Heinrich Camin (* 1787 in Hornhausen; † 1848 in Hornhausen) war Offizier in der Armee des Königreichs Westphalen und später in der Armee Preußens, sowie Gutsbesitzer in Hornhausen. Bekannt wurde Camin durch einen von ihm verfassten Bericht über seine Teilnahme am Russlandfeldzug Napoleons.
Der zeitweise in Diesdorf bei Magdeburg lebende Camin war als Unteroffizier des 2. Westphälischen Husarenregiments in Aschersleben stationiert, als seine Einheit Mitte April 1812 zur Teilnahme am Russlandfeldzug abkommandiert wurde. Bei diesem insbesondere für die napoleonische Seite verheerenden Kriegsgeschehen kam der größte Teil der eingesetzten westphälischen und französischen Einheiten zu Tode. Camin überlebte, schwer an Typhus erkrankt, den Feldzug und verfasste später einen Augenzeugenbericht.
Nach seiner Rückkehr aus Russland und seiner Genesung meldete er sich 1813 als Freiwilliger bei der preußischen Armee. Er nahm für Preußen an den Befreiungskriegen teil und erhielt, wie auch bereits in Russland, Auszeichnungen. 1829 nahm er seinen Abschied als Hauptmann und wurde Gutsbesitzer in seinem Geburtsort Hornhausen bei Oschersleben. In Magdeburg-Diesdorf war zeitweise eine Straße als Camin-Privatweg benannt.
Literatur
- Franz Huschenbett: Das Heimatbuch von Diesdorf. Magdeburg 1934