Hans Samuel Schlesinger, auch Samuel Schlesinger (* 1890 in Wien; † nach 1938), war ein österreichischer Architekt.

Leben und Werke

Hans Schlesinger war ein Sohn des Ehepaars Bernhard und Helene Schlesinger und hatte mehrere Geschwister.

Nach 1900 legte er seinen jüdischen Vornamen Samuel ab. Er studierte an der Technischen Hochschule Wien. Mit Willy Wiesner hatte er zeitweise eine Ateliergemeinschaft. Wiesner und Schlesinger nahmen 1929 gemeinsam an einem Weekend-Haus-Wettbewerb teil. 1930 entwarf Schlesinger für die Ausstellung Buch und Raum der Gegenwart eine Wohndiele im Wiener Künstlerhaus. Zusammen mit Wiesner richtete er das Haus Nr. 23 von Clemens Holzmeister in der Wiener Jagićgasse 10 (Denkmallisteneintrag) für die Wiener Werkbundsiedlung ein. 1931 hielt er Vorträge in der Beratungsstelle für Inneneinrichtung des Österreichischen Verbandes für Wohnungsreform „Best“.

Schlesinger entwarf offenbar vor allem Portalbauten und Weekend-Häuser. Er emigrierte im Jahr 1938 in die USA.

Literatur

  • Anita Aigner u. a., Werkbundsiedlung Wien 1932. Ein Manifest des neuen Wohnens. 383. Sonderausstellung des Wien Museums. Wien Museum Karlsplatz, 6. September 2012 bis 13 Jänner 2013, Wien 2012, ISBN 9783990140710

Einzelnachweise

  1. Er ist nicht mit dem gleichnamigen jungen Wiener Maler identisch, dessen Werke und vor allem dessen Unreife 1907 in der Zeitschrift Kunst und Kunsthandwerk besprochen wurden, vgl. Hans Schlesinger, in: Kunst und Kunsthandwerk 10, 1907, S. 56 (Digitalisat) und Anna Staudacher: "… meldet den Austritt aus dem mosaischen Glauben". Peter Lang, 2009, ISBN 978-3-631-55832-4, S. 526 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  2. Antje Senarclens de Grancy: Architektur. Vergessen. Böhlau Verlag Wien, 2011, ISBN 978-3-205-78472-2, S. 73 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  3. 1 2 Hans Schlesinger. Abgerufen am 4. November 2019., auf werkbundsiedlung-wien.at
  4. Willy Wiesner. Abgerufen am 4. November 2019., auf werkbundsiedlung-wien.at
  5. Eine Erwähnung der Vorträge findet sich in den Mitteilungen des Österreichischen Werkbundes in Die Form, 15. April 1931, S. 46.
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