Harry Wu (chin. Wú Hóngdá, 吳弘達; * 8. Februar 1937 in Shanghai, Republik China; † 26. April 2016 in Honduras) war ein US-amerikanischer Bürger und chinesischer Dissident, der vor allem die chinesischen Arbeitslager (Laogai) beschrieb.
1960 wurde der Geologie-Student Wu als „konterrevolutionärer Rechtsabweichler“ verhaftet und 19 Jahre ohne Anklage in Arbeitslagern festgehalten. 1985 konnte er in die USA ausreisen und wurde Gastdozent an der University of California, Berkeley. Als leitender Direktor der „Laogai Research Foundation“ in Washington, D.C. informierte er über Arbeitslager und die dort hergestellten Produkte.
Werke
- Laogai – The Chinese Gulag, 1993, ISBN 081331769X
- Nur der Wind ist frei. Meine Jahre in Chinas GULAG, 1994, ISBN 3550070624
- Troublemaker: one man's crusade against China's cruelty, 1996, ISBN 0970402996
- Wer schweigt, macht sich schuldig. In Chinas Arbeitslagern leiden acht Millionen Menschen, 1996, ISBN 3785708629
- Donner der Nacht: Mein Leben in chinesischen Straflagern, 2009, ISBN 386744109X
Weblinks
Commons: Harry Wu – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
- Literatur von und über Hongda Harry Wu im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Laogai Research Foundation - Eine von Harry Wu gegründete Stiftung zu den chinesischen Arbeitslagern (englisch)
- Laogai Handbook 2007–2008 (Memento vom 29. Juli 2009 im Internet Archive) (englisch)
- Sep 27, 2006 Epoch Times Editorial on Harry Wu (englisch)
- Lob von Harry Wu für Verurteilung der chinesischen Arbeitslager durch den Bundestag (deutsch)
- "Aus dem kleinen Käfig zurück in den großen Käfig" – Interview mit Harry Wu vom 10. Oktober 2012 in Die Welt (deutsch)
Einzelnachweise
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