Film
Originaltitel Heißer Sommer
Produktionsland DDR
Originalsprache Deutsch
Erscheinungsjahr 1968
Länge 97 Minuten
Altersfreigabe
Stab
Regie Joachim Hasler
Drehbuch Maurycy Janowski,
Joachim Hasler,
Dieter Scharfenberg (Dramaturgie)
Produktion DEFA, KAG „Johannisthal“
Horst Dau (Produktionsleitung)
Musik Gerd Natschinski,
Thomas Natschinski
Kamera Joachim Hasler,
Roland Dressel
Schnitt Anneliese Hinze-Sokoloff
Besetzung
Die Jungen:
  • Frank Schöbel: Kai
  • Hanns-Michael Schmidt: Wolf
  • Georg-Peter Welzel: „Schpack“
  • Hans Mietzner: „Schelle“
  • Norbert Speer: „Rechtsanwalt“
  • Gerd Nordheim: Tom
  • Ernst-Jürgen Thede: „Transistor“
  • Günter Lisiecki: 8. Junge
  • Hans-Christian Albers: 9. Junge
  • Peter Heiland: 10. Junge

Die Mädchen:

  • Regine Albrecht: Brit
  • Chris Doerk: Stupsi
  • Madeleine Lierck: Thalia
  • Urta Bühler: Sybille
  • Camilla Hempel: Röschen
  • Marlis Räth: 1. „Himmlische“
  • Angelika Schmidt: 2. „Himmlische“
  • Ursula Soika: Bärbel
  • Hella Ziesing: 9. Mädchen
  • Leonore Kaufmann: 10. Mädchen
  • Sylvia von Krshiwoblozki: 11. Mädchen

Erwachsene:

Heißer Sommer ist ein deutsches Filmmusical der DEFA von Joachim Hasler aus dem Jahr 1968 mit Chris Doerk und Frank Schöbel in den Hauptrollen. Der Film hatte über 3,4 Millionen Besucher in der DDR.

Handlung

Beim Trampen nach Norden kreuzen sich immer wieder die Wege von elf Oberschülerinnen aus Leipzig und zehn Oberschülern aus Karl-Marx-Stadt. Schließlich landen alle in einem kleinen Dorf an der Ostsee. Gegenseitig spielen sich die Gruppen immer wieder Streiche, und auch die ersten Liebeleien lassen nicht lange auf sich warten.

Hintergrund

Der Film wurde in Ost-Berlin, Leipzig, Greifswald (Wieck) und auf Rügen und Usedom gedreht. Er hatte seine Premiere am 21. Juni 1968 auf der Rostocker Freilichtbühne und kam am 28. Juni 1968 in die DDR-Kinos.

Neben Frank Schöbel und Chris Doerk singen im Film Gerti Möller, die die Gesangspassagen für Regine Albrecht übernahm, und Ingo Graf in den Gesangspassagen für Hanns-Michael Schmidt. Die Liedertexte stammen von Jürgen Degenhardt und Hartmut König. Musikalisch werden die Songs vom Tanzorchester des Berliner Rundfunks unter Leitung von Günter Gollasch begleitet.

Verantwortlich für Bauten und Kulissen war Filmarchitekt Alfred Tolle.

2003 wurde der Film auf DVD veröffentlicht und von der FSK als „freigegeben ab 0 Jahren“ eingestuft.

Filmmusik

1968 erschien auf AMIGA (AMIGA 8 55 099) die Filmmusik unter dem gleichnamigen Titel „Heißer Sommer“.

Seite 1

  1. Heißer Sommer
  2. Das darf nicht wahr sein
  3. Männer, die noch keine sind
  4. Wir
  5. Tanz am Strand
  6. Woher willst du wissen, wer ich bin?

Seite 2

  1. Was erleben
  2. Ein Sommerlied
  3. Fang doch den Sonnenstrahl – Frank Schöbel mit Gerti Möller
  4. Ich fand die eine
  5. Es war mal ein Mädchen – Ingo Graf
  6. Einmal muß ein Ende sein
  7. Finale „Heißer Sommer“

Neuaufführung

2005 erlebte das Musical als Bühnenstück am Volkstheater Rostock eine Wiederkehr. Die Fassung wurde geschrieben von Axel Poike mit den Komponisten Gerd Natschinski und Thomas Natschinski sowie Thomas Bürkholz als musikalischem Leiter. Vom 12. Juli 2009 bis 9. August 2009 wurde eine neu arrangierte Bühnenfassung auf der Regattastrecke Berlin-Grünau unter der Leitung von Wolfgang Bordel aufgeführt.

Kritik

„Die Erlebnisse von Oberschülern und -schülerinnen während ihres Ferienaufenthaltes an der Ostsee dienen als dünner Handlungsfaden für teils etwas naive Musik- und Tanzeinlagen. Mit den Schlagerstars Chris Doerk und Frank Schöbel prominent besetzt, avancierte die heiter-unverbindliche Sommergeschichte, die Gemeinschaftsgeist propagiert und egoistischen Haltungen eine Abfuhr erteilt, zum Kultfilm.“

„Das dürftige Gerippe scheint von Maurycy Janowski vor allem als Beschäftigungstherapie für eine Schar jugendlicher Anfänger erdacht worden zu sein.“

Renate Holland-Moritz: Die Eule im Kino, 1981

Beliebtheit

Im Mai 2016 veröffentlichte die Tageszeitung Freie Presse das Ergebnis ihrer Leser-Umfrage nach dem beliebtesten DEFA-Film aller Zeiten – Heißer Sommer wurde auf Platz Eins gewählt.

Einzelnachweise

  1. Die erfolgreichsten Filme der DDR auf insidekino.com mit Zuschauerzahlen
  2. Heißer Sommer. In: Lexikon des internationalen Films. Filmdienst, abgerufen am 5. März 2017.
  3. Freie Presse – Umfrage: 1. Platz: "Heißer Sommer". Chris Doerk als Stupsi und Frank Schöbel als Kai in dem Streifen, der von Kritikern verrissen und vom Publikum geliebt wurde.
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