Haus zur Sonne | |
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Daten | |
Ort | Winterthur |
Baustil | Spätgotik |
Baujahr | 1557 |
Koordinaten | 697287 / 261790 |
Das Haus zur Sonne ist eine historische Gaststätte in Winterthur im Kanton Zürich in der Schweiz. Das im Jahr 1557 erbaute Gebäude gilt als eines der ältesten Gasthäuser der Stadt und ist als Kulturgut von regionaler Bedeutung eingestuft.
Geschichte
Das Gasthaus zur Sonne existierte bereits im Mittelalter und wurde 1557 neu erbaut. Die im ersten Obergeschoss noch heute sichtbaren dreiteiligen Staffelfenster und die dahinter liegende saalartige grosse Gaststube mit Bohlenbalkendecke dürften aus dieser Zeit stammen. Im Jahr 1670 nahmen die Besitzer am Wirtshaus umfangreiche bauliche Änderungen vor. 1800 ging der Bau in den Besitz der Familie Ziegler über, die ihn 1875 an den Konsumverein veräusserte. Dieser richtete im Gebäude seinen Hauptsitz ein und betrieb im Erdgeschoss einen Laden. Im Hof verkaufte er ab 1907 auch Meerfische, die eine preisgünstige Alternative zum damals vergleichsweise teuren Fleisch waren. Von 1925 bis 1975 wurde im Erdgeschoss eine Genossenschaftsbuchhandlung betrieben.
Heutige Nutzung
Die 1863 gegründete Winterthurer Mittelschulverbindung Vitodurania nutzte die «Sonne» bereits seit 1892 als Stammlokal. Der Altherrenverband dieser Verbindung gründete 1999 den Verein Vito-Haus zur Sonne, der das Gebäude noch im selben Jahr erwarb und seither verwaltet. Im Erdgeschoss befindet sich heute eine Drogerie, während das erste Obergeschoss weiterhin gastronomisch genutzt wird.
Literatur
- Alfred Bütikofer, Regula Michel, Daniel Schneller (Hrsg.): Die Altstadt Winterthur. Eine kulturgeschichtliche Entdeckungsreise. Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte, Bern 2002, ISBN 3-85782-712-2.
- Emanuel Dejung, Richard Zürcher, Hans Hofmann: Die Kunstdenkmäler des Kantons Zürich, Band VI: Die Stadt Winterthur und die Stadt Zürich (Kunstgeschichtliche Zusammenfassung). (= Die Kunstdenkmäler der Schweiz. Band 27). Hrsg. von der Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte. Birkhäuser Verlag, Basel 1952.
Weblinks
- Geschichte des Hauses auf der Website des Restaurants zur Sonne
- Restaurant zur Sonne im Winterthur Glossar.
Einzelnachweise
- ↑ Alfred Bütikofer, Regula Michel, Daniel Schneller (Hrsg.): Die Altstadt Winterthur. Eine kulturgeschichtliche Entdeckungsreise. Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte, Bern 2002, ISBN 3-85782-712-2, S. 46.
- ↑ Kantonsliste A- und B-Objekte Kanton ZH. Schweizerisches Kulturgüterschutzinventar mit Objekten von nationaler (A-Objekte) und regionaler (B-Objekte) Bedeutung. In: Bundesamt für Bevölkerungsschutz BABS – Fachbereich Kulturgüterschutz, 1. Januar 2023, (PDF; 397 kB, 33 S., Revision KGS-Inventar 2021 (Stand: 1. Januar 2023)).
- ↑ Emanuel Dejung, Richard Zürcher, Hans Hofmann: Die Kunstdenkmäler des Kantons Zürich, Band VI: Die Stadt Winterthur und die Stadt Zürich (Kunstgeschichtliche Zusammenfassung) (= Die Kunstdenkmäler der Schweiz. Band 27). Hrsg. von der Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte. Birkhäuser Verlag, Basel 1952, S. 125.
- ↑ Alfred Bütikofer, Regula Michel, Daniel Schneller (Hrsg.): Die Altstadt Winterthur. Eine kulturgeschichtliche Entdeckungsreise. Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte, Bern 2002, ISBN 3-85782-712-2, S. 46–48.
- ↑ Alfred Bütikofer, Regula Michel, Daniel Schneller (Hrsg.): Die Altstadt Winterthur. Eine kulturgeschichtliche Entdeckungsreise. Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte, Bern 2002, ISBN 3-85782-712-2, S. 46.
- ↑ Adrian Knoepfli: Von der Herrschaft der Demokraten zu Rot-Grün. In: Erwin Eugster (Hrsg.): Von 1850 bis zur Gegenwart. Zwischen Dampf und Bytes – Technik, Kultur, Innovation (= Winterthurer Stadtgeschichte. Band 2). Chronos Verlag, Zürich 2014, ISBN 978-3-0340-1212-6, S. 119.
- ↑ Eine Gaststätte mit Tradition. (Memento des vom 23. Mai 2016 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. Website des «Restaurants zur Sonne». Abgerufen am 23. Mai 2016.