Hans-Georg Unger (* 14. September 1926 in Braunschweig; † 7. Dezember 2022 ebenda) war ein deutscher Ingenieur, Elektrotechniker und Professor für Hochfrequenztechnik an der Technischen Hochschule Braunschweig.

Leben

Nachdem Unger 1945 sein Abitur an der Gaußschule in Braunschweig abgelegt hatte, studierte er von 1946 bis 1951 Elektrotechnik an der dortigen Technischen Hochschule.

Von 1951 bis 1955 war er Entwicklungsingenieur und Leiter des Laboratoriums für Mikrowellenforschung der Siemens AG, München. 1954 promovierte zum Dr.-Ing.

Nach einer vierjährigen Tätigkeit an den Bell Laboratorien in den USA, in denen er die Grundlagen für die Kommunikation über Mikrowellen durch Hohlleiter schuf, folgte er 1960 dem Ruf auf eine ordentliche Professur an der Technischen Hochschule Braunschweig als Leiter des neu gegründeten Instituts für Hochfrequenztechnik.

Er erhielt Ehrendoktorwürden von der Technischen Universität München (1985), der Universität Ulm (1992) und der Technischen Universität Hamburg-Harburg (1993). Er war seit 1965 ordentliches Mitglied der Braunschweigischen Wissenschaftlichen Gesellschaft sowie Mitglied der Polnischen Akademie der Wissenschaften.

Schriften (Auswahl)

  • Dielektrische Rohre als Wellenleiter. (Dissertation) Technische Hochschule Braunschweig, Braunschweig 1954, DNB 480466300.
  • Planar Optical Waveguides and Fibres. Clarendon Press, Oxford, 1977, ISBN 0-19-856133-4.
  • Optische Nachrichtentechnik. Hüthig, Heidelberg, Teil 1. Optische Wellenleiter. 1984, ISBN 3-7785-0810-5, Teil 2. Komponenten, Systeme, Messtechnik. 1985, ISBN 3-7785-0961-6.

Einzelnachweise

  1. Traueranzeigen von Hans-Georg Unger. In: SZ-Gedenken.de. 13. Dezember 2022, abgerufen am 14. Dezember 2022 (deutsch).
  2. N. N.: 50 Jahre Gaußschule 1909–1959. Braunschweig 1959, S. 110.
  3. Nachrufe. In: bwg-nds.de. Braunschweigische Wissenschaftliche Gesellschaft, abgerufen am 19. März 2023.
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