Heeseberg
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Aufschluss im ehemaligen Steinbruch | ||
Lage | Südwestlich von Helmstedt, Landkreis Helmstedt, Niedersachsen | |
Fläche | 51 ha | |
Kennung | NSG BR 008 | |
WDPA-ID | 81843 | |
Geographische Lage | 52° 5′ N, 10° 52′ O | |
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Einrichtungsdatum | 16. Januar 1973 | |
Verwaltung | NLWKN |
Das Naturschutzgebiet Heeseberg liegt auf dem namensgebenden Heeseberg in den niedersächsischen Gemeinden Beierstedt und Jerxheim in der Samtgemeinde Heeseberg im Landkreis Helmstedt.
Das aus drei Teilflächen bestehende Gebiet mit dem Kennzeichen NSG BR 008 ist 51 Hektar groß. Es ersetzt das zum 16. Januar 1973 ausgewiesene, gleichnamige Naturschutzgebiet. Benachbarte Bereiche sind als Landschaftsschutzgebiet „Heeseberg“ ausgewiesen. Das Naturschutzgebiet ist vollständig Bestandteil des FFH-Gebietes „Heeseberg-Gebiet“. Das Gebiet steht seit dem 18. November 1986 unter Naturschutz. Zuständige untere Naturschutzbehörde ist der Landkreis Helmstedt.
Beschreibung
Das Naturschutzgebiet liegt im Ostbraunschweigischen Hügelland innerhalb des Geoparks Harz – Braunschweiger Land – Ostfalen auf dem zwischen Watenstedt im Westen, Jerxheim im Osten und Beierstedt im Süden liegenden Heeseberg. Der nördliche, größte Teilbereich des Naturschutzgebietes wird von ehemaligen Kalk- und Buntsandsteinbrüchen geprägt. Hier kommen, ebenso wie im südöstlich liegenden Teilbereich, Halbtrockenrasen und Steppenrasen vor. Der südlich liegende Teilbereich ist verbuscht.
Das Naturschutzgebiet ist Lebensraum für zahlreiche gefährdete Tier- und Pflanzenarten. In den ehemaligen Steinbrüchen sind als Artenhilfsmaßnahme teilweise kleine, flache Tümpel als Lebensräume für Amphibien angelegt worden.
Geologische Besonderheiten
Der westlichste und größte der aufgelassenen Steinbrüche im Naturschutzgebiet, der auch begangen werden kann, vermittelt entlang einer rund 60 Meter langen und 10 Meter hohen Wand einen Einblick in die Rogensteinzone des Unteren Buntsandsteins. Am Heeseberg vergab Ernst Kalkowsky 1908 bei der Erstbestimmung des hier vorkommenden Sedimentgesteins den Namen Stromatolith, wodurch der Heeseberg zur Typlokalität wurde. Der Steinbruch wurde am 12. Mai 2006 von der Akademie der Geowissenschaften zu Hannover e. V. mit dem Prädikat „Nationaler Geotop“ gewürdigt.
- Frühlings-Adonisröschen auf Halbtrockenrasen im NSG Heeseberg
- Blick entlang der Steinbruchwand
Tourismus
Durch einen Teil des Naturschutzgebietes verläuft ein Teilstück eines rund 3,5 Kilometer langen Geologie- und Naturerlebnispfades. Der Erlebnispfad führt unter anderem an anstehendem Buntsandstein, einem Fundort eiszeitlicher Geschiebe und einem Trockenrasen vorbei.
Etwas außerhalb des Naturschutzgebiets im östlichen Teil des Heesebergs befindet sich ein Aussichtsturm, von dem aus ein Rundblick möglich ist, und eine Gaststätte sowie ein Parkplatz.
Literatur
- Geotope im Spannungsfeld zwischen Schutz und Nutzung, Ein Pilotprojekt des Freilicht- und Erlebnismuseums Ostfalen (FEMO), Abschlussbericht, Mai 2008, S. 56–58 (PDF-Datei, 8,1 MB).
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Horst Wachendorf: Rogensteine und Algenriffe im Steinbruch am Heeseberg bei Jerxheim, Niedersächsisches Landesamt für Bodenforschung. Abgerufen am 6. März 2012.
- ↑ Nico Jäkel: Steinbruch Heeseberg mit „Nationaler Geotop“ gekürt, Helmstedter Blitz, 31. Mai 2006. Abgerufen am 6. März 2012.
- ↑ Geologie-/Naturerlebnispfad Heeseberg, Freilicht- und Erlebnismuseum Ostfalen e. V. Abgerufen am 6. März 2012.
- ↑ Georoute Heeseberg, Geopark Harz . Braunschweiger Land . Ostfalen. Abgerufen am 6. März 2012.
- ↑ Geologie-Natur-Erlebnispfad „Heeseberg“, Geopark Harz . Braunschweiger Land . Ostfalen. Abgerufen am 6. März 2012.