FFH-Gebiet
„Hardtwald zwischen Graben und Karlsruhe“

Naturschutzgebiet Kohlplattenschlag

Lage Stadtkreis Karlsruhe und Graben-Neudorf, Eggenstein-Leopoldshafen, Linkenheim-Hochstetten und Stutensee im Landkreis Karlsruhe in Baden-Württemberg, Deutschland
Kennung DE-6916-342
WDPA-ID 555521746
Natura-2000-ID DE6916342
FFH-Gebiet 47,287 km²
Geographische Lage 49° 5′ N,  27′ O
Einrichtungsdatum 11. Januar 2019
Verwaltung Regierungspräsidium Karlsruhe

Das FFH-Gebiet Hardtwald zwischen Graben und Karlsruhe ist ein im Jahr 2005 durch das Regierungspräsidium Karlsruhe nach der Richtlinie 92/43/EWG (Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie) angemeldetes Schutzgebiet (Schutzgebietskennung DE-7116-341) im deutschen Bundesland Baden-Württemberg. Mit Verordnung des Regierungspräsidiums Karlsruhe zur Festlegung der Gebiete von gemeinschaftlicher Bedeutung vom 12. Oktober 2018 wurde das Schutzgebiet (in Kraft getreten am 11. Januar 2019), ausgewiesen.

Lage

Das zusammenhängende rund 4.729 Hektar große FFH-Gebiet gehört zum Naturraum 223-Hardtebenen innerhalb der naturräumlichen Haupteinheit 22-Nördliches Oberrheintiefland. Es liegt zwischen Karlsruhe und Graben-Neudorf und erstreckt sich über die Markungen von fünf Städten und Gemeinden.

Landkreis Karlsruhe:

Beschreibung und Schutzzweck

Der Hardtwald ist das größte zusammenhängende Waldgebiet auf Flugsand und Binnendünen im Verdichtungsraum Karlsruhe. Es handelt sich um großflächige Eichen- und Eichen-Hainbuchenwälder und daran angepassten Tiergesellschaften. Im Gebiet besteht eine Kiesgrube mit reicher Submersvegetation. Der Hardtwald ist ein traditionelles Waldgebiet mit den historischen Waldnebennutzungen wie Schweinemast, Streuentnahme usw., außerdem ein traditioneller Erholungswald. Daneben ist er der bedeutendste Lebensraum für den Ziegenmelker in Baden-Württemberg.

Lebensraumklassen

(allgemeine Merkmale des Gebiets) (prozentualer Anteil der Gesamtfläche)

Angaben gemäß Standard-Datenbogen aus dem Amtsblatt der Europäischen Union

N06 – Binnengewässer (stehend und fließend)
 
1 %
N10 – Feuchtes und mesophiles Grünland
 
1 %
N15 – Anderes Ackerland
 
1 %
N16 – Laubwald
 
10 %
N17 – Nadelwald
 
85 %
N23 – Sonstiges
 
2 %

Lebensraumtypen

Gemäß Anlage 1 der Verordnung des Regierungspräsidiums Karlsruhe zur Festlegung der Gebiete von gemeinschaftlicher Bedeutung (FFH-Verordnung) vom 12. Oktober 2018 kommen folgende Lebensraumtypen nach Anhang I der FFH-Richtlinie im Gebiet vor:

EU
Code
Lebensraumtyp (offizielle Bezeichnung) Kurzbezeichnung Hektar
2330 Dünen mit offenen Grasflächen mit Corynephorusund Agrostis Binnendünen mit Magerrasen 0,21
3140 Oligo-bis mesotrophe kalkhaltige Gewässer mit benthischer Vegetation aus Armleuchteralgen Kalkreiche, nährstoffarme Stillgewässer mit Armleuchteralgen 8,55
3150 Natürliche eutrophe Seen mit einerVegetation des Magnopotamions oderHydrocharitions Natürliche nährstoffreiche Seen 2,02
6230 Artenreiche montane Borstgrasrasen (und submontan auf dem europäischen Festland) auf Silikatböden Artenreiche Borstgrasrasen 1,46
6510 Magere Flachland-Mähwiesen (Alopecurus pratensis, Sanguisorbaofficinalis) Magere Flachland-Mähwiesen 2,96
9110 Hainsimsen-Buchenwald (Luzulo-Fagetum) Hainsimsen-Buchenwald 47,64
9190 Alte bodensaure Eichenwälder auf Sandebenen mit Quercus robur Bodensaure Eichenwälder auf Sandebenen 235,28
91E0 Auenwälder mit Alnus glutinosa und Fraxinus excelsior (Alno-Padion, Alnion incanae, Salicion albae) Auenwälder mit Erle, Esche, Weide 8,83

Zusammenhängende Schutzgebiete

Das FFH-Gebiet ist zusammenhängend. Es überschneidet sich nahezu vollständig mit den Landschaftsschutzgebieten 2.12.005-Nördliche Hardt und 2.15.014-Hardtwald nördlich von Karlsruhe sowie mit dem Vogelschutzgebiet Nr. 6916-441 Hardtwald nördlich von Karlsruhe. Innerhalb des Gebiets liegt das Naturschutzgebiet 2074-Kohlplattenschlag.

Siehe auch

This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.