Hans-Henning Zencke (* 4. Juli 1925 in Berlin; † 24. Februar 1988 in Bonn) war ein deutscher Wirtschaftsjournalist.

Leben

Zencke war Sohn eines Rechtsanwalts. Nach dem Abitur leistete er Kriegsdienst, er geriet in sowjetische Kriegsgefangenschaft. Nach dem Zweiten Weltkrieg studierte er Germanistik und Zeitungswissenschaft an der Ludwig-Maximilians-Universität München und besuchte von 1946 bis 1947 die Journalistischen Vorbildungskurse bei Otto Groth in München, einer Vorversion der späteren Deutschen Journalistenschule.

Er absolvierte ein Volontariat im Redaktionsbüro von Wilhelm Karl Gerst und wurde 1949 Redakteur für den Deutschen Pressedienst (dpd) und die Deutsche Presseagentur (dpa) in Frankfurt am Main. Von 1953 bis 1957 arbeitete er für die dpa in Bonn. Seitdem wirkte er als freier Journalist und Wirtschaftskorrespondent. Er arbeitete für Regionalzeitungen u. a. die Berliner Morgenpost, die Rheinische Post, das Hamburger Abendblatt, die Kölnische Rundschau, den Mannheimer Morgen, die Offenbach-Post und den Münchner Merkur und war Mitglied der Bundespressekonferenz. Er publizierte auch unter dem Pseudonym Ernst Georg.

Er galt als Anhänger der Wirtschaftspolitik Ludwig Erhards und war Mentor des Neuhauser Kreises.

Zencke war verheiratet und Vater von drei Kindern. Sein ältester Sohn ist der Mathematiker Peter Zencke.

Auszeichnungen

Schriften (Auswahl)

  • Gnadengesuch für Bonn. Notizen über eine mühsame Politik. Econ-Verlag, Düsseldorf u. a. 1984, ISBN 3-430-19934-4.
  • Luise Erhard. Kein Hausmütterchen. (S. 67–71) in: Werner Höfer (Hrsg.): Glück gehabt mit Präsidenten, Kanzlern und den Frauen. Eine Bonner Galerie. Belser Verlag, Stuttgart/Zürich 1976, ISBN 3-7630-1174-9.

Literatur

  • Norbert Beleke (Hrsg.): Wer ist wer? Das deutsche Who’s Who. Schmidt-Römhild, Lübeck 1987, ISBN 3-7950-2007-7, S. 1504.
  • Günter Buchstab: Die Bestände des Archivs für Christlich-Demokratische Politik der Konrad-Adenauer-Stiftung. Kurzübersicht. Hrsg. durch die Konrad-Adenauer-Stiftung, 3. veränderte und aktualisierte Auflage, Knoth, Melle 1992, ISBN 3-88368-231-4, S. 194.

Einzelnachweise

  1. 1 2 3 4 5 Norbert Beleke (Hrsg.): Wer ist wer? Das deutsche Who’s Who. Schmidt-Römhild, Lübeck 1987, ISBN 3-7950-2007-7, S. 1504.
  2. 1 2 3 4 5 Alois Rummel: Die grosse Koalition, 1966–1969. Eine kritische Bestandsaufnahme. Eurobuch-Verlag Lutzeyer, Freudenstadt 1969, S. 264.
  3. Otto Groth: Das Nachwuchsproblem. In: Dietrich Oppenberg (Hrsg.): Handbuch Deutsche Presse 1947. Reprint des Zeitungsteils. Econ Verlag, Düsseldorf 1996, ISBN 3-430-17288-8, S. 96–101.
  4. 1 2 Hans-Henning Zencke. In: Der Spiegel. Nr. 9, 1988, S. 220 (online).
  5. Bernhard Löffler: Soziale Marktwirtschaft und administrative Praxis. Das Bundeswirtschaftsministerium unter Ludwig Erhard (= Beihefte zur Vierteljahrschrift für Sozial- und Wirtschaftsgeschichte. Nr. 162). Steiner, Stuttgart 2002, ISBN 3-515-07940-8, S. 270.
  6. Ludwig-Erhard-Preis für Wirtschaftspublizistik, Webseite der Ludwig-Erhard-Stiftung, abgerufen am 6. August 2014.
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