Die katholische Pfarrkirche Heilige Familie in München-Harlaching ist der erste moderne Kirchenbau in München. Richard Steidle war ihr Architekt. 1931 von Michael Kardinal von Faulhaber geweiht, wurde die Kirche am 22. November 1944 von einer Brandbombe getroffen. Nach dem Wiederaufbau konnte das Gotteshaus 1949 von Weihbischof Johannes Neuhäusler wiedereröffnet werden.
Beschreibung
Der Bau lehnt sich stilistisch an die Romanik an und steht als „Gottesburg“ an der Hangkante am Hohen Weg. Im Laufe der Zeit wurde die Kirche mit modernen Kunstwerken ausgestattet, wie z. B. den Kreuzweg-Mosaiken von Otto Habel. Bedeutend sind die zahlreichen Bronzereliefs an den Portalen und im Kirchenraum. Besonders bemerkenswert sind dabei die Arbeiten Franz Berberichs.
- Werktags- und Taufkapelle
Orgel
Im Jahr 1992 wurde die Riegner & Friedrich-Orgel fertiggestellt und geweiht. Mit ihren 52 Registern ist sie die größte mechanische Orgel in München.
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- Koppeln: Alle Normalkoppeln als Zug und Tritt korrespondierend.
- Spieltisch: Spielschrank, Registerzüge
- Jeux de Combinaison als Einführungstritte für Grand Orgue, Récit expressif und Pedale
- Combinaison général
Glocken
Fünf Glocken aus Gussstahl goss der Bochumer Verein im Jahre 1931. Weihbischof Johannes Schauer weihte sie am 28. Juni desselben Jahres.
Nr. |
Name |
Gussjahr |
Gießer |
Gewicht (kg) |
Nominal |
1 | Christkönig | 1931 | Bochumer Verein | 3868 | gis0 |
2 | Maria | 1931 | Bochumer Verein | 2422 | h0 |
3 | Joseph | 1931 | Bochumer Verein | 1572 | cis1 |
4 | Anna | 1931 | Bochumer Verein | 1143 | e1 |
5 | Korbinian | 1931 | Bochumer Verein | 849 | fis1 |
Filialkirche
Zur Pfarrei Hl. Familie gehört das St.-Anna-Kircherl am Harlachinger Berg.
Tochterpfarreien
- Maria Immaculata (Errichtung 1953).
- St. Helena (Errichtung 1963).
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ München/Harlaching, Heilige Familie – Organ index, die freie Orgeldatenbank. Abgerufen am 5. Juni 2023.
- ↑ Lothar Altmann: Heilige Familie – MÜNCHEN-HARLACHING. In: Schnell, Kunstführer Nr. 1998. Schnell & Steiner, München und Zürich 1992, S. 5.
Koordinaten: 48° 5′ 52″ N, 11° 34′ 20″ O