Die germanischen Sprachen sind ein Zweig der indogermanischen Sprachfamilie. Sie umfassen etwa 15 Sprachen mit rund 500 Millionen Muttersprachlern, fast 800 Millionen einschließlich der Zweitsprecher. Ein charakteristisches Phänomen aller germanischen Sprachen gegenüber den anderen indogermanischen Sprachen sind die Veränderungen im Konsonantismus durch die germanische Lautverschiebung.

Dieser Artikel dient der Gesamtdarstellung der germanischen Sprachen. Auf Untergruppen und einzelne Sprachen und ihre Dialekte wird verwiesen. Die urgermanische Sprache wird in einem separaten Artikel behandelt.

Die großen germanischen Sprachen

Insgesamt zehn germanische Sprachen besitzen jeweils mehr als eine Million Sprecher.

  • Englisch ist die sprecherreichste germanische Sprache mit rund 330 Millionen Muttersprachlern und mindestens 500 Millionen Zweitsprechern.
  • Deutsch wird von etwa 100 Millionen Muttersprachlern und mindestens 80 Millionen Zweitsprechern gesprochen.
  • Niederländisch (25 Millionen)
  • Schwedisch (10 Millionen)
  • Afrikaans (6,7 Millionen, mit Zweitsprechern 16 Millionen)
  • Dänisch (5,5 Millionen)
  • Norwegisch (5 Millionen; Bokmål und Nynorsk)
  • Niederdeutsch (ca. 2 Millionen; Stellung als eigene Sprache umstritten)
  • Jiddisch (1,5 Millionen)
  • Scots (1,5 Millionen; Stellung als eigene Sprache umstritten)

Die West-Nord-Ost-Gliederung der germanischen Sprachen

Die Dreiteilung der germanischen Sprachen in West-, Nord- und Ostgermanisch ist von Anfang der schriftlichen Überlieferungen sichtbar und es darf bezweifelt werden, ob dieser Dreiheit jemals ein vollkommen einheitliches „Urgermanisch“ zugrunde gelegen hat (siehe unten die ausführliche Klassifikation). Die Sprachgrenze zwischen Nord- und Westgermanisch wird heute durch die deutsch-dänische Grenze markiert und lag früher etwas weiter südlich an der Eider.

Zu den westgermanischen Sprachen gehören: Englisch, Deutsch, Niederländisch, Afrikaans, Niederdeutsch, Jiddisch, Luxemburgisch, Friesisch und Pennsylvania Dutch.

Dazu gehören: Schwedisch, Dänisch, Norwegisch, Färöisch und Isländisch.

Alle ostgermanischen Sprachen sind ausgestorben. Die bestüberlieferte ostgermanische Sprache ist Gotisch.

Die Klassifikation der germanischen Sprachen

Einteilung der heutigen germanischen Sprachen

Der germanische Zweig des Indogermanischen umfasst heute 15 Sprachen mit insgesamt rund 500 Millionen Sprechern. Einige dieser Sprachen werden von manchen Forschern nur als Dialekte betrachtet (siehe unten). Diese 15 Sprachen können nach dem Grad ihrer Verwandtschaft wie folgt klassifiziert werden (die Sprecherzahlen beziehen sich auf Muttersprachler):

Germanisch (15 Sprachen mit insgesamt 490 Millionen Sprechern):

1. Westgermanisch:
2. Nordgermanisch:
  • Skandinavisch: (Festlandskandinavisch)
    Dänisch (5,5 Millionen)
    Schwedisch (10 Millionen)
    Norwegisch (5 Millionen) (Bokmål und Nynorsk)
  • Isländisch-Färöisch: (Inselskandinavisch)
    Isländisch (300.000; 350.000 inkl. Zweitsprecher)
    Färöisch (65.000)

Die Grundlage dieser Klassifikation ist der Weblink „Klassifikation der indogermanischen Sprachen“, der für das Germanische vor allem auf Robinson 1992 basiert. Die aktuellen Sprecherzahlen entstammen Ethnologue 2005 und offiziellen Länderstatistiken.

Da die Grenzen zwischen Sprachen und Dialekten fließend sind, werden z. B. Luxemburgisch, Plautdietsch, Pennsylvanisch und Niederdeutsch nicht von allen Forschern als Sprachen betrachtet, Schwyzerdütsch und Schottisch (Scots) dagegen von anderen als weitere eigenständige westgermanische Sprachen angesehen. Ein weiteres Beispiel: Die beiden Varianten des Norwegischen (Bokmål und Nynorsk) werden von einigen Skandinavisten als separate Sprachen betrachtet, wobei dann Bokmål in die Nähe des Dänischen, Nynorsk in die Nähe des Isländisch-Faröischen rückt.

