Hans Ritz (* 1902; † 4. Juni 1971) war ein deutscher Elektrotechniker.

Ritz arbeitete zunächst bei der Allgemeinen Elektricitäts-Gesellschaft (AEG) in Berlin und war spezialisiert auf den Bau von Messwandlern. 1940 wurde er aus politischen Gründen Betriebsführer der unter Zwangs- und Fremdverwaltung stehenden Philips-Werke (ehemals „C.H.F. Müller Röntgenwerk“). Er war ein Vertrauter von Ernst Schiebold und hatte dessen Vorschlag für eine Röntgenkanone positiv beurteilt.

Nachdem er 1945 auf Drängen des Entnazifizierungsausschusses entlassen wurde, gründete er in Hamburg die „Ritz Messwandler GmbH & Co KG“, das Stammhaus der heutigen internationalen Firmengruppe Ritz Instrument Transformers GmbH. 1956 gründete er im österreichischen Marchtrenk die erste Auslandstochter. Inzwischen gibt es acht Standorte (Stand 2018): Vier in Deutschland (Hamburg, Dresden, Wirges, Kirchaich) und je einer in Österreich (Marchtrenk), Ungarn (Kecskemét), China (Shanghai) und in den USA (Hartwell).

Einzelnachweise

  1. Todesanzeige in: Hamburger Abendblatt, 18. Juni 1971, S. 7 (kostenpflichtig online als PDF).
  2. Pedro Waloschek: Todesstrahlen als Lebensretter: Tatsachenberichte aus dem Dritten Reich. BoD – Books on Demand, 2004, ISBN 978-3-8334-0979-0, S. 126 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  3. Dr. Hans Ritz: Vom NS-Betriebsführer zum Millionär. In: Willi-Bredel-Gesellschaft (Hrsg.): Rundbrief 2000. (online).
  4. Hauptsitz und Produktionsstandorte der Ritz Gruppe. Ritz Gruppe, abgerufen am 26. Juni 2018.
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