Heiningen ist ein Stadtteil von Backnang im Rems-Murr-Kreis. Das Dorf liegt 292 m ü. NN.
Geschichte
Heiningen ist eine alemannische Gründung des 5. Jahrhunderts und bestand ursprünglich aus einzelnen unabhängigen Gehöften. Der Ort ist eine der ältesten Siedlungen im Rems-Murr-Kreis. 1134 wurde der Ort in einem Schenkungsvertrag von Gütern des Markgrafen Hermann III. von Baden an das Stift Backnang erwähnt. Mit diesem Vertrag verschenkte Hermann III. und seine Gattin Bertha mit Genehmigung des Bischofs von Speyer, Siegfried II. von Wolfsölden, ein Gut in Heiningen (in pago Huningen) an das Stift Backnang. Allerdings sollten die Brüder Konrad und Otto von Wolfsölden zwei Häuser in Heiningen als Lehen besitzen. 1245 bestätigte Papst Innozenz IV. die Besitzungen des Stifts in Heiningen. Das Dorf hatte keine Kirche, aber eine Kapelle, welche jedoch abgegangen ist. Nordwestlich des Dorfes kommt der Flurname Bürgle (auch Birkle) vor. Die Bezeichnung soll auf eine abgegangene Burg hindeuten. Ein Ortsadliger Gernold von Heiningen (Hüningen) wird 1414 erwähnt. 1439 verpfändeten die Grafen Ludwig und Ulrich von Württemberg Heiningen an Peter und Werner Nothaft von Hohenberg.
Der Ort gehörte zum württembergischen Oberamt Backnang, seit 1938 zum neu formierten Landkreis Backnang.
Zur Gemeinde Heiningen gehörte lediglich das gleichnamige Dorf. Sie hatte eine Fläche von 2,75 km² und wurde am 1. Januar 1972 nach Backnang eingemeindet.
Politik
Heiningen ist eine Ortschaft mit eigenem aus acht Mitgliedern bestehendem Ortschaftsrat im Sinne der baden-württembergischen Gemeindeordnung.
- Rathaus
- Alte Gebäude im Ortskern
- Alte Gebäude im Ortskern
- Alte Gebäude im Ortskern
- Gastwirtschaft Rössle
- Flugplatz Backnang-Heiningen mit Hangars
Literatur
- Der Rems-Murr-Kreis. Konrad Theiss Verlag, Stuttgart 1980, ISBN 3-8062-0243-5.
- Burkhart Oertel: Ortssippenbuch der württembergischen Kreisstadt Backnang. Band 3: Für die Teilorte Heiningen, Maubach, Waldrems mit Horbach 1599–1920. Selbstverlag des Verfassers, Neubiberg 2004 (= Württembergische Ortssippenbücher, 60)
- Heiningen. In: Karl Eduard Paulus (Hrsg.): Beschreibung des Oberamts Backnang (= Die Württembergischen Oberamtsbeschreibungen 1824–1886. Band 53). H. Lindemann, Stuttgart 1871, S. 203–205 (Volltext [Wikisource]).
Weblinks
- Meßtischkarte 7022 Backnang mit Heiningen von 1903 in der Deutschen Fotothek.
Einzelnachweise
- ↑ Heiningen - Altgemeinde~Teilort - Detailseite - LEO-BW. Abgerufen am 30. August 2023.
- ↑ Karl Eduard von Paulus: Beschreibung des Oberamts Backnang. Hrsg.: Karl Eduard von Paulus. H. Lindemann, Stuttgart 1871, S. 204.
- ↑ Karl Eduard von Paulus (Hrsg.): Beschreibung des Oberamts Backnang. H. Lindemann, Stuttgart 1871, S. 123.
- ↑ Karl Eduard von Paulus (Hrsg.): Beschreibung des Oberamts Backnang. H. Lindemann, Stuttgart 1871, S. 205.
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 446.
- ↑ Hauptsatzung der Stadt Backnang vom 23. Juli 1998 (Memento des vom 29. Oktober 2020 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (PDF)
Koordinaten: 48° 55′ N, 9° 27′ O