Harmsworth-Insel (auch: Harmsworth-Land, Alfred-Harmsworth-Insel) ist der Name einer Phantominsel im Archipel Franz-Joseph-Land im Nordpolarmeer. Sie wurde während der Jackson-Harmsworth-Expedition (1894–1897) nordwestlich von Prinz-Georg-Land gesichtet und nach dem Finanzier der Expedition, dem britischen Verleger Alfred Harmsworth benannt.
1931 erforschten sowohl das deutsche Luftschiff Graf Zeppelin als auch der sowjetische Eisbrecher Malygin, die sich bei Franz-Joseph-Land trafen, die Inselgruppe. Die deutschen Luftfahrer verwarfen die Existenz der Harmsworth-Insel und der Albert-Eduard-Insel, da sie bei ihren überlieferten Positionen jeweils bis zum Horizont kein Land sahen. Die sowjetischen Forscher kamen nach unterschiedlichen Quellen entweder zu demselben Schluss oder betrachteten Harmsworth als Teil der Arthur-Insel. Nach 1931 verschwand die Insel von den Landkarten.
Einzelnachweise
- ↑ Roland Huntford: Nansen, The Explorer as Hero. London 2001, ISBN 0-349-11492-7, S. 421.
- ↑ O. Baschin: Die Arktisfahrt des Luftschiffes „Graf Zeppelin“. In: Die Naturwissenschaften. 20, Nr. 1, Januar 1932, S. 6–13.
- ↑ Lincoln Ellsworth, Edward H. Smith: Report of the Preliminary Results of the Aeroarctic Expedition with „Graf Zeppelin.“ 1931. In: Geographical Review 22, Nr. 1, Januar 1932, S. 61–82, S. 66. PDF-Dokument der Zeitschriftenausgabe
- ↑ J. Gordon Hayes: The Conquest of the North Pole. London 1934, S. 103. Online-Quelle
- ↑ John M. Snyder, Bernard Stonehouse: Prospects for Polar Tourism. Wallingford 2007, ISBN 1-84593-247-1, S. 25. Online-Quelle
Koordinaten: 81° N, 51° O