Historische Klassifikation

Während die obige Klassifikation lediglich eine Gliederung der heute existierenden germanischen Sprachen bietet, sollten folgenden Darstellungen einen historischen Einblick vermitteln, da auch die ausgestorbenen germanischen Sprachen aufgeführt werden. Schematische Darstellung der Ausgliederung der historischen germanischen Sprachen bis zum 9. Jahrhundert, nach Stefan Sonderegger:

1. Jahrtausend v. Chr.
 
 
 
 
 
Früh-/ Urgermanisch
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Jahrhunderte vor und nach Chr.
 
 
 
 
 
Mittel-/ Gemeingermanisch
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
4. Jahrhundert
 
 
 
 
 
Spätgermanisch
 
 
 
 
 
Oder-Weichsel-Germanisch
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
5. Jahrhundert
 
 
 
 
 
Süd-/ Westgermanisch
 
 
 
 
 
Nordgermanisch
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Rhein-Wesergermanisch
 
Elbgermanisch
 
Nordseegermanisch
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Urnordisch
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
6. bis 9. Jahrhundert
 
Altfränkisch
 
Altbairisch /
Altalemannisch
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Altniederfränkisch
 
Althochdeutsch
 
Altsächsisch
 
Altfriesisch
 
Altenglisch
 
Altnordisch
 
Gotisch †
 
 

Im unterstehende Tabelle werden nicht belegte, aber erschließbare Zwischenglieder durch * gekennzeichnet. Insbesondere über die historische Gliederung der westgermanischen Sprachen gibt es bisher keinen vollständigen Konsens, die folgende historisch orientierte Darstellung (nach Maurer 1942, Wiesinger 1983, dtv-Atlas Deutsche Sprache 2001, Sonderegger 1971, Diepeveen, 2001) gibt aber die mehrheitlich vertretene Forschungsrichtung wieder. Dabei wird das Westgermanische nicht als ursprüngliche genetische Einheit aufgefasst, es hat sich erst später aus seinen Komponenten Nordseegermanisch, Weser-Rhein-Germanisch und Elbgermanisch durch Konvergenz herausgebildet. Aus dieser Darstellung wird auch klar, dass die Dialekte des Deutschen verschiedenen Zweigen des „Westgermanischen“ angehören, Deutsch also nur in Form seiner Dialekte in einen historischen germanischen Stammbaum integrierbar ist.

Erklärung der Symbole: † steht für eine ausgestorbene Sprache. Ⓢ symbolisiert, dass es eine standardisierte Schriftform dieser Varietät oder Dialektgruppe gibt.

Sieht man von den lateinischen Inschriften, die germanische Namen enthalten (einschließlich des Helms von Negau in der Steiermark) ab, so liegen die frühesten, etwa um 200 n. Chr. beginnenden einheimischen Sprachzeugnisse auf dem Gebiet des Nordgermanischen vor: eine beschränkte Zahl von z. T. noch hochaltertümlichen Runeninschriften, deren Sprachform man als „Urnordisch“ bezeichnet. Aus diesem Urnordischen geht in der Vikinger-Zeit das „Altnordische“ (700–1500) hervor, wobei eine allmähliche Zweiteilung in Ostnordisch (Dänisch und Schwedisch) und Westnordisch (Norwegisch und Isländisch) erkennbar wird. Am wichtigsten ist wegen des reich entwickelten Schrifttums (Edda, Skalden-Poesie, Saga-Literatur) in ältester Zeit das Westnordische, vor allem das Alt-isländische, welches man deswegen bei dem Begriff „Altnordisch“ auch in erster Linie im Auge hat.

Beim Westgermanischen, dessen vereinzelte frühe, seit dem 5. Jahrhundert auftretende Runendenkmäler eine wesentlich geringere Rolle als im nordischen Bezirk spielen, beginnt die Überlieferung bereits in ziemlich scharfer dialektischer Gliederung. Hierher gehören das Altenglische oder Angelsächsische (seit dem 8. Jahrhundert), das Altfriesische (seit dem 13. Jahrhundert), das Altsächsische (seit dem 9. Jahrhundert) und Altniederfränkische und schließlich die Mundarten des Althochdeutschen (seit dem 8. Jahrhundert): Das Bairische und Alemannische (oberdeutsche Mundarten) und das Ost-, Rhein- und Mittelfränkische (mitteldeutsche Mundarten). Die Untergliederung des Westgermanischen und seine ursprünglichen Einheitlichkeit sind umstritten. Die neuere Forschung stellt meist dem „Binnengermanischen“ (vor allem Hochdeutsch) den „nordseegermanischen“ Sprachraum (die übrigen Sprachen) gegenüber.

Das Ostgermanische, auch dieses zunächst (seit dem 3. Jahrhundert) durch einige wenige, für die Sprachgeschichte nahezu bedeutungslose Runenschriften bezeugt, erhält für den Linguisten sein Gewicht durch die westgotische Bibelübersetzung des 4. Jahrhunderts, während von den übrigen ostgermanischen Mundarten nur sehr kümmerliche Mundarten auf uns gekommen sind.

