Hans Fischer (* 31. Januar 1895 in Regensburg; † 2. April 1943 in Riga) war ein deutscher Offizier, zuletzt Generalingenieur der Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg.
Beförderungen
- 22. November 1915 Unteroffizier und Offiziers-Aspirant
- 25. Januar 1916 Vizefeldwebel
- 12. Mai 1918 Leutnant der Reserve
- 1. April 1936 Flieger-Oberstabs-Ingenieur
- 1. Juli 1940 Oberst-Ingenieur
- 1. April 1942 General-Ingenieur
Leben
Fischer trat am 10. August 1914 als Freiwilliger der Bayerischen Armee bei und diente zu Beginn des Ersten Weltkriegs zunächst im I. Ersatz-Bataillon des 7. Infanterie-Regiments „Prinz Leopold“ sowie von September bis November 1914 im 21. Reserve-Infanterie-Regiment. Im Anschluss wechselte er in das Ersatz-Bataillon des 21. Infanterie-Regiments „Großherzog Friedrich Franz IV. von Mecklenburg-Schwerin“ über, wo er bis Mai 1915 verblieb.
Am 13. Mai 1915 begann Fischer eine Flugzeugführerausbildung bei der bayerischen Fliegerersatzabteilung in Schleißheim, die bis Ende Oktober 1916 andauerte. Dieser folgte eine zweimonatige Ausbildung an der Militärfliegerschule 4. Am 20. Dezember 1916 wurde Fischer Flugzeugführer bei der Kampfstaffel 34 sowie ab dem 13. Februar 1917 in gleicher Position der Schutzstaffel 25. Von Ende März 1917 bis zum 8. Oktober 1917 diente er wieder bei der bayerischen Fliegerersatz-Abteilung Schleißheim und wurde ab Oktober 1917 zurück in den Bodenkampf versetzt, wo er bei der Ersatz-Abteilung des 21. Infanterie-Regiments „Großherzog Friedrich Franz IV. von Mecklenburg-Schwerin“ zum Einsatz kam. Ende Oktober 1917 stieg er zum Offiziersaspiranten, Zugführer sowie stellvertretenden Kompanieführer auf, wobei er zugleich stellvertretender Adjutant des III. Bataillons war und beim Stab des 28. Infanterie-Regiments diente. Diese Position hatte Fischer bis zum 21. Januar 1919 inne. Anschließend schied er infolge der Demobilisierung aus dem Militärdienst aus und kehrte in das Zivilleben zurück.
Dort war Fischer vom 1. Mai 1927 bis zum 31. Oktober 1933 Technischer Leiter an der Deutschen Verkehrsfliegerschule in List und Staaken.
Zum 1. November 1933 trat Fischer der im geheimen Aufbau begriffenen Luftwaffe bei und agierte bis Ende Februar 1934 als Referent bei der Inspektion der Fliegerschulen im Reichsluftfahrtministerium. Vom 1. März 1934 bis Ende Februar 1935 war Fischer Technischer Leiter des Fliegerhorstes Celle. Danach diente er von März 1935 bis Mitte September 1938 als 1. Referent bei der Inspektion der Seeflieger in Kiel sowie im Anschluss vom 15. September bis Ende Juli 1939 als Chef-Ingenieur beim Luftgaukommando VI (See). Zum 1. August 1939 kehrte Fischer wieder nach Berlin zurück und agierte dort bis zum 9. Februar 1940 als Luftgauingenieur III sowie vom 10. Februar 1940 bis zum 30. November 1941 als Luftgauingenieur XI in Hamburg. Zum 1. Dezember 1941 wurde Fischer Chefingenieur beim Luftflottenkommando 1 und hatte diesen Posten bis zum 2. April 1943 inne, als er bei einem Flugzeugabsturz nahe Riga ums leben kam. Zuvor war er am 1. April 1942 zum General-Ingenieur ernannt worden.
Literatur
- Karl Friedrich Hildebrandt: Die General der Luftwaffe 1935–1945, Habermehl-Nuber, Biblio Verlag, Osnabrück 1991, ISBN 376481701-1, S. 290f