Hans Erdmann (* 18. Februar 1895 in Löcknitz (Pommern); † 23. April 1991 in Duisburg) war ein Offizier, zuletzt Generalmajor der deutschen Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg.

Leben

Beförderungen

Frühe Jahre und Erster Weltkrieg

Erdmann trat am 4. August 1914, wenige Tage nach Ausbruch des Ersten Weltkriegs, beim Rekruten-Depot des Grenadier-Regiments „König Friedrich Wilhelm IV.“ (1. Pommersches) Nr. 2 bei, wo er bis zum 4. Oktober 1914 verblieb. Von dort aus wurde er dem Füsilier-Regiment „Königin Viktoria von Schweden“ (Pommersches) Nr. 34 zugeteilt, wo er als Zugführer und später als Kompanieführer agierte. Am 5. August 1916 wechselte Erdmann zu den Fliegerkräften über und absolvierte bis zum 2. Februar 1917 eine Fliegerausbildung an der Fliegerschule in Altenburg. Zurück an der Westfront war Erdmann vom 3. Februar 1917 bis Kriegsende Beobachter bei der Flieger-Abteilung A 210 (A = Artillerie). Nach Kriegsende wurde Erdmann am 30. November 1918 aus dem aktiven Wehrdienst entlassen und ging zur Polizei.

Zwischenkriegsjahre

Dort fand er vom 1. Dezember 1920 bis Ende 1923 zunächst Verwendung bei der Polizei-Fliegerstaffel in Hamburg, später bei der Luftaufsicht Lübeck-Blankensee, Travemünde und erneut Hamburg. Später war er bei der Polizei vom 1. Januar 1924 bis 1933 als Adjutant, Kompanieoffizier und Leiter der Fahrschule im Polizei-Kraftwagenpark von Hamburg tätig. Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten war Erdmann von 1933 bis Ende Mai 1935 Adjutant des Polizeikommandeurs von Hamburg Wolfgang Münchau.

Am 1. Juni 1935 trat Erdmann unter gleichzeitiger Ernennung zum Major zur Luftwaffe über. Dort war er bis Ende September 1936 Chef des Stabes des Kommandeurs der Luftgau-Reserve 4 in Berlin. Anschließend war er bis Ende August 1937 Kompanie-Chef bei der Fliegerersatz-Abteilung 37.

Kommandeur und Zweiter Weltkrieg

Am 1. September 1937 wurde Erdmann zum Kommandeur des Flieger-Regiments 61 ernannt, ein Posten, den er bis zum 7. Oktober 1942 innehatte. Nach Auflösung des Regiments übernahm Erdmann zum 8. Oktober 1942 als Kommandeur die in der Aufstellung befindliche 9. Luftwaffen-Felddivision, die zuvor aus dem Flieger-Regiment 62 hervorgegangen war. Diese Position hielt bis zum 11. August 1943. Im Anschluss kurzfristig ohne Verwendung in die Führerreserve versetzt, wurde Erdmann noch im Jahr 1943 Flughafenbereichskommandant 11 in Landsberg am Lech, wo er bis zum 12. Februar 1945 verblieb. Am 13. Februar 1945 wurde Erdmann zum Kommandeur der Luftwaffen-Leitstelle Nord beim stellvertretenden Generalkommando X in Hamburg ernannt, wo er auch das Kriegsende erlebte. Dort geriet Erdmann am 8. Mai 1945 in britische Kriegsgefangenschaft, aus der er am 17. Mai 1948 entlassen wurde.

Literatur

  • Karl Friedrich Hildebrandt: Die Generale der Luftwaffe 1935–1945. Osnabrück 1991, ISBN 376481701-1, S. 250 f.
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