Hartmut Fueß (* 9. Juni 1941 in Wiesbaden) ist ein deutscher Materialwissenschaftler und Kristallograph.
Leben
Hartmut Fueß studierte Chemie an der TH Darmstadt mit dem Diplom 1965 (und an der Universität Grenoble mit dem Diplom 1964) und wurde 1968 in Darmstadt promoviert und war danach bis 1975 am Institut Laue-Langevin in Grenoble. 1975 wurde er Professor für Kristallographie an der Universität Frankfurt (1980 bis 1987 war er dort Direktor des Instituts für Kristallographie) und 1989 Professor für Materialwissenschaften an der TH Darmstadt. 1990 bis 1993 war er Dekan des Fachbereichs Materialwissenschaften und 1999 bis 2005 Dekan der Fakultät für Material- und Geowissenschaften. Er war Gastprofessor in Oxford und Toulouse. 1995, 1999 und 2003/04 war er Fellow der Japan Society for the Promotion of Science.
Der Schwerpunkt seiner wissenschaftlichen Arbeit liegt in der Erforschung von Struktur und Eigenschaften von Festkörpern mit Neutronen und Synchrotronstrahlung. Seit 1990 ist er Mitglied der Redaktion der Zeitschrift für Kristallographie.
Ehrungen
- 1998: Premio Alexander von Humboldt–José Celestino Mutis, Spanien
- 1991: Humboldt-Forschungspreis, Frankreich
- 2002: Ehrenprofessor der Nationalen Universität der Mongolei, Ulaan Baatar
- 2003: Ehrendoktor der Slowakischen Technischen Universität Bratislava (Slowakei)
- 2010: Ehrenmitglied der Deutschen Gesellschaft für Kristallographie
- 2012: Max-Perutz-Preis der European Crystallographic Association
- 2013: Dr.honoris causa (Dr.h.c.) der Universität Vilnius (Litauen)
- 2016: Officier dans l’Ordre des Palmes Académiques
- 2016: Carl-Hermann-Medaille für „Verdienste auf dem Gebiet der materialwissenschaftlichen Kristallographie und sein Engagement für den Einsatz von Synchrotron- und Neutronenstrahlung in der kristallographischen Forschung“.
- 2019: Ehrendoktor der Universität Sfax (Tunesien)
- 2019: Ehrendoktor der Universität Ankara (Türkei)
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Geburtsdatum Kürschners Gelehrtenkalender 2009
- ↑ Slovenská technická univerzita v Bratislave: Doctori honoris causa – Dr.h.c. 2003–2018, abgerufen am 3. Oktober 2019.
- ↑ TU Darmstadt