Heidermühle
Stadt Overath
Koordinaten: 50° 57′ N,  15′ O
Höhe: 141 m ü. NN

Lage von Heidermühle in Overath

Heidermühle ist ein Ortsteil von Steinenbrück in der Stadt Overath im Rheinisch-Bergischen Kreis in Nordrhein-Westfalen, Deutschland.

Lage und Beschreibung

Der Ortsteil Heidermühle liegt oberhalb der Bundesautobahn 4 an der Kreisstraße 38, die Kreutzhäuschen mit Steinenbrück verbindet. Heidermühle ist Standort einer von drei Overather Streusiedlungen von Siebenbürger Sachsen. Naheliegende Orte sind Mittelbech, Oberbech, Stich, Lokenbach und Großhurden.

Geschichte

Die Heidermühle am Holzbach wurde als Getreidemühle im Jahr 1783 durch den Ackerer Gottfried Schmitt zu Heide errichtet. Die Mühle gehörte zu dieser Zeit der Honschaft Löderich im Kirchspiel Overath an.

Um 1800 gehörte sie einem Peter Schwamborn, 1832 einem Wilhelm Dresbach aus Großhurden. 1835 wurde sie von einem Hermann Altenrath aus Großhurden gekauft.

Der Ort ist auf der Topographischen Aufnahme der Rheinlande von 1817 als Heide M. verzeichnet. Die Preußische Uraufnahme von 1845 zeigt den Wohnplatz mit einem Mühlensymbol, aber unbeschriftet. Ab der Preußischen Neuaufnahme von 1892 ist der Ort auf Messtischblättern regelmäßig als Heider M. verzeichnet.

Heidermühle gehörte nach dem Zusammenbruch der napoleonischen Administration und deren Ablösung zur Bürgermeisterei Overath im Kreis Mülheim am Rhein. Die Liste Einwohner und Viehstand von 1848 führt drei Personen als Einwohner von Heidermühle auf: Die zweiköpfige Familie des Peter Roth, Ackerer und Pächter, Besitzer von einer Kuh und einem Kalb, ferner den Handelsmann Jacob Hasberg, ohne Viehbesitz.

Die Gemeinde- und Gutbezirksstatistik der Rheinprovinz führt Heidermühle 1871 mit einem Wohnhaus und elf Einwohnern auf. Im Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland von 1888 werden für Heidermühle ein Wohnhaus mit zehn Einwohnern angegeben. 1895 besitzt der Ort ebenfalls ein Wohnhaus mit zehn Einwohnern, 1905 werden ein Wohnhaus und sieben Einwohner angegeben.

Weitere Besitzer der Mühlenanlage waren 1934 ein Ludwig Halermeier aus Heumar und 1941 ein Josef Marten aus Lustheide. Der Betrieb der Mühle endete in den 1950er Jahren.

Auf den Gruben Achenbach und Arago wurden im 19. Jahrhundert Buntmetallerze abgebaut.

Einzelnachweise

  1. Ursula Schmidt-Goertz: Rückkehr an den Ursprung der Vorväter/ 20 Jahre Siebenbürger Siedlungen im Kreisgebiet in Overath. In: Rheinisch-Bergischer Kalender 1982. Hrsg. Rheinisch-Bergischer Kreis, Bergisch Gladbach 1982. ISBN 387314-118-3
  2. Die Siebenbürger in Overath/ Kölner Stadtanzeiger vom 11. August 2014
  3. 1 2 3 Herbert Nicke: Bergische Mühlen. Auf den Spuren der Wasserkraftnutzung im Land der tausend Mühlen zwischen Wupper und Sieg. Galunder, Wiehl 1998, ISBN 3-931251-36-5, S. 260.
  4. Wilhelm Fabricius: Erläuterungen zum Geschichtlichen Atlas der Rheinprovinz; Zweiter Band: Die Karte von 1789. Einteilung und Entwicklung der Territorien von 1600 bis 1794; Bonn; 1898
  5. Alexander A. Mützell: Neues topographisch-statistisch-geographisches Wörterbuch des preussischen Staats. Band 1. Karl August Künnel, Halle 1821.
  6. Berthold Gladbach, Peter Lückerath: Die Overather Bevölkerung in Namens-, Steuer und Einwohnerlisten vom 15. bis zum 20. Jahrhundert, S. 337. Hrsg. Bergischer Geschichtsverein Rhein-Berg e.V., Bergisch Gladbach 2016. ISBN 978-3-932-326-75-2
  7. Königliches Statistisches Bureau Preußen (Hrsg.): Die Gemeinden und Gutsbezirke des Preussischen Staats und ihre Bevölkerung. Die Rheinprovinz, Nr. XI. Berlin 1874.
  8. Königliches Statistisches Bureau (Preußen) (Hrsg.): Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland, Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1885 und andere amtlicher Quellen, (Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, Band XII), Berlin 1888.
  9. Königliches Statistisches Bureau (Preußen) (Hrsg.): Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland, Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1895 und andere amtlicher Quellen, (Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, Band XII), Berlin 1897.
  10. Königliches Statistisches Bureau (Preußen) (Hrsg.): Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland, Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1905 und andere amtlicher Quellen, (Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, Band XII), Berlin 1909.
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