Von den drei germanischen Sprachgruppen stehen das Nord- und Ostgermanische einander näher als jedes von beiden dem Westgermanischen. Das beweisen gewisse Eigentümlichkeiten des Lautstandes und der Formenbildung. So wird etwa die germanische Lautgruppe -u̯u̯- im Nord- und Ostgermanischen zu -ggw- und entsprechend -i̯i̯- zu nordgermanisch -ggj-, ostgermanisch -ddj- gewandelt, während im Westgermanischen das erste von beiden und sich mit dem jeweils vorangehenden Vokal zu einem Diphthongen verbindet: urgermanisch *triu̯u̯a- „treu“ = altnordisch tryggva (Nom. tryggr), gotisch triggwa- (Nom. triggws), aber althochdeutsch triuwi; urgermanisch *tu̯ai̯i̯ō(n) „zweier“ (Gen.) = altnordisch tveggja, gotisch twaddjē, aber althochdeutsch zweiio. Im Bereich der Formenlehre bildet z. B. das Gotische und Nordische die 2. Sg. Präteritum-Presentia kennt, bei den übrigen starken Verba aber den Ausgang -i und in der Wurzelsilbe denselben Vokalismus wie im Plural Präteritum aufweist: gotisch nam-t aber althochdeutsch altsächsisch nām-i. Aufgrund derartiger grammatischer Gemeinsamkeiten werden Ost- und Nordgermanisch von manchen Forschen als „Goto-Nordisch“ oder Nordgermanisch (im weiteren Sinne) zusammengefasst und diesem dann die sonst als Westgermanisch bezeichnete Dialektgruppe als „Südgermanisch“ gegenübergestellt. Die goto-nordischen Zusammenhänge werden überdies auch durch die Vorgeschichte und Namengleichungen bestätigt bzw. beleuchtet.

Germanische Sprachverwandtschaft anhand der Wellentheorie

Obwohl die Stammbaumtheorie ein adäquates Modell bietet, um die Prozesse der Sprachabspalltung darzustellen, erbringt die Wellentheorie diese Leistung für die Darstellung der zwischensprachlichen Kontakte. Nach der Wellentheorie verfügen räumlich und/oder zeitlich benachbarte sprachliche Varietäten über ein weitgehend übereinstimmendes Sprachinventar. Die Randlinie eines jeden Sprachgebiets stellt die maximale Verbreitung der Innovation dar, die von einem Innovationszentrum ihren Ausgang nehmen. Innerhalb der Wellentheorie werden fünf Innovationszentren identifiziert: Ostgermanisch, Elbgermanisch, Nordseegermanisch, Rhein-Weser Germanisch und Nordgermanisch, aus denen die heutigen oder historischen germanischen Sprachen sich größtenteils oder teilweise gebildet haben sollen.

Bis zum 5. Jahrhundert v. Chr. ist es sehr schwierig, spezifische Dialektunterscheidungen innerhalb der germanischen Varietäten vorzunehmen, wenn von der Ausgliederung der ostgermanischen Goten abgesehen wird. Die unleugbare gotisch-nordischen Isoglossen lassen aber vermuten, dass es sich um Neuerungen handelt, die in jenem beschränkten Gebiet, in dem die Goten siedelten, entstanden sind, und die in Skandinavien erst nach dem Abgang der Goten Verbreitung gefunden haben. Spätere Kontakte zwischen dem Gotischen und Elbgermanischen sind nur spärlich dokumentierbar, aber historisch gesehen sehr wahrscheinlich, als die Goten sich, um das 1. Jahrhundert v. Chr. bis zum 1. Jahrhundert n. Chr., längs des mittleren und unteren Laufs der Weichsel befanden.

Im Laufe des 5. Jahrhunderts entwickelte sich, hervorgerufen durch intensiven Wirtschaftsverkehr, mit dem Nordseegermanisch eine Art Sprachbund, zu dem die ältesten Phasen des Englischen, des Friesischen, des Altsächsischen und in geringerem Ausmaß des Nordgermanischen gehören. Nordseegermanisch bezeichnet aber keinen Zweig des germanischen Stammbaums, sondern einen Prozess, aus dem jüngere Übereinstimmungen (sogenannte Ingwäonismen) resultierten. Die altsächsische Sprache entstand grundsätzlich aus dem Nordseegermanischen, aber zeigt ab dem 8.–9. Jahrhundert immer stärkere Einflüsse des südlich anschließenden Deutschen, das wesentlich aus dem Elbgermanischen entstand. Die Nachfahren des hauptsächlich aus dem Rhein-Weser Germanischen entstandenen Altfränkisch wurden, außer Niederländisch und die niederrheinischen Dialekte, im Frühmittelalter durchgreifend von der Zweiten Lautverschiebung bzw. von elbgermanischen Innovationen geprägt.

