Hans-Christian Herrmann (* 1964 in Saarbrücken) ist ein deutscher Historiker und Archivar.
Leben
Herrmann, ein Sohn des Archivars und Historikers Hans-Walter Herrmann, besuchte das Ludwigsgymnasium und studierte nach seinem Abitur von 1986 bis 1992 Geschichte, Germanistik und Pädagogik an der Universität des Saarlandes (I. Staatsexamen). Er wurde bei Rainer Hudemann mit einer Dissertation zur Sozialpolitik der Gewerkschaften im Saarland nach dem Zweiten Weltkrieg promoviert. Er war für das Landesarchiv Nordrhein-Westfalen Teilnehmer des 30. Lehrganges für den höheren Archivdienst an der Archivschule Marburg. Er war Referent und stellvertretender Abteilungsleiter im Sächsischen Staatsarchiv in den Abteilungen Dresden (1997–2001), Leipzig (2001–2009) und Chemnitz (2009–2010). 2010 trat er die Nachfolge von Irmgard Christa Becker als Leiter des Stadtarchivs Saarbrücken an.
Herrmann forscht u. a. zur Saarbrücker Stadtgeschichte und Saargeschichte im Kontext der deutsch-französischen Beziehungen, den Beziehungen der DDR zu Frankreich und zur französischen Automobilindustrie. Er ist Vorsitzender des Saarländischen Archivverbandes.
Schriften (Auswahl)
- Sozialer Besitzstand und gescheiterte Sozialpartnerschaft. Sozialpolitik und Gewerkschaften im Saarland 1945 bis 1955 (= Veröffentlichungen der Kommission für Saarländische Landesgeschichte und Volkskunde 28). Saarbrücken 1996, ISBN 3-930843-05-6. SULB
- mit Johannes Schmitt (Hrsg.): Das Saarland. Geschichte einer Region. St. Ingbert 2012, ISBN 978-3-86110-511-4.
- Franz Josef Röder. Das Saarland und seine Geschichte. St. Ingbert 2017, ISBN 3-86110-639-6.
- mit Ruth Bauer: Burbacher Gold. Kohle, Stahl und Eisenbahn. Ein Stück Saarbrücker Stadtgeschichte. Marpingen 2019, ISBN 3-941095-61-7.
Weblinks
Anmerkungen
- ↑ Siehe Heinz Paulus, Ewald Wannemacher (Hrsg.): 400 Jahre Ludwigsgymnasium Saarbrücken. Kontinuität und Wandel 1604–2004. Festschrift, SDV – Saarbrücken, Saarbrücken 2004, S. 52.