Hans Bünting (auch: Johann Bünting und Hans Buntinck; * vor 1538 in Langenhagen; † nach 1555) war ein deutscher Goldschmied.
Leben
Hans Bünting war der Sohn eines Freisass in Langenhagen. Er ließ sich 1538 in Hannover als Goldschmied und Silberarbeiter nieder.
Bünting heiratete Helena, Tochter des Landrentmeisters Heinrich Lorleberg. Das Ehepaar wurde Eltern des 1545 in Hannover geborenen späteren evangelischen Geistlichen und Historikers Heinrich Bünting und dessen Bruder und späteren hannoverschen Syndikus Konrad Bünting.
Bekannte Werke
Für die Herzogin Elisabeth, die geborene Markgräfin zu Brandenburg, schuf Bünting zum Preis von 6 Thalern einen goldenen Ring, dessen Bezahlung er schriftlich von Hannover aus am Tag St. Martini 1548 „dringend in Erinnerung“ brachte.
Zu den bekanntesten Werken Büntings zählt die von ihm 1555 geschenkte und gemeinsam mit dem Bildhauer Arndt Siemerding als Kunst im öffentlichen Raum geschaffene Sonnenuhr am Kirchturm der hannoverschen Marktkirche St. Jacobi et Georgii. Die rechts oben am Treppenturm der Kirche angebrachte Sonnenuhr ist die jüngere der beiden Sonnenuhren des Sakralgebäudes; die links am Pfeiler angebrachte stammt aus dem 13. Jahrhundert.
Einzelnachweise
- 1 2 3 4 5 Wilhelm Mithoff: Bünting, Hans, in ders.: Mittelalterliche Künstler und Werkmeister Niedersachsens und Westfalens, 2., umgearbeitete und vermehrte Ausgabe, Helwingsche Verlagsbuchhandlung, Hannover 1885, S. 60; Digitalisat der Universitäts- und Landesbibliothek Düsseldorf
- 1 2 3 Karljosef Kreter: Städtische Geschichtskultur und Historiographie. Das Bild der Stadt Hannover im Spiegel ihrer Geschichtsdarstellungen von den Anfängen bis zum Verlust der städtischen Autonomie, zugleich Dissertation 1996 an der Universität Hannover, Hannover 1996; als PDF-Dokument über die Deutsche Nationalbibliothek
- ↑ Klaus Mlynek: Bünting, Heinrich, in: Hannoversches Biographisches Lexikon, S. 78; Vorschau über Google-Bücher
- ↑ Helmut Knocke, Hugo Thielen: Hans-Lilje-Platz 11, in Dirk Böttcher, Klaus Mlynek (Hrsg.): Hannover. Kunst- und Kultur-Lexikon, Neuausgabe, 4., aktualisierte und erweiterte Auflage, zu Klampen, Springe 2007, ISBN 978-3-934920-53-8, S. 127–132; hier: S. 128