Entwicklung des Deutschen

Die Ausgliederung und Konstituierung der deutschen Sprache aus dem Germanischen könnte am besten als dreifacher sprachgeschichtlicher Vorgang verstanden werden:

  1. Die zunehmende Differenzierung vom Spätgemeingermanischen über das Südgermanische zum Elbgermanisch und, in geringeren Maß, zum Rhein-Wesergermanischen, auf denen die frühmittelalterlichen Stammesdialekte beruhen.
  2. Die Integration im fränkischen Reichsverband zum Althochdeutschen.
  3. Die schrift- oder hochsprachliche Überschichtung auf hochdeutscher (genauer: ostmitteldeutscher und südostdeutscher) Grundlage, wobei auch das Niederdeutsche der deutschen Sprache endgültig einverleibt wurde, obschon eine Beeinflussung vom Hochdeutschen her seit althochdeutscher Zeit festzustellen ist.
 
 
 
 
Altfränkisch
 
 
 
 
Altalemannisch
 
Altbairisch
 
Langobardisch1
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Westfränkisch2
 
Altniederfränkisch
 
Altmittel- und Althochfränkisch
 
 
Altoberdeutsch
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Altniederdeutsch
 
Althochdeutsch
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Mittelniederdeutsch
 
Mittelhochdeutsch
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Neuniederdeutsch
 
Neuhochdeutsch
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Deutsch
 
 
 
 
 
 
 
 

1 Im 9./10. Jahrhundert erloschen.
2 Im 9. Jahrhundert erloschen.

Germanische Schriften

Seit ungefähr dem 2. Jahrhundert n. Chr. haben die germanischen Stämme eigene Schriftzeichen verwendet, die Runen. Es entstand das sogenannte „ältere Futhark“, eine frühe Form der Runenreihe, die bis ca. 750 n. Chr. in Gebrauch war. Die überlieferte Gotische Bibel des 4. Jahrhunderts hat ihre eigene Schrift, nämlich das vom Bischof Wulfila entwickelte Gotische Alphabet. Später wurden die germanischen Sprachen mit lateinischen Buchstaben geschrieben. Beispiele von modifizierten Buchstaben sind das Yogh (ȝ) und die latinisierten Runen Thorn (þ) und Wunjo (ƿ).

Germanische Wortgleichungen

Die folgenden Tabellen stellen einige Wortgleichungen aus den Bereichen Verwandtschaftsbezeichnungen, Körperteile, Tiernamen, Umweltbegriffe, Pronomina, Verben und Zahlwörter für einige alt- und neugermanische Sprachen zusammen. Man erkennt den hohen Grad der Verwandtschaft der germanischen Sprachen insgesamt, die besondere Ähnlichkeit der westgermanischen und nordgermanischen Sprachen untereinander, die stärkere Abweichung des Gotischen von beiden Gruppen und letztlich die Beziehung des Germanischen zum Indogermanischen (letzte Spalte, hier sind die Abweichungen natürlich größer). Hier können auch die Gesetze der germanischen (ersten) und hochdeutschen (zweiten) Lautverschiebung überprüft werden (ausführliche Behandlung im nächsten Abschnitt). Da die germanischen und indogermanischen Formen nur rekonstruiert sind, sind sie mit einem * versehen.

Gesamtgermanische Nomina

Folgende Nomina sind in fast allen germanischen Sprachen vertreten und können auch für das Ur-Indogermanische rekonstruiert werden:

Deutsch Althoch-
deutsch
Luxem-
burgisch
Nieder-
ländisch
Altnieder-
ländisch
Alt-
sächsisch
Englisch Alt-
englisch
Schwe-
disch
Islän-
disch
Altnor-
disch
Gotisch (Ur-)Ger-
manisch
Ur-Indo-
germanisch
Vaterfater ((Papp))vaderfaderfadarfatherfæderfarfaðirfaðirfadar*fađer*pətér
Muttermuoter Mammmoedermuodermodarmothermodormormóðirmóðir*mōđer*mater
Bruderbruoder Brudderbroe(de)rbruotherbrođarbrotherbrođorbrorbróðirbróðirbroþar*brōþer*bhrater
Schwesterswester Schwesterzus(ter)susterswestarsistersweostorsystersystirsystirswistar*swester*suesor
Tochtertohter Duechterdochterdohterdohtardaughterdohtardotterdóttirdóttirdauhtar*duχter*dhugəter
Sohnsunu Bouffzoonsunosunusonsunusonsonursunrsunus*sunuz*suənu
Herzherza Häerzharthertahertaheartheortehjärtahjartahjartahairto*χertōn*kerd
Knieknio Knéiknieknikniokneecneoknäknéknékniu*knewa*genu
Fußfuoz Foussvoetfuotfōtfootfotfotfóturfótrfotus*fōt-*pod
Aue2ouwi -ooiouwiewwieweeowu-æraweþi*awi*owi
Kuhkuo Koukoekuokocowcukokýrkýr*k(w)ou*gwou
Elchelaho, eliho Elchelandeloelahoelkeolh, eolkälgelgurelgr *elhaz, *algiz*h₁élḱis, *h₁ólḱis
Mähremeriha Miermerriemarchimergemaremere, mieremärrmerr*marhijō*marḱ-
Schweinswin Schwäinzwijnswīnswinswineswinsvinsvínsvínswein*swina*sus/suino
Hundhunt Hondhondhundahundhound3hundhundhundurhundrhunds*χundaz*kuon
Wasserwazzar Waasserwaterwatarwatarwaterwætervattenvatnvatnvato*watōr*wódr̥
Feuerfiur Feiervuurfuirfiurfirefyrfyrfúrr*fōr, *fuïr*péh₂ur
((Baum))4 (Bam)(boom)(bom)triotreetreo(w)trädtrétrétriu*trevam*deru
((Rad)), (Welle) Wellwielwēlwheelhweolhjulhjólhvél*hwehwlą*kʷékʷlo-

