Welschenbeck | ||
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Haus Welschenbeck – Südansicht | ||
Staat | Deutschland | |
Ort | Warstein | |
Entstehungszeit | 13. Jahrhundert | |
Burgentyp | Niederungsburg | |
Erhaltungszustand | Burginsel im Hausteich, Herrenhaus des 19. Jahrhunderts | |
Ständische Stellung | Niederadel | |
Geographische Lage | 51° 29′ N, 8° 19′ O | |
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Haus Welschenbeck ist ein ehemaliger kleiner Adelssitz im Möhnetal, auf Belecker Grund gelegen, direkt an der Grenze zu Mülheim (heute ein Ortsteil der Stadt Warstein).
Geschichte
1222 erwarb der Kölner Erzbischof das Gut Welschenbeck und schenkte es seiner Nichte Wallburg Gräfin Kessel zu ihrer Hochzeit mit dem Edelherren Berthold von Büren. 1445 wurde die Burg in der Soester Fehde zerstört und sämtliche Bewohner umgebracht. Von 1450 bis 1465 war Heidenreich von Plettenberg mit Welschenbeck belehnt. 1465 wurde die Burg an Dietrich von Erwitte verkauft. Am Ende des 16. Jahrhunderts gelangte das Haus zunächst an die Familie Ovelacker, dann an Friedrich von Siegen. Dessen Witwe heiratete Gottfried Arnold von Doornick. In den Händen der Familie von Nagel-Doornik ist das Haus noch heute. 1862 wurden die Ruinen der Burg abgebrochen und das nördlich gelegene Burgmannenhaus zum Herrensitz umgebaut. Er besteht aus einem schlichten, anderthalbstöckigem Gebäude mit wohl älterem, turmartigem Anbau im Nordwesten. Von der Burg ist nur noch die von einem Hausteich umgebene Insel vorhanden.
Ortsname
Der heutige Name Welschenbeck hat den Germanisten Hans Kuhn zu weitreichenden Folgerungen verleitet. Er vermutete in ihm einen Hinweis auf eine nicht-germanische, nicht-keltische, dennoch indogermanische Sprache der „Völker zwischen Germanen und Kelten“ im so genannten „Nordwestblock“. Die alte Schreibung „Belskenbike“ in der allerdings wohl gefälschten Urkunde macht solche Konstruktionen höchst unwahrscheinlich. Der Ortsname könnte auf einen Bachnamen hindeuten, hinter dem sich eventuell ein „Belecker Bach“ verbirgt.
Nutzung bis 2012
Bis zum 31. Oktober 2012 befand sich im Haus Welschenbeck ein Ausflugslokal.
Linde
Die sehenswerte Linde neben dem Haus hat einen Umfang von ca. 5,40 m in 1 m Höhe gemessen.
Literatur
- Bernd Fischer: Wasserburgen im Münsterland. 1. Auflage. DuMont, Köln 1980, ISBN 3-7701-1195-8.
- Albert K. Hömberg: Kirchspiele Allagen, Belecke, Hirschberg, Kallenhardt, Mülheim, Rüthen und Suttrop (= Geschichtliche Nachrichten über Adelssitze und Rittergüter im Herzogtum Westfalen und ihre Besitzer. Band 13). Münster 1976, S. 20–30.
Weblinks
- Haus Welschenbeck
- Eintrag von Stefan Eismann zu Haus Welschenbeck in der wissenschaftlichen Datenbank „EBIDAT“ des Europäischen Burgeninstituts, abgerufen am 4. September 2021.