mich am meisten beeinflusste und mir zeigte, wie wichtig Metrik und Zeit im Jazz sind um Swing zu erzeugen. Das war eine Grundlage. Ich begann zu experimentieren, nahm mir Freiheiten im Tempo oder ließ einige Beats ausfallen, um den Beat zu betonen, statt ihm die ganze Zeit zu folgen.

Rezeption

Das Album war erfolgreich, wenn auch nicht so erfolgreich wie die Quartett-Aufnahmen All Night Session von Hawes im folgenden Jahr 1956 mit Jim Hall.

Scott Yanow schreibt für Allmusic über das Album: "Zusätzlich zu drei seiner grundlegenden Originalen führt Hawes frische und swingende Versionen von sieben Standards auf, wobei so häufig gespielte Melodien wie I Got Rhythm, What Is This Thing Called Love? und All the Things You Are wirklich lebendig werden. Ein Juwel, die erste von vielen klassischen Aufnahmen von Hawes für Contemporary".

Richard Cook und Brian Morton fanden die ersten beiden Trio-Aufnahmen von 1955/56 auch nach dem großen zeitlichen Abstand außerordentlich eindrucksvoll, lange, fordernde Passagen verschränkter Akkord und schnelle unvorhersehbare Melodie-Linien kombinierend. Der Bebop-Einfluss sei noch deutlich spürbar, aber Hawes demonstriere schon eine Fähigkeit ausgearbeitete Out-of-Tempo Solo-Statements zu konstruieren, die scheinbar vom Thema abweichen, aber dennoch völlig aus dessen Akkord-Struktur schöpfen. Die meisten der Stücke seien bekannte Bop-Standards, aber die Blues-Linien von Hawes auf Vol. 1 seien die bei weitem interessantesten Stücke auf den beiden ersten Trio-Alben, von Skelett-artiger Struktur, aber mit sicherer Hand ausgearbeitet. Auch die Begleiter Mitchell und Thompson werden gelobt und die beiden Alben für jeden Plattensammler empfohlen ebenso wie das darauf folgende dritte Trio-Album und die All Night Session.

Titelliste

Alle Kompositionen sind von Hampton Hawes, ausgenommen von den Titeln mit Urhebern in den Klammern.

  1. I Got Rhythm (George Gershwin, Ira Gershwin) – 3:19
  2. What Is This Thing Called Love? (Cole Porter) – 4:46
  3. Blues the Most – 5:45
  4. So in Love (Porter) – 3:58
  5. Feelin’ Fine – 3:04
  6. Hamp’s Blues – 3:42
  7. Easy Living (Ralph Rainger, Leo Robin) – 4:50
  8. All the Things You Are (Jerome Kern, Oscar Hammerstein II) – 4:59
  9. These Foolish Things (Holt Marvell, Harry Link, Jack Strachey) – 4:50
  10. Carioca (Vincent Youmans, Edward Eliscu, Gus Kahn) – 2:24

Einzelnachweise

  1. 1 2 Hampton Hawes Trio, Vol. 1 - Hampton Hawes, Hampton Hawes Trio | Songs, Reviews, Credits | AllMusic. Abgerufen am 16. Juni 2018.
  2. Swenson, John: The Rolling Stone Jazz Record Guide. 1st ed Auflage. Rolling Stone, New York 1985, ISBN 0-394-72643-X, S. 97.
  3. Jazz Discography Project: Hampton Hawes Discography. Abgerufen am 15. Juni 2018 (amerikanisches Englisch).
  4. Zitiert in Marshall Stearns, The Story of Jazz, Oxford UP, 1956, S. 228. It was Bird’s conception . . . that influenced me most and made me realize how important meter and time is in jazz to make it swing. It was a foundation. I began experimenting, taking liberties with time, or letting a couple of beats go by to make the beat stand out, not just play on top of it all the time.
  5. Hampton Hawes, aus: Colin Larkin, Encyclopedia of Popular Music
  6. Cook, Morton, The Penguin Guide to Jazz. London 2010. .. hugely impressive, combining long, demanding passages of locked chording and fast, unpredictable melody-lines. The bebop idiom is still firmly in place, but already Hawes is demonstrating an ability to construct elaborate out-of-tempo solo statements which seem detached from the theme while still drawn entirely from its chord structure.
  7. Cook, Morton: Most of the pieces are familiar bop staples, but Hawes’s blues lines on the first volume are by far the most interesting pieces, skeletal in structure but elaborated with a sure hand.
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