2 neuhochdeutsch Aue = Mutterschaf (veraltend, landschaftlich)
3 neuenglisch hound = Jagdhund
4 vergleiche aber die letzte Silbe in Flie-der, Holun-der

Es gibt jedoch auch einige germanische Nomina, welche nicht aus dem Ur-Indogermanischen ererbt zu sein scheinen:

Deutsch Althoch-
deutsch
Luxem-
burgisch
Nieder-
ländisch
Altnieder-
ländisch
Alt-
sächsisch
Alt-
englisch
Eng-
lisch
Schwe-
disch
Is-
ländisch
Alt-
nordisch
Go-
tisch
(Ur-)
Germanisch
Pflug pfluog Plou ploeg pluog plōg plōh plough, plow plog plógur plógr *plōgaz, *plōguz
Hand hant Hand hand ande hond hand hand hand hönd hönd handus *χanduz

Gesamtgermanische Pronomina

Deutsch Althochdeutsch Niederländisch Luxemburgisch Altsächsisch Altenglisch Englisch Altnordisch Gotisch (Ur-)Germanisch Urindogermanisch
ichihik echikicIekik*ek*eg(om)
dudujij/gij, je/ge4
mnl. du
duthuþuyou
arch. thou
þúþu*þu*tu
wer(h)werwie ween/wienhwehwawhohvathwas*χwiz*kwis
4 Im Mittelniederländischen wurde die 2. Person Singular (du) durch die 2. Person Plural (gij, später überwiegend jij) verdrängt; je und ge sind unbetonte Formen.
5 Im Englischen wurde die 2. Person Singular (thou, Objekt thee) durch die 2. Person Plural (zunächst ye, Objekt you) verdrängt.

Gesamtgermanische Verben

Deutsch Althochdeutsch Luxemburgisch Niederländisch Afrikaans Altsächsisch Altenglisch Englisch Altnordisch Gotisch (Ur-)Germanisch Urindogermanisch
essenezzaniessen, eesseneteneetetanetaneatetaitan*etaną*ed
((tragen))6 beran ((droen)) baren beran beran bear bera bairan *beraną *bher-
trinken trinkan drénken drinken drink drinkan drincan drink drekka drigkan *drinkaną *dʰrenǵ-
wissenwizzanwëssenwetenweetwitanwitanarch. witvitawitan*witana*woida

6verwandt ist neuhochdeutsch gebären.

Gesamtgermanische Zahlwörter

Fast alle germanischen Zahlwörter sind aus dem Urindogermanischen ererbt:

Deutsch Althochdeutsch Luxemburgisch Altniederländisch Niederländisch Afrikaans Altsächsisch Altenglisch Englisch Altnordisch Gotisch (Ur-)Germanisch Urindogermanisch
ein(s)eineen(t)ēneeneenenanoneeinnains*aina*oino
zweizwen/zwo/zweizwee/zwou/zwéintwēnetweetweetwa/two/twetwa/tutwotveir/tværtwai/twos*twajina*dwou
dreidridräithridriedriethriaþrithreeþrírþreis*þrejes*trejes
vierfiorvéierviuwarviervierfi(u)warfeowerfourfjórirfidwor*feđwōr*kwetwor
fünffimffënnefvīfvijfvyffiffiffivefim(m)fimf*femf(e)*penqwe
sechssehssechssehszessessehssiexsixsexsaihs*seχs*seks
siebensibunsiwensivonzevensewesibunseofonsevensjausibun*sebun*septṃ
achtahtoaachtahtoachtagtahtoeahtaeightáttaahtau*aχtau*oktou
neunniumning, néngnigunnegennegenigunnigonnineníuni'un*newun*(e)newṇ
zehnzehanzing, zéngtēntientientehantiententíutaihun*teχun*dekṃ
hund-erthunthonn-erthundhond-erdhond-erdhundhund-redhund-redhund-radhund*χunđa*kṃtóm

Quelle dieser Tabellen ist der Weblink „Germanische Wortgleichungen“, der wiederum auf der Basis mehrerer etymologischer Wörterbücher zusammengestellt wurde, darunter Kluge 2002, Onions 1966, Philippa 2009, und Pokorny 1959.

In allen germanischen Sprachen ist 13 die erste zusammengesetzte Zahl (z. B. dreizehn), die Zahlen 11 und 12 haben eigene Namen (z. B. elf und zwölf).

Germanische Lautverschiebung

Die germanischen Sprachen unterscheiden sich von anderen indogermanischen Sprachen durch eine charakteristische, eben die „germanische“ Konsonantenverschiebung, die in der Germanistik als „erste“ von einer folgenden „zweiten“ Lautverschiebung unterschieden wird. Die folgende Tabelle bringt Wortgleichungen, die diesen Übergang von den indogermanischen zu den entsprechenden urgermanischen Konsonanten belegen. Da auch die hochdeutschen Parallelen angegeben sind, belegt die Tabelle auch die Zweite Lautverschiebung vom (Ur-)Germanischen zum Hochdeutschen. Rekonstruierte urgermanische und ur-indogermanische Formen sind durch * gekennzeichnet, entsprechende Konsonanten durch Fettdruck hervorgehoben.

Nr. *Idg. Latein Griech. *German. Englisch Niederländisch Luxemburgisch Deutsch
1*pəterpaterπατήρ
patḗr
*fađerfathervader PaterVater
2*bhratarfraterphratér*brōþerbrotherbroeder Bruder
3*kerdcord-kard-*χertōnhearthart Herz
4*dheub..*deupdeepdiep tief
5a*ed-ed-ed-*itanaeateten essen
5b*sed-sed-.*sitanasitzitten sitzen
6*egoegoego*ekI / aengl: icik ich
7*bherfer-pher-*bairanabearbaren ge-bären
8*udharuberthar*udarudderuier / mnl: uyder Euter
9*wegh-veh-.*wega-weighwegen wiegen

Während z.B. das Lateinische und Griechische die „indogermanischen“ Konsonanten weitgehend erhalten, erfährt das Germanische einen lautgesetzlichen Wandel der Tenues /p, t, k/, Mediae /b, d, g/ und Mediae-Aspiratae /bh, dh, gh/. Das Englische und das Niederdeutsche konservieren bis heute diese „germanischen“ Konsonanten, dagegen erfolgt beim Übergang zum Hochdeutschen eine zweite Lautverschiebung dieser Konsonantengruppe. Insgesamt ergeben sich folgende Lautgesetze:

Germanische und hochdeutsche Lautverschiebung

Nr Indogerm. → Germanisch → Hochdeutsch
1p →f →f
2t →þ (th) →d
3k →h (ch) →h
4b →p →ff / pf
5d →t →ss / tz
6g →k →hh / ch
7bh →b →b (alem./bair. p)
8dh →d →t
9gh →g →g (bair. k)

Bemerkungen zur Sprachgeschichte

Urgermanisch und seine Abspaltungen

Einige Forscher vermuten, dass das Urgermanische mit den Vorläufern der baltischen und slawischen Sprachen eine Dialektgruppe innerhalb der west-indogermanischen Sprachen bildete. Diese Annahme wird nicht zuletzt durch eine neuere lexikostatistische Arbeit gestützt. Diese Vorformen des Germanischen könnten bereits im späten 3. und frühen 2. Jahrtausend v. Chr. entsprechend ihrer geographischen Lage eine Zwischenstellung zwischen den vermuteten Sprachgruppen Italo-Keltisch im Südwesten und Baltoslawisch im Südosten eingenommen haben.

Das Urgermanische habe sich dann aus dieser Gruppe gelöst, wonach es deutliche Wechselwirkungen mit frühfinnischen Sprachen zeige.

Bezüglich einer sogenannten germanischen „Urheimat“ bringt der Onomastiker Jürgen Udolph das Argument, dass sich germanische Orts- und Gewässernamen mit Schwerpunkt im weiteren Umkreis des Harzes nachweisen lassen. Diese Beobachtung belegt jedoch im Grunde nur eine seit der Benennung ungestörte germanische Besiedlung, nicht deren Zeitrahmen. Einen Zeitrahmen bieten dagegen archäologische Funde auf Grund gleichartiger, ungebrochener Traditionen im Raum zwischen dem von Udolph vorgeschlagenen Harzumland bis Südskandinavien seit etwa dem 12. Jahrhundert v. Chr.

Die urgermanische Sprache (auch „Protogermanisch“ oder „Gemeingermanisch“) konnte durch sprachwissenschaftliche Vergleiche weitgehend rekonstruiert werden. Diese erschlossene Vorform soll bis etwa 100 v. Chr., in der sogenannten gemeingermanischen Sprachperiode relativ einheitlich geblieben sein. Als Eigenheit fällt auf, dass das Germanische einige indogermanische Erbwörter recht eigenwillig verwendet (Beispiel: sehen = „[mit den Augen] folgen“, vgl. lateinisch sequi). Nach Wolfram Euler spaltete sich als erste Sprache das ausgestorbene, fast nur durch das Gotische überlieferte Ostgermanische ab. Im 1. Jahrhundert n. Chr. hätten sich dann die westgermanischen von den nordgermanischen Sprachen getrennt.

Wortschatz, Lehnwörter

Es wurde die Hypothese aufgestellt, dass der urgermanische Wortschatz eine Reihe von Lehnwörtern nicht-germanischen Ursprungs enthalten haben soll. Auffallend sollen z. B. Entlehnungen im Bereich von Schiffbau und Navigation aus einer bisher unbekannten Substratsprache, vermutlich im westlichen Ostseeraum sein. Diese germanische Substrathypothese wird allerdings inzwischen stark bestritten. Dagegen werden Entlehnungen im Bereich sozialer Organisation vor allem keltischem Einfluss zugeschrieben. Diese Beobachtungen legen eine Entstehung des Germanischen als Einwanderersprache nahe. Wertvolle Hinweise sowohl auf die germanischen Lautformen als auch vorgeschichtliche Nachbarschaftsverhältnisse geben noch heute in ostsee-finnischen Sprachen erhaltene Entlehnungen aus dem Germanischen, wie z. B. finnisch kuningas (König) aus Germanisch: *kuningaz, rengas (Ring) aus Germanisch: *hrengaz (/z/ steht für stimmhaftes /s/).

Artikel

Das Germanische kannte ursprünglich weder den bestimmten noch den unbestimmten Artikel, ebenso wie das Lateinische und die meisten slawischen und baltischen Sprachen. Das Westgermanische bildete dann die bestimmten Artikel „der“, „die“ und „das“ aus den Demonstrativpronomen. Die unbestimmten Artikel wurden in den westgermanischen und in den meisten nordgermanischen Sprachen (wie in den romanischen Sprachen) aus dem Zahlwort für „1“ gebildet. Das moderne Isländisch hat keinen unbestimmten Artikel entwickelt.

Siehe auch

Literatur

Allgemeines

  • Wolfram Euler: Frühgermanische Studien. Überlegungen zur Entwicklung von Grammatik und Wortschatz im ältesten Germanischen. Verlag Inspiration Unlimited, Berlin 2023, ISBN 978-3-945127-46-9.
  • Wayne Harbert: The Germanic Languages. Cambridge University Press, Cambridge 2007, ISBN 978-0-521-01511-0.
  • Claus Jürgen Hutterer: Die germanischen Sprachen. Ihre Geschichte in Grundzügen. 4. Auflage. VMA-Verlag, Wiesbaden 2008, ISBN 978-3-928127-57-8.
  • Ekkehard König und Johan van der Auwera (Hrsg.): The Germanic Languages. Routledge, London/New York 1994, ISBN 0-415-05768-X.
  • Werner König und Hans-Joachim Paul: dtv-Atlas Deutsche Sprache. 15. Auflage. dtv, München 2005, ISBN 3-423-03025-9.
  • Orrin W. Robinson: Old English and Its Closest Relatives. A Survey of the Earliest Germanic Languages. Stanford University Press, Stanford (CA) 1992, ISBN 0-8047-1454-1.

Etymologische Wörterbücher

  • Friedrich Kluge: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. Bearbeitet von Elmar Seebold. 25., durchgesehene und erweiterte Auflage. De Gruyter, Berlin/Boston 2011, ISBN 978-3-11-022364-4.
  • C. T. Onions (Hrsg.): The Oxford Dictionary of English Etymology. Oxford University Press, Oxford 1966.
  • Marlies Philippa u. a.: Etymologisch woordenboek van het Nederlands. 4 Bände. Amsterdam University Press, Amsterdam 2003–2009, ISBN 978-90-8964-184-7.
  • Julius Pokorny: Indogermanisches etymologisches Wörterbuch. Francke Verlag, Bern/München 1959.
Commons: Germanische Sprachen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Anmerkungen

  1. Rudolf Wachter: Indogermanisch oder Indoeuropäisch? Universität Basel, 25. August 1997, abgerufen am 13. Juni 2020.
  2. Zitiert nach Astrid Adler et al.: STATUS UND GEBRAUCH DES NIEDERDEUTSCHEN 2016, Erste Ergebnisse einer repräsentativen Erhebung (Memento des Originals vom 13. März 2018 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis., S. 15, in: Institut für Deutsche Sprache, 2016, abgerufen am 9. Mai 2020.
  3. 1 2 Krahe, Hans [Verfasser], Seebold, Elmar: Historische Laut- und Formenlehre des Gotischen : zugleich eine Einführung in die germanische Sprachwissenschaft. Hrsg.: Hans Krahe. 2. Auflage. Carl Winter Universitätsverlag, Heidelberg 1967.
  4. Zitiert nach Astrid Adler et al.: STATUS UND GEBRAUCH DES NIEDERDEUTSCHEN 2016, Erste Ergebnisse einer repräsentativen Erhebung (Memento des Originals vom 13. März 2018 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis., S. 15, in: Institut für Deutsche Sprache, 2016, abgerufen am 9. Mai 2020.
  5. Ernst Kausen: Die Klassifikation des Indogermanischen und seiner Zweige. (MS Word; 220 kB)
  6. Diagramm basiert auf: Stefan Sonderegger: Althochdeutsche Sprache. In: Kurzer Grundriß der germanischen Philologie bis 1500. Hrsg. von Ludwig Erich Schmitt. Band 1: Sprachgeschichte. Walter de Gruyter, Berlin 1970, S. 289.
  7. Paulo Ramat: Einführung in das Germanische. Walter de Gruyter, Berlin 2011, ISBN 978-3-484-10411-2, S. 6.
  8. Paulo Ramat: Einführung in das Germanische. Walter de Gruyter, Berlin 2011, ISBN 978-3-484-10411-2, S. 5 f.
  9. Paulo Ramat: Einführung in das Germanische. Walter de Gruyter, Berlin 2011, ISBN 978-3-484-10411-2, S. 6.
  10. Steffen Krogh: Die Stellung des Altsächsischen im Rahmen der germanischen Sprachen. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen, ISBN 978-3-525-20344-6, 1996, S. 136.
  11. Paulo Ramat: Einführung in das Germanische. Walter de Gruyter, Berlin 2011, ISBN 978-3-484-10411-2, S. 7.
  12. Helmut Kuhn: Zur Gliederung der germanischen Sprachen. In: Zeitschrift für deutsches Altertum und deutsche Literatur 86, 1955, S. 1–47.
  13. Stefan Sonderegger: Grundzüge deutscher Sprachgeschichte. Diachronie des Sprachsystems. Band 1: Einführung, Genealogie, Konstanten. Walter de Gruyter, Berlin 1979 (Nachdruck 2011), S. 118–128.
  14. Fausto Cercignani: The Elaboration of the Gothic Alphabet and Orthography. In Indogermanische Forschungen. 93, 1988, S. 168–185.
  15. Svensk etymologisk ordbok (1922), S. 503
  16. heute „Leuchtturm“, historisch siehe Svensk etymologisk ordbok (1922) S. 164 3. fyr … fyr och flamma („Feuer und Flamme“)
  17. Kluge. Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache, 24. Aufl. S. 679: Pflug – Bezeugung und Beleglage widersprüchlich. Langobardisch plovum; Plinius erwähnte einen verbesserten Pflug namens plaumorātum im gallischen Rätien.
  18. M. Philippa, F. Debrabandere, A. Quak, T. Schoonheim en N. van der Sijs: Etymologisch Woordenboek van het Nederlands, Amsterdam University Press, Amsterdam, ISBN 978-90-6648-312-5, 2009.
  19. Ruth Schmidt-Wiegand: Wörter und Sachen: Zur Bedeutung einer Methode für die Frühmittelalterforschung. Der Pflug und seine Bezeichnungen. In: Ruth Schmidt-Wiegand: Wörter und Sachen im Lichte der Bezeichnungsforschung. Walter de Gruyter, Berlin 2019, S. 1–41.
  20. Ludwig-Maximilians-Universität München: You and Thou: Loss of a politeness marking? (PDF)
  21. Ernst Kausen: Germanische Wortgleichungen. (MS Word; 40 kB)
  22. Hans J. Holm (2008): The Distribution of Data in Word Lists and its Impact on the Subgrouping of Languages. link.springer.com In: Christine Preisach, Hans Burkhardt, Lars Schmidt-Thieme, Reinhold Decker (Hrsg.): Data Analysis, Machine Learning, and Applications. Proc. of the 31th Annual Conference of the German Classification Society (GfKl), University of Freiburg, March 7–9, 2007. Springer-Verlag, Heidelberg/Berlin.
  23. Wolfram Euler, Konrad Badenheuer: Sprache und Herkunft der Germanen. Abriss des Protogermanischen vor der Ersten Lautverschiebung. London/Hamburg 2009, ISBN 978-3-9812110-1-6.
  24. Elke Hentschel, Harald Weydt: Handbuch der deutschen Grammatik: 4., vollständig überarbeitete Auflage, Walter de Gruyter, 2013, S. 208.
  25. Thorsten Roelcke: Variationstypologie / Variation Typology: Ein sprachtypologisches Handbuch der europäischen Sprachen in Geschichte und Gegenwart / A Typological Handbook of European Languages, Walter de Gruyter, 2008, S. 